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Öffentlichkeit durch offene Fernsehkanäle
der Community TV-Sender OKTO - eine Plattform für öffentliche Kommunikation
Gunnar Steinegger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Thomas Bauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5445
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30131.16192.331853-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich damit, wie und warum Offene Fernsehkanäle versuchen Öffentlichkeit herzustellen. Im Mittelpunkt soll dabei der wiener Community TV-Sender Okto stehen, der sich zwar von Offenen Fernsehkanälen konzeptuell unterscheidet, aber dennoch in deren Tradition steht. Öffentlichkeit ist ein entscheidendes Prinzip für das Funktionieren demokratisch verfasster Gesellschaften. Mittels Öffentlichkeit soll allen BürgerInnen ausreichend Orientierung über alle gesellschaftlich relevanten Fragestellungen und sämtliche Entscheidungen den politischen MachthaberInnen gegeben werden. Dadurch haben BürgerInnen die Möglichkeit, diese politischen Prozesse einer Kritik zu unterziehen, darauf einzuwirken und somit an Demokratie teilzunehmen. Massenmedien haben dafür eine entscheidende Funktion. Sie sollen durch eine umfassende und ausgewogene Berichterstattung über sämtliche wichtigen Themen Öffentlichkeit geben und somit den Bedingungen einer pluralistischen Gesellschaft ausreichend Rechnung zu tragen. Besonders öffentlich-rechtliche Medien haben dabei den Auftrag diese Aufgaben zu erfüllen. Wobei durch eine Ausdifferenzierung der Gesellschaft, Globalisierung und Migration immer mehr soziale und kulturelle Teilöffentlichkeiten aufeinander treffen und von öffentlich-rechtlichen Medien abgedeckt werden müssen. Durch eine fortschreitende Kommerzialisierung des Medienmarktes, besonders durch die Konkurrenz um Werbekunden durch privat-kommerzielles Fernsehen, ist für diese aber der öffentliche Auftrag immer schwieriger zu erfüllen. Durch Offene Fernsehkanäle soll diesem Defizit entgegengewirkt werden. Sie sind nicht-kommerziell und bieten allen BürgerInnen und Teilöffentlichkeiten, die in den Massenmedien zu wenig oder keine Beachtung finden, durch das Veröffentlichen von selbstständig produzierten und unzensierten Beiträgen Zugang zum Medium Fernsehen. Sie gehen somit aus einer Kritik am herkömmlichen Fernsehen bezüglich dessen Erfüllung des öffentlichen Auftrags hervor. In der Bundesrepublik Deutschland wurden Offene Kanäle 1984 eingeführt. Diese ersten Versuche waren aber bezüglich Öffentlichkeit von wenig Erfolg gekrönt, wodurch mehrer Änderungen am Konzept vorgenommen wurden. Es kam zu einer Stärkung der medienpädagogischen Orientierung und schließlich zu einem Bekenntnis zu höherer Qualität und publizistischer Relevanz. Der Community TV-Sender Okto ging 2005 auf Sendung. Bei dessen Konzeption wurden die in Deutschland gemachten Erfahrungen miteinbezogen. Das Resultat war die Abkehr von einem uneingeschränkt offenen Zugang und eine Abgrenzung von Offenen Kanälen zu Gunsten eines hochqualitativen Programms. Dies manifestiert sich durch Zugangsbarrieren und ein gestalterisches Eingreifen der Programmintendanz, wo diese einen Mangel bezüglich des selbst auferlegten öffentlichen Auftrags identifiziert. Eine besondere Betonung liegt dabei am Begriff „Community“. Es wird dabei von Anfang an versucht, alle als zivilgesellschaftlich relevant erachtete Communities für eine Zusammenarbeit zu gewinnen und so eine neue Kommunikationskultur in der Region zu schaffen. Okto bietet eine Ergänzung zu öffentlich-rechtlichem Fernsehen und ist somit selbst öffentlich-rechtlich. Dies gelingt vor allem durch den partizipativen Ansatz, wobei ein Programmvergleich von Okto und ORF zeigt, dass bei Okto eine größere Vielfalt der Communities zu vertreten ist.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Öffentlichkeit Offene Kanäle Okto
Autor*innen
Gunnar Steinegger
Haupttitel (Deutsch)
Öffentlichkeit durch offene Fernsehkanäle
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Community TV-Sender OKTO - eine Plattform für öffentliche Kommunikation
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
173 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Bauer
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.31 Öffentlichkeit
AC Nummer
AC07695365
Utheses ID
4876
Studienkennzahl
UA | 301 | 307 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1