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The Smolensk myth
instrumentalization of the Smolensk catastrophe by the Prawo i Sprawiedliwość
Nikola Ksiazek
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Tina Olteanu
DOI
10.25365/thesis.55339
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13556.54325.175863-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Am Morgen des 10.April 2010 erreichte die erschütternde Nachricht Warschau, dass das Flugzeug, welches 96 hochrangige politische und militärische Persönlichkeiten nach Smolensk flog, unter ihnen den polnischen Präsidenten Lech Kaczyński, kurz vor der Landung, ohne Überlebende zu hinterlassen, abstürzte. Die darauffolgende kruze Periode der Einigkeit in Trauer endete schnell als das Thema der Beerdigung des Präsidenten anfiel. Seither spaltet kein anderes Thema die polnische Gesellschaft wie das jene der Smolensk Tragödie. In guten wie in schlechten Zeiten der Prawo I Sprawiedliwość, unter der Führung von Lechs Bruder Jarosław Kaczyński, wurde die Katastrophe von Smolensk stets mystifiziert, gemischt mit Verschwörungstheorien und polnisch-historischen Märtyrer-Narrativen. Diese Forschungsarbeit analysiert den Gebrauch von politischen und historischen Mythen, geschaffen aus der Smolensk Tragödie, durch die theoretischen Grundlagen zu Populismus und Erinnerungspolitik. Der Smolensk Mythos ist ein konstruiertes Trauma im kollektiven polnischen Gedächtnis, welcher im Kontext der populisticshen Politik der PiS und Jarosław Kaczyński instrumentalisiert wird um oppositionelle Persönlichkeiten anzugreifen und zu de-legitimisieren, sowie die polnsiche Gesellschaft zu teilen und dadurch weiter den eigenen Machtanspruch zu legitimisieren. Der Smolensk Mythos stimmt mit der ideologischen Weltsicht der PiS überein und manifestiert sich auf der einen Seite als ein Prisma, durch welches die polnischen Rechten ihre politischen Ziele definieren und interpretieren, und auf der anderen Seite als Instrument, welches die Gesellschaft in ‚patriotische und katholische Polen‘ teilt, welche im kampf gegen die ‚verräterische Elite‘ stehen.
Abstract
(Englisch)
On the morning of April 10th, 2010 grave news arrived in Warsaw, announcing the tragic death of 96 high ranking Polish politicians and military officers, most prominently among them Lech Kaczyński, president of Poland, after the plane carrying them accidentally crashed before landing in Smolensk. The following short period of unity in grief ended right when the burial of the president was announced. No other topic divides Poland as much as the Smolensk tragedy ever since. Through the ups and downs of the Prawo I Sprawiedliwość under the leadership of Lech’s brother Jarosław Kaczyński, the catastrophe is mystified, mixed with conspiracy theories and Polish historical narratives of martyrdom. This thesis analyses the use of political and historical myth created around the Smolensk tragedy, through theories of populism and memory politics. The Smolensk myth is a constructed trauma in the Polish collective memory which is instrumentalized in a populist context by the PiS and Jarosław Kaczyński to de-legitimize and attack oppositional figures, as well as divide the Polish society to further legitimize its own claim to power. Aligning with the inherent worldview of the governing PiS, it on one hand manifests itself as the prism, through which the Polish right sees and defines their political goals, and on the other hand serves as an instrument, that separates the society into ‘patriotic and catholic Poles’ standing in struggle against the ‘traitorous elites’.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Poland populism Kaczyński history politics memory politics Smolensk myth
Schlagwörter
(Deutsch)
Polen Populismus Erinnerungspolitik Geschichtspolitik Kaczyński Smolensk Mythos
Autor*innen
Nikola Ksiazek
Haupttitel (Englisch)
The Smolensk myth
Hauptuntertitel (Englisch)
instrumentalization of the Smolensk catastrophe by the Prawo i Sprawiedliwość
Paralleltitel (Deutsch)
Der Smolensk Mythos : Instrumentalisierung der Smolensk Katastrophe durch die Prawo i Sprawiedliwość
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
141 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Tina Olteanu
Klassifikationen
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien ,
89 Politologie > 89.99 Politologie: Sonstiges
AC Nummer
AC15285516
Utheses ID
48909
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |