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Die Auswirkungen einer Hörbehinderung auf die Gestaltung der Geschwisterbeziehung
eine qualitative Erhebung aus der Perspektive hörender Geschwister
Carina Marion Noschiel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Gottfried Biewer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.54903
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18774.13795.862460-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diagnose einer Hörbehinderung stellt für alle Mitglieder der Familie eine neue Lebenssituation dar. Bislang als ‚normal‘ festgelegte Lebensumstände müssen neu gedacht werden und eine Neuorientierung familiären Zusammenlebens wird nötig. Eltern und nicht behinderte Geschwisterkinder sind von der Hörbehinderung eines Kindes innerhalb der Familie anders betroffen. Während Eltern einen möglichen Diagnoseschock erleiden und sich auf eine positive Zukunftsgestaltung für die gesamte Familie konzentrieren müssen, sind Geschwister in anderer Weise von der Hörbehinderung ihres Geschwisterchens betroffen. Für sie können sich Auswirkungen der Hörbehinderung auf persönlicher, familiärer wie auch auf sozialer Ebene ergeben. Wie diese Auswirkungen von den hörenden Geschwistern erlebt werden, hängt von bestimmten Faktoren ab. Die Mobilisierung und Entwicklung von Ressourcen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Im Zuge der Arbeit wurden vier Biographien, mittels narrativer Interviews, erfasst. Durch die Datenanalyse mittels der Narrationsanalyse biographischer Selbstpräsentation nach Fischer-Rosenthal und Rosenthal (1997) und der Typenbildung nach Kelle und Kluge (2010), konnten vier Typen generiert werden. Anhand dieser vier Typen konnte aufgezeigt werden, inwiefern sich eine Hörbehinderung – aus der Perspektive hörender Geschwister – auf das hörende Kind und auf die Geschwisterbeziehung, auswirken kann. Auf der Grundlage der vier Biographien konnte festgestellt werden, dass sich eine Hörbehinderung auf die Reduktion des Selbst (Typ A), die Geschwisterliche Verbundenheit (Typ B), die Entwicklung bestimmter Gefühle (Typ C) und die Formung des Weltbildes (Typ D), auswirken kann. Mit dieser Erkenntnis kann nun gezielt daran gearbeitet werden, hörenden Geschwisterkindern jene Förderung und Unterstützung zu bieten, die sich an den Ressourcen der Kinder orientiert. So können diese Ressourcen im Austausch mit anderen betroffenen Geschwisterkindern, sowie einem pädagogischen Fachkreis, mobilisiert werden. Bedürfnisse können auf diese Weise wahrgenommen und verstanden und alternative Handlungsmöglichkeiten, auf persönlicher wie auf geschwisterlicher Ebene, erarbeitet werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hörbehinderung Geschwisterbeziehung hörende Geschwister narrative Interviews
Autor*innen
Carina Marion Noschiel
Haupttitel (Deutsch)
Die Auswirkungen einer Hörbehinderung auf die Gestaltung der Geschwisterbeziehung
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Erhebung aus der Perspektive hörender Geschwister
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
108 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gottfried Biewer
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.29 Hörgeschädigtenpädagogik
AC Nummer
AC15247639
Utheses ID
48525
Studienkennzahl
UA | 066 | 848 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1