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Rauchen in Österreich nach 1945
Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur
Melanie Baumgartner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christian-Hubert Ehalt
DOI
10.25365/thesis.5427
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30330.13740.202353-4
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Tabakkultur hat in Österreich seit Beginn der 2. Republik bis heute einen Wechsel von hoher Wertschätzung bis zu tiefer Verachtung durchlebt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den gesamtgesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Momenten, die sowohl den Aufstieg als auch den Fall dieser kulturellen Praxis begleitet beziehungsweise verursacht haben. Seit Beginn der 1950er Jahre stiegen die gesellschaftliche, wirtschaftliche und symbolische Bedeutung sowie Popularität der Zigarette permanent. Diese Erfolgsgeschichte ist seit Anfang der Neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts, verstärkt seit Mitte der Neunziger, durch einen Einbruch hinsichtlich der gesellschaftlichen Akzeptanz der Zigarette und einem Rückgang ihres symbolischen sowie kulturellen Stellenwertes geprägt. In den drei großen Kapiteln „Wirtschaft“, „Gesellschaft“ und „Kultur“ werden Entwick-lungen und Umgestaltungen der österreichischen Tabakkultur vorgestellt. Auf Grund der aktuellen marginalen Rolle von Pfeife, Zigarre und anderen Tabakkonsumformen liegt der Schwerpunkt der Erläuterungen dieser Arbeit auf der Zigarette. Zu Beginn erhält der Leser einen Überblick über den Weg des Tabaks von Amerika nach Europa und die Umschicht-ungsprozesse der diversen Tabakkonsumformen bis hin zum Siegeszug der Zigarette. Die wirtschaftliche Relevanz des Tabaks für den Staat und die fiskalische Bedeutung, die er erlangte, wird ebenso diskutiert wie das Monopol, das die Tabakwirtschaft über lange Zeit in den Händen hatte, namentlich die Tabakregie, später umbenannt in Austria Tabakwerke AG. Weiters wird erläutert welche Position die Zigarette in der Konsumkultur der Österreicherinnen und Österreicher eingenommen hat. Zäsuren der Rauchgewohnheiten und der Geschmackskultur werden erläutert und Veränderungen des Rauchverhaltens der österreich-ischen Bevölkerung aufgezeigt, wobei besonderes Augenmerk auf Geschlechterunterschiede, Unterschiede nach sozialem Status und Bildungsniveau, sowie Altersunterschiede hinsichtlich der Rauchpraxis gelegt werden. Mit der Zigarette wurde der Tabakkonsum zu etwas Alltäglichem. Gesellschaftliche Bedeutung sowie Umgang mit dem Rauchen stellen ebenfalls zentrale Themen dar. Seit der Verbreitung der Zigarette als Genussmittel erhielt diese soziale als auch kulturelle Attribute. Diesbezüglich wird die Symbolkraft des Rauchens in Filmen und Werbung aufgezeigt, als auch die Zuschreibung als Symbol der Männlichkeit wie auch der Erotik vorgestellt. Ein Exkurs ist der Geschichte des Frauen-rauchens gewidmet, welches eine bewegte Vergangenheit hinter sich hat. Abschließend wird der Rückgang der sozialen und kulturellen Bedeutung der Rauchkultur und die Entstehung des gegenwärtigen, die Gesellschaft dominierenden Raucher/Nichtraucher-Konflikts und dessen Auswirkungen diskutiert.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
österreichische Tabakkultur Rauchen Österreich
Autor*innen
Melanie Baumgartner
Haupttitel (Deutsch)
Rauchen in Österreich nach 1945
Hauptuntertitel (Deutsch)
Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
II, 143, XIII S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian-Hubert Ehalt
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC08053597
Utheses ID
4858
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 344 |