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Olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit von Vegetariern, Veganern und Omnivoren im Vergleich
Katharina Fatuly
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Dorota Majchrzak
DOI
10.25365/thesis.54829
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18493.19949.476659-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel der vorliegenden Studie war es, die olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit von Vegetariern, Veganern und Omnivoren im Vergleich zu evaluieren, da bisher noch keine Publikationen zu dieser Thematik veröffentlicht wurden.
Dazu wurden insgesamt 187 Probanden im Alter zwischen 18 und 46 Jahren rekrutiert und je nach ihrer Ernährungsweise in drei Gruppen eingeteilt. Diese gliederten sich in die Kontrollgruppe, welche aus 70 Omnivoren (40 Frauen, 30 Männer) bestand, sowie in zwei Untersuchungsgruppen. Diese umfassten wiederum 61 Veganer (33 Frauen, 28 Männer), sowie 56 Vegetarier (30 Frauen, 26 Männer). Die Untersuchung der olfaktorischen Wahrnehmungsfähigkeit erfolgte mit Hilfe von „Sniffin‘ Sticks“ der Firma Burghart Medizintechnik. Durchgeführt wurden insgesamt 3 Tests, welche sich aus der Bestimmung der Riechschwelle (Schwellentest) sowie der Testung der Fähigkeit der Geruchsdiskrimination (Diskriminationstest) und Geruchsidentifikation (Identifikationstest) zusammensetzten. Aus den Ergebnissen der drei durchgeführten Geruchstests wurde letztendlich der SDI-Score errechnet, mit Hilfe dessen Aussagen über das Riechvermögen getroffen werden konnten. Vor Beginn der Testung erhielt jeder Proband einen Fragenbogen, mit welchem Daten zur Person (Allgemeines, Gesundheitszustand, Medikamenteneinnahme, Kontrazeptiva-Einnahme, Alkoholkonsum) sowie Informationen über das Ernährungsverhalten ermittelt wurden. Des Weiteren enthielt das Dokument Fragen zur Geruchswahrnehmung, wobei jeder Proband eine Angabe zur Selbsteinschätzung des eigenen Riechvermögens tätigen musste.
Die Ergebnisse der Riechschwellentestung zeigten signifikante Unterschiede (p ≤ 0.05) zwischen allen drei evaluierten Gruppen. In der Untersuchung der Fähigkeit der Geruchsdiskrimination konnten lediglich Differenzen zwischen zwei von drei Gruppen nachgewiesen werden. So unterschieden sich die Resultate der Veganer und Vegetarier signifikant (p ≤ 0.05) von jenen der Omnivoren. Zwischen Veganern und Vegetariern wurde kein signifikanter Unterschied (p > 0.05) festgestellt. Die Auswertung des Identifikationstests ergab ebenfalls Differenzen zwischen zwei von drei untersuchten Gruppen. Es konnten signifikante Unterschiede (p ≤ 0.05) zwischen Veganern und Vegetariern sowie zwischen Veganern und Omnivoren ermittelt werden. Zwischen Vegetariern und Omnivoren gab es keine signifikanten Differenzen (p > 0.05). Eine weitere Untersuchung im Zusammenhang mit dem Identifikationstest zeigte auf, dass die Ernährungsweise einen Einfluss auf die Fehlerquote bei der Erkennung der Gerüche hatte. Demzufolge ließen sich signifikante Unterschiede (p ≤ 0.05) zwischen Veganern und Omnivoren nachweisen. Bei der Auswertung des SDI-Score konnten signifikante Unterschiede (p ≤ 0.05) zwischen allen drei evaluierten Gruppen ermittelt werden. Darüber hinaus wurde auch ein möglicher Zusammenhang der Dauer der veganen bzw. vegetarischen Ernährungsweise in Bezug auf die Ergebnisse der drei durchgeführten Geruchstests bzw. den erzielten SDI-Score untersucht. Hierbei konnten sowohl bei allen drei Einzelgeruchstests als auch bei Betrachtung des SDI-Score keine signifikanten Unterschiede (p > 0.05) beobachtet werden.
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass die vegane Untersuchungsgruppe im Vergleich zur Gruppe der Vegetarier und Omnivoren in allen drei durchgeführten Geruchstests durchschnittlich schlechter abgeschlossen und somit auch die durchschnittlich niedrigsten SDI-Score erzielt hat, was auf eine leichte Hyposmie der veganen Teilnehmer hindeutet. Daraus kann man schlussfolgern, dass ein veganer Ernährungsstil möglicherweise einen negativen Effekt auf das Riechvermögen haben könnte. Um diese These zu bestätigen, ist weitere Nachforschung nötig.
Abstract
(Englisch)
The aim of the present study was to investigate the olfactory perception of vegetarians and vegans compared with omnivores. Until now no studies on this topic have been published.
187 study participants aged 18 to 46 years were recruited and organized into three groups according to their diet: the control group of 70 omnivores (40 women, 30 men), as well as in two investigated groups, which consisted of 61 vegans (33 women, 28 men) and 56 vegetarians (30 women, 26 men). The odor perception of the participants was evaluated by threshold test, odor discrimination and identification test by “Sniffin’ Sticks” (Burghart GmbH, Germany). Based on the results of the conducted tests the TDI-Score has been calculated to assess the olfactory function. Additionally, all subjects completed a questionnaire to determine personal data (general data, state of health, medication, contraceptive use, alcohol consumption) as well as information about nutritional behavior and self-assessment of individual olfactory perception.
The results of the olfactory threshold test showed significant differences (p ≤ 0.05) between all three evaluated groups. The discrimination test showed that only the vegan group differ significantly (p ≤ 0.05) from those of omnivores. There was no significant difference (p > 0.05) between vegans and vegetarians. The identification test revealed significant differences (p ≤ 0.05) between vegans and vegetarians as well as between vegans and omnivores. The differences in the identification of odors between vegetarians and omnivores (p > 0.05) was not statistically significant. The nutritional behavior influenced the error rate in the identification test. Significant differences (p ≤ 0.05) between vegans and omnivores were observed. The TDI-Score revealed significant differences (p ≤ 0.05) between all three evaluated groups. In addition, no significant differences (p > 0.05) could be found in correlation between duration of the vegan or vegetarian diet and results of the three conducted odor tests as well as the TDI-Score.
Generally assumed, vegans in contrast to vegetarians and omnivores, achieved the lowest scores in all three conducted odor tests and consequently, the lowest TDIScore, which was in slightly hyposmic range. Therefore, it can be concluded that a vegan diet may have a negative impact on the olfactory perception in human. In order to be able to confirm these findings, further investigation is necessary.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit Riechvermögen Sniffin' Sticks Schwellentest Diskriminationstest Identifikationstest SDI Veganer Vegetarier Omnivore
Autor*innen
Katharina Fatuly
Haupttitel (Deutsch)
Olfaktorische Wahrnehmungsfähigkeit von Vegetariern, Veganern und Omnivoren im Vergleich
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
X, 130 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dorota Majchrzak
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.99 Naturwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC15222589
Utheses ID
48460
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
