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Einführung des gutgläubigen Erwerbs von GmbH-Geschäftsanteilen in das österreichische Recht
Überlegungen de lege ferenda mit Berücksichtigung der Entwicklungen in Deutschland
Krzysztof Nowak
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Rechtswissenschaften
Betreuer*in
Claudia Rudolf
DOI
10.25365/thesis.54876
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18773.88522.860566-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Fehlen des gutgläubigen Erwerbs von GmbH-Geschäftsanteilen stellt in Österreich ein relevantes Problem dar. UU kann sich nämlich nach Jahren bzw sogar Jahrzehnten ergeben, dass in der Vergangenheit eine Anteilsübertragung nicht wirksam vorgenommen wurde und folglich die im Firmenbuch ausgewiesenen Scheingesellschafter gar nicht Eigentümer der entsprechenden Anteile sind.
Die Dissertation stellt idZ die österreichische Rechtslage der deutschen Rechtslage in einem rechtsvergleichenden Kontext gegenüber. Die Analyse der Reformdiskussion in Deutschland, die in das Inkrafttreten des Gesetzes zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) mündete, sowie des nunmehr in Deutschland vorgesehenen gutgläubigen Erwerbs von GmbH-Geschäftsanteilen werden für die Gewinnung von Argumenten für (bzw gegen) die Einführung einer entsprechenden Regelung in Österreich benutzt.
Insb wird eine dem deutschen Recht funktionsäquivalente Lösung – somit ein gutgläubiger Erwerb in Österreich mithilfe des Firmenbuches als Rechtsscheinträger – dargestellt und erörtert. Dabei wird auch auf die mögliche Ausgestaltung allfälliger negativer Tatbestandsmerkmale eingegangen, die einen gutgläubigen Erwerb ausschließen würden. Des Weiteren wird auch eine potenzielle wertpapierrechtliche Lösung als Alternative dargestellt und ihre Vor- und (überwiegenden) Nachteile erörtert.
In der Dissertation wird auch das Thema des gutgläubigen lastenfreien Erwerbs behandelt. Dabei wird an die Notwendigkeit der Ersichtlichmachung der den Anteil belastenden Rechte, die als Voraussetzung für die Einführung einer solchen Regelung zu verstehen ist, aufmerksam gemacht. Es werden auch die Interessen der Parteien einer Anteilsübertragung sowie die Interessen der Kreditwirtschaft kurz analysiert. Diese Interessenabwägung ermöglicht die Beantwortung der Frage nach einer allfälligen Befürwortung eines gutgläubigen lastenfreien Erwerbs von GmbH-Geschäftsanteilen.
Es wird auch eine vom Autor bevorzugte Lösung samt Formulierungsvorschlägen der relevanten Vorschriften dargestellt und erörtert.
Abstract
(Englisch)
The lack of the possibility to acquire Austrian limited liability company (GmbH) shares in good faith (bona fide) poses a very relevant practical problem in Austria. This is because, in some circumstances, it may occur that a share transfer in the past was invalid and, consequently, the persons stipulated as the owners of shares in the Austrian Commercial Register (Firmenbuch) are not the owners of corresponding shares.
Against this background, the thesis analyses the relevant Austrian and German regulations in a comparative context. The analysis of the debate in Germany, which resulted in the entry into force of the Law for the Modernisation of the German Limited Liability Company Law and the Prevention of Misuse (Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen; MoMiG), and of the new possibility to acquire the German limited liability company shares in good faith, as introduced by this law, is employed to put forward arguments for (or against) the introduction of a similar regulation in Austria.
In particular, a solution that is functionally equivalent to the German one – the bona fide acquisition in Austria in reliance on the Austrian Commercial Register – is presented and discussed. In doing so, regard is also had to possible limitations of (exceptions to) bona fide acquisition. Furthermore, another solution – the one based on securitization of GmbH shares – is presented as a possible alternative and its advantages and (mostly) disadvantages are discussed.
The thesis also addresses the topic of bona fide acquisition free from encumbrances. In this regard, attention is drawn to the need to provide for disclosure of such encumbrances as a prerequisite for the introduction of such regulation. The author also briefly analyzes the interests of the parties involved in the transfer of shares as well as of the banking industry, weighing-up of which enables answering the question whether a bona fide acquisition free from encumbrances is to be supported.
The author also presents a preferred solution to the problem together with proposed wording of the provisions to be amended.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Limited liability company share acquisition in good faith acquisition free from encumbrances Austrian Commercial Register list of shareholders MoMiG
Schlagwörter
(Deutsch)
GmbH-Geschäftsanteil gutgläubiger Erwerb lastenfreier Erwerb Firmenbuch Gesellschafterliste MoMiG
Autor*innen
Krzysztof Nowak
Haupttitel (Deutsch)
Einführung des gutgläubigen Erwerbs von GmbH-Geschäftsanteilen in das österreichische Recht
Hauptuntertitel (Deutsch)
Überlegungen de lege ferenda mit Berücksichtigung der Entwicklungen in Deutschland
Paralleltitel (Englisch)
Introduction of acquisition of limited liability company shares in good faith in Austrian law : de lege ferenda considerations taking into account developments in Germany
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
XX, 218 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Christian Zib ,
Thomas Haberer
AC Nummer
AC15230405
Utheses ID
48502
Studienkennzahl
UA | 783 | 101 | |