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Zur Geschichte der polnischen Militärsprache in der Habsburgermonarchie
Ewelina Suchorzebska
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Michael Moser
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5455
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29764.45596.956759-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem deutsch-polnischen Sprachkontakt in der Habsburgerarmee auseinander. Anhand von Dokumenten aus dieser Zeit, welche zu einem Textkorpus zusammengefasst wurden, konnten Beispiele für Wortentlehnungen in der k.(u.)k. Armee aufgezeigt werden, welche zu einem Glossar am Ende der Arbeit gesammelt wurden. Das Textkorpus umfasst vor allem militärische Handbücher aus der Zeit der Habsburger. In dieser Arbeit wurde auf die Jahre 1868-1914 eingegangen. Das Jahr 1868 wurde deshalb als Beginn ausgewählt, weil in diesem Jahr eine große Heeresreform durchgeführt wurde im Zuge, welcher die allgemeine Wehrpflicht eingeführt worden ist. Mit dieser verstärkte sich das Sprachproblem in der k.u.k. Monarchie. Die historische Einleitung dient einem besseren Verständnis dieser Zeit. Hier wird die Struktur der k.u.k. Armee, sowie die Sprachpolitik in der Habsburgerarmee beschrieben. Hier unterschied man zwischen einer deutschen Kommando- und Befehlssprache und einer Regimentssprache (język pułkowy). Die Regimentssprache kam dann zur Anwendung, wenn ein 20%-iger Dienstanteil erreicht wurde. Dann wurde eine der 10 offiziellen Sprachen (Deutsch, Ungarisch, Tschechisch, Slowakisch, Polnisch, Ruthenisch (Ukrainisch), Serbokroatisch, Slowenisch, Rumänisch und Italienisch) der Monarchie zur Regimentssprache erklärt. Weiters wird auf die Definition von Militärfachsprache, allgemeiner Militärsprache und auf den Begriff der Entlehnung eingegangen. Im sprachwissenschaftlichen Teil der Arbeit werden auch die Besonderheiten von Entlehnungen aus dem Deutschen in die polnische Sprache besprochen. Es wird auf phonetische, orthographische und morphologische Adaptionen dieser Übernahmen eingegangen. Im letzten Kapitel der Diplomarbeit wird auf die Soldatensprache (gwara żołnierska) näher eingegangen, und es werden humoristische Texte aus der Habsburgermonarchie angeführt, um diese Sprachvariante zu illustrieren.
Abstract
(Englisch)
The aim of this thesis is to examine the German-Polish language contact in the Austro-Hungarian Empire. To this end a text corpus was created consisting mainly of military guidelines from that specific time. Loan words that were borrowed from the German language into the Polish language could thus be analysed and summarized into a glossary at the end of the paper. Special emphasis was laid on the years 1868-1914. The year 1868 was chosen as the beginning date of the analysis because it was the date of a major reform of the Austrian army and the obligatory military service was introduced. This event also marked the beginning of language problems in the Austro-Hungarian army, because more non-German speaking soldiers were recruited. The historical introduction aims at a better understanding of this period. In the main body of the text the structure and the language policy of the Austro-Hungarian army are described in detail. The Austro-Hungarian army found a solution to the language barriers by differentiating between the language of commands and orders and the language of the regiment. The language of commands and orders was German. The regiment language (język pułkowy) was used when a regiment consisted of 20% soldiers from a certain nationality. Then one of the 10 officially recognized languages in the Austro-Hungarian Empire (German, Hungarian, Czech, Slovenian, Slovakian, Polish, Ukrainian, Serbo-Croatian, Rumanian and Italien) received the status of a regiment language and was used beside German in the specific regiment. This paper furthermore contains definitions of the general military language, the special language in the military and different kinds of loan words. The linguistic part of the thesis includes an analysis of the process of borrowing words and expressions from the German language into the Polish language. Phonetic, orthographic and morphological adaptations are examined and examples from the text corpus shall illustrate these adaptations. Finally, in the last chapter of the thesis the soldier slang (gwara żołnierska) is illustrated and analysed with humoristic texts from the Austro-Hungarian times.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Polish military Austro-Hungarian Empire language conact special language
Schlagwörter
(Deutsch)
Polnisch Militär Habsburgermonarchie Sprachkontakt Fachsprache
Autor*innen
Ewelina Suchorzebska
Haupttitel (Deutsch)
Zur Geschichte der polnischen Militärsprache in der Habsburgermonarchie
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
137 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Moser
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.14 Vergleichende Sprachwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.24 Gruppensprachen, Fachsprachen, Sondersprachen
AC Nummer
AC07729664
Utheses ID
4886
Studienkennzahl
UA | 243 | 375 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1