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Explaining populist right-wing vote choice in Europe
the role of subjective economic insecurity, anti-immigration sentiments and intergroup conflict
Teresa Radatz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Sylvia Kritzinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.55207
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23724.15458.695366-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Masterarbeit ist es zu erklären, warum Menschen rechtspopulistische Parteien in Europa wählen, wobei insbesondere der Zusammenhang zwischen subjektiver ökonomischer Unsicherheit und negativen ökonomischen Immigrationsempfindungen untersucht wird. Da angenommen wird, dass die Beziehung dieser beiden Faktoren aus einem Gruppenkonflikt resultiert, werden zu Beginn zwei theoretische Voraussetzungen erarbeitet. Erstens wird entwickelt, warum die Wahrnehmung der wirtschaftlichen Situation des Einzelnen für die Vorhersage einer Stimme für eine rechtspopulistische Partei relevanter ist als die objektiven Faktoren der wirtschaftlichen Situation des Einzelnen. Zweitens wird erläutert, warum ein multidimensionaler Ansatz erforderlich ist, um die Auswirkungen von negativen Immigrationsempfindungen und der Wahlentscheidung für eine rechtspopulistische Partei zu untersuchen. Dabei wird die Unterscheidung zwischen Empfindungen, die sich aus kulturellen Bedrohungen ergeben und solchen, die sich aus wirtschaftlichen Bedrohungen ergeben, hervorgehoben. Ein Ansatz über Konflikte zwischen Gruppen bildet in weiterer Folge die theoretische Grundlage für die Verbindung zwischen subjektiver wirtschaftlicher Unsicherheit und negativen ökonomischen Immigrationsempfindungen als Vorhersage für eine rechtspopulistische Wahlentscheidung. Es wird argumentiert, dass nicht wirtschaftliche Unsicherheit als solche zur Wahl einer rechtspopulistischen Partei führt, sondern vielmehr, dass wirtschaftliche Unsicherheit zu negativen ökonomischen Immigrationsempfindungen führt und diese wiederum zu einer Stimmabgabe für eine rechtspopulistische Partei. Die Analyse der Daten des European Social Survey 2014 zeigt, dass subjektive wirtschaftliche Unsicherheit tatsächlich eine bessere Vorhersage für die Wahl von rechtspopulistischen Parteien ist als objektive wirtschaftliche Unsicherheit. Dennoch führt, wie angenommen, subjektive wirtschaftliche Unsicherheit allein nicht zwangsläufig zu solch einer Wahlentscheidung; vielmehr wird der Effekt durch negative ökonomische Immigrationsempfindungen vermittelt. Dies deutet darauf hin, dass Menschen, die sich wirtschaftlich unsicher fühlen, nur für rechtspopulistische Parteien stimmen, wenn sie den Eindruck haben, dass sie sich in einer Art Konkurrenz zu Einwanderern befinden und dass Einwanderer ihnen Arbeitsplätze oder soziale Leistungen nehmen. Bei Trennung der Analyse in nordeuropäische, ost- und westeuropäische Länder konnte die Mediation nur für nordeuropäische Länder nachgewiesen werden, welche interessanterweise die Länder mit den großzügigsten Sozialsystemen in Europa sind.
Abstract
(Englisch)
The aim of this thesis is to explain populist right-wing vote choice in Europe, with a special focus on the roles of subjective economic insecurity and economic anti-immigration sentiments. As the connection of these two factors is hypothesized to result from intergroup conflict, two theoretical preconditions are elaborated at the outset. First, it is developed why perception of one’s economic situation is more relevant for the prediction of populist right-wing voting than objective factors concerning one’s economic situation. Second, it is explained why a multidimensional approach is required when studying the effects of anti-immigration sentiments and PRWV, which highlights the distinction between these sentiments resulting from cultural threats on the one hand, and economic threats on the other hand. Then, a theory of intergroup conflict provides the theoretical basis for the link between subjective economic insecurity and economic anti-immigration sentiments as a predictor of populist right-wing voting. It is argued that it is not economic insecurity as such that leads to PRWV, but rather that economic insecurity leads to economic anti-immigration sentiments and these in turn lead to voting for a populist right-wing party. The analysis of the European Social Survey 2014 data reveals that, indeed, subjective economic insecurity serves as a better predictor of PRWV than objective economic insecurity. Still, as proposed, subjective economic insecurity alone does not necessary lead to PRWV; rather, the effect is mediated by economic anti-immigration sentiments. This indicates that people who feel economically insecure only tend to vote for populist right-wing parties when they have the impression that they are in some sort of competition with immigrants and that immigrants take jobs or social benefits away from them. When tested for Northern, Eastern and Western European countries separately, mediation could only be proven for Northern European countries, which are interestingly the countries with the most generous welfare systems in Europe.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
populism right-wing populism populist right-wing parties subjective economic insecurity anti-immigration sentiments intergroup conflict Europe mediation ESS
Schlagwörter
(Deutsch)
Populismus Rechtspopulismus rechtspopulistische Parteien subjektive ökonomische Unsicherheit negative Immigrationsempfindungen Gruppenkonflikt Europa Mediation ESS
Autor*innen
Teresa Radatz
Haupttitel (Englisch)
Explaining populist right-wing vote choice in Europe
Hauptuntertitel (Englisch)
the role of subjective economic insecurity, anti-immigration sentiments and intergroup conflict
Paralleltitel (Deutsch)
Die Rolle von subjektiver ökonomischer Unsicherheit und negativen Immigrationsempfindungen bei der Wahlentscheidung für eine rechtspopulistische Partei in Europa
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
89 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sylvia Kritzinger
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.03 Methoden, Techniken und Organisation der sozialwissenschaftlichen Forschung ,
89 Politologie > 89.55 Politische Entscheidung ,
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien
AC Nummer
AC15242211
Utheses ID
48790
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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