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Raumdarstellung - die Funktion des Raumes in den Kriminalromanen von Wolf Haas
Claudia Laber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Roland Innerhofer
DOI
10.25365/thesis.55397
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13558.05711.368153-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In meiner Diplomarbeit werden drei Kriminalromane von WOLF HAAS behandelt. Die Werke „Wie die Tiere“, „Der Brenner und der liebe Gott“ und „Das ewige Leben“ sind in Bezug auf die Raumdarstellung analysiert worden. Im Einzelnen bin ich auf die beiden Raumtheorien Aktionsraum sowie gestimmter Raum eingegangen. Der Aktionsraum wird für das Ausführen von Handlungen genutzt. Er ist folglich an das handelnde Subjekt gebunden. Die Handlung des Subjekts wird durch den Raum ermöglicht oder verhindert.
In ihm finden Bewegung und Aktion durch eine Romanfigur statt. Das bedeutet, dass das handelnde Subjekt im Vordergrund steht. Dieses Subjekt legt ebenfalls fest, wo die Dinge in diesem Raum ihren Platz haben.
Der gestimmte Raum bezeichnet jenen Raum, wie wir ihn in seiner Atmosphäre wahrnehmen. Die Stimmung oder die Atmosphäre des Raumes werden durch Assoziationen, welche durch den Raum ausgelöst werden, beeinflusst. Ein Beispiel hierfür ist die Kirche, denn dieser Raum kann individuelle Wahrnehmungen hervorrufen. Einerseits die Trauer, ausgelöst durch einen Trauergottesdienst, andererseits die Freude aufgrund einer Hochzeit. Der gestimmte Raum ist gebunden an das empfindende Subjekt, an die Raumwahrnehmung bzw. das Empfinden des Subjektes. Die Stimmung des Subjektes beeinflusst die Raumwahrnehmung und die Raumwahrnehmung beeinflusst die Stimmung eines Subjektes.
Damit diese beiden Raumdarstellungen ihre Kriterien erfüllen können, müssen Romanfiguren in ihnen interagieren. Folglich hat das Subjekt einen hohen Stellenwert und muss ebenfalls gesondert behandelt werden. Aus diesem Grund gibt es in meiner Diplomarbeit ein Kapitel, das die Analyse der Figuren vornimmt. Bezogen auf die Protagonisten ist besonders der Zusammenhang mit den Handlungen sowie den Spielräumen wichtig. Wie eine Figur in einer bestimmten Situation reagiert und welchen Charakter der Raum dadurch erhält, ist abhängig von ihr selbst. Hierbei ist das Erscheinungsbild nicht außer Acht zu lassen, denn dieses alleine verleiht dem Leser bereits einen ersten Eindruck der Personen. Simon Brenners äußeres Erscheinungsbild ist durch seine besonders großen Schultern geprägt. Die starken Arme und seine blauen Augen charakterisieren seinen Körper zusätzlich. Folglich fühlt sich der Leser ab der ersten Seite bei ihm geborgen und beschützt.
In bezugnehmend auf die beiden Analysepunkte „Raumfiguren“ und „Raumkonzepte“ lässt sich ein Verbindungsglied erkennen, die Handlung. Ohne interagierende Personen und ohne den Platz für Räume kann keine Handlung stattfinden und folglich kein Roman entstehen. Aufgrund dieser Verbindung ist es unverzichtbar sich in der Analyse von Raumtheorien ausschließlich auf den Raum zu konzentrieren. Die Leerstelle Raum wird erst durch das Subjekt gefüllt. Der Raum ist sozusagen ein Produkt der Wahrnehmung von Figuren im Text.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Verbrechensliteratur Kriminalliteratur Raum Raumentwurf Elemente des Raumes Figuren Wie die Tiere Der Brenner und der liebe Gott Das ewige Leben
Autor*innen
Claudia Laber
Haupttitel (Deutsch)
Raumdarstellung - die Funktion des Raumes in den Kriminalromanen von Wolf Haas
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
90 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Innerhofer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC15246889
Utheses ID
48964
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |