Detailansicht

Einfluss des Zigarettenkonsums (Zigarette, E-Zigarette) auf die olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit der Österreicher
Maria-Christin Ezzo
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Dorota Majchrzak
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.54826
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18774.47355.376052-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss des Konsums von Zigaretten (Raucher) sowie von E-Zigaretten (Dampfer) im Vergleich zu Nichtrauchern auf die olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit zu untersuchen. Im Zuge der durchgeführten Studie wurden insgesamt 181 Probanden im Alter zwischen 18 und 46 Jahren rekrutiert und in drei Gruppen eingeteilt: Kontrollgruppe „Nichtraucher“ (n=70; weiblich=40, männlich=30) sowie zwei Untersuchungsgruppen: Raucher (n=66; weiblich=32, männlich=34) und Dampfer (n=45; weiblich=18, männlich=27). Mithilfe von „Sniffin‘ Sticks“ der Firma Burghart wurde die olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit evaluiert. Die „Sniffin‘ Sticks“ wurden vom Department für Ernährungswissenschaften der Universität Wien zur Verfügung gestellt. Durchgeführt wurden insgesamt drei Tests, welche sich aus der Bestimmung der Riechschwelle (S-Wert), der Testung der Fähigkeit der Geruchsdiskrimination (D-Wert) sowie der Geruchsidentifikation (I-Wert) zusammensetzen. Aus den Ergebnissen der drei olfaktorischen Einzeltests wurde letztendlich der SDI-Wert errechnet. Über diesen konnten schließlich die Aussagen über das Riechvermögen der Probanden getroffen werden. Vor Beginn der Untersuchung erhielt jeder Studienteilnehmer eine Einverständniserklärung und einen Fragebogen, mit dem Daten zur Person (Alter, Geschlecht, etc., Gesundheitszustand, Medikamenten-Einnahme, Kontrazeptiva-Einnahme, Alkoholkonsum) sowie Informationen zum Rauch- oder Dampfverhalten ermittelt wurden. Des Weiteren enthielt das Dokument Fragen zur Geruchswahrnehmung, wobei jeder Proband Angaben zur Selbsteinschätzung des eigenen Riechvermögens tätigen musste. Die Ergebnisse der Riechschwellentestung wiesen signifikante Unterschiede (p≤0.05) zwischen Nichtrauchern und Rauchern sowie Rauchern und Dampfern auf. Zwischen Nichtrauchern und Dampfern konnten keine signifikanten Differenzen (p>0.05) festgestellt werden. Beim Diskriminationstest und Identifikationstest konnten signifikante Unterschiede (p≤0.05) zwischen allen drei Gruppen nachgewiesen werden. Eine weitere Untersuchung im Zusammenhang mit dem Identifikationstest und der Fehlerquote ergab, dass die Fehlerquote beim Erkennen der Gerüche je nach Gruppe (Raucher, Dampfer, Nichtraucher) unterschiedlich ausfiel. Demnach wurden signifikante Unterschiede (p≤0.05) zwischen Nichtrauchern und Rauchern sowie Rauchern und Dampfern nachgewiesen. Bei Betrachtung des Gesamtwertes (SDI-Wert) konnten wiederum signifikante Unterschiede (p≤0.05) zwischen allen drei Gruppen ermittelt werden. Zudem wurde auch eine mögliche Korrelation zwischen den „Packungsjahren“, der Dauer des Dampfens und der Menge an Liquid, und den Ergebnissen der Einzeltests (S-, D-, I-Wert) sowie dem Gesamtergebnis (SDI-Wert) untersucht. Hierbei konnte eine signifikante Korrelation (p≤0.05) zwischen den Packungsjahren und den Ergebnissen des Schwellentests und SDI-Wert nachgewiesen werden. Die Korrelation zwischen den Packungsjahren und den Ergebnissen der beiden anderen durchgeführten Geruchstests war nicht signifikant. Die Dauer und Menge des Dampfens korrelierte nicht (p>0.05) mit den Resultaten der Einzeltests (S-, D-, I-Wert) und dem SDI-Wert. Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass der Konsum von Zigaretten einen negativen Einfluss auf das Riechvermögen ausübt, während beim Dampfen von E-Zigaretten dieser Effekt nicht nachgewiesen werden konnte. Die durchschnittlichen Resultate der Raucher lagen im hyposmischen Bereich. Die durchwegs guten Er-gebnisse der Dampfer (n=45), die allesamt zuvor Raucher waren, könnten auf reversible Schäden durch Rauchen von Zigaretten hindeuten. Der Geruchssinn regeneriert sich offensichtlich nach dem Umstieg von Zigaretten- auf E-Zigarettenkonsum. Weitere wissenschaftliche Auseinandersetzungen sind aber notwendig, um den Einfluss des E-Zigarettenkonsums auf die olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit besser klären zu können.
Abstract
(Englisch)
The aim of this study was to investigate the odor perception of smokers and vapers (e-cigarette consumers) in comparison to non-smokers. For the study 181 study participants aged 18 to 46 years were selected and divided into three groups: the control group, which consisted of 70 non-smokers (40 women, 30 men), as well as in two investigated groups: smokers (n=66; 32 women, 34 men) and vapers (n=45; 18 women, 27 men). The individuals were evaluated by applying the olfactory test battery “Sniffin‘ Sticks” by Burghart company, which consists of the threshold, odor discrimination and odor identification test. It has been provided by the Department of Nutritional Sciences of the University of Vienna. To assess the olfactory function the TDI-Score has been calculated. Before starting the evaluation, each participant received a letter of agreement and a questionnaire to determine personal data (age, gender etc., state of health, medication, contraceptive use, alcohol consumption), as well as information on their smoke or vape behavior. Additionally, each participant made self-assessment in regard to their olfactory perception. The results of the threshold test revealed significant differences (p≤0.05) between non-smokers and smokers, as well as smokers and vapers. The difference (p>0.05) between non-smokers and vapers was not statistically significant. The results of the odor discrimination- and odor identification test showed significant differences (p≤0.05) between all three evaluated groups. A further examination concerning the odor identification test showed that depending on whether the participant is a non-smoker, smoker or vaper the error rate of the results varied. Significant differences (p≤0.05) between non-smokers and smokers, as well as smokers and vapers were determined. The evaluation of the TDI-Score revealed significant differences (p≤0.05) between all three evaluated groups. In addition, a possible correlation between pack years (py), the duration of vaping (years), amount of liquid (milliliter) and the results of the threshold test, odor discrimination test, odor identification test and the TDI-Score was examined. There was a significant correlation (p≤0.05) between the pack years and the threshold test, as well as the TDI-Score. The correlation between the pack years and the results of the odor discrimination- and odor identification test was not significant. The duration and amount of vaping did not correlate (p>0.05) with the results of threshold, odor discrimination, odor identification test as well as the TDI-Score. Generally it can be summarized, that the consumption of cigarettes, in contrast to the use of e-cigarettes, has a negative impact on the olfactory perception. The mean results of smokers were in the range of hyposmia. The consistently good results of the vapers (n=45), who have been former smokers, could indicate reversible damage of cigarette smoking and the regeneration possibilities of the sense of smell after switching from smoking cigarettes to vaping e-cigarettes. However, further research is necessary to clarify the influence of e-cigarette use on the olfactory perception.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit Riechvermögen Sniffin' Sticks Schwellentest Diskriminationstest Identifikationstest SDI Nichtraucher Raucher Dampfer Zigarette E-Zigarette
Autor*innen
Maria-Christin Ezzo
Haupttitel (Deutsch)
Einfluss des Zigarettenkonsums (Zigarette, E-Zigarette) auf die olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit der Österreicher
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
VIII, 125 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dorota Majchrzak
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.99 Naturwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC15222597
Utheses ID
48457
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1