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Spektrum und Grenzen des Peereinsatzes im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz
Bernhard Perger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
DOI
10.25365/thesis.74799
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23724.36184.885971-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Peer-Support gilt in Organisationen als etablierte Maßnahme zur psychosozialen Versorgung der MitarbeiterInnen. Eine einheitliche Regelung der Ausbildung und Rollendefinition des Peers sind nicht gegeben. Peers des österreichischen Bundesheeres (ÖBH) werden nach dem CISM-Modell von Mitchell und Everly ausgebildet, welches sich auf die psychosoziale Erstversorgung nach Eintritt von critical incidents (CI) konzentriert. Es liegen keine spezifischen Daten über den Einsatz der Peers während des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes (sihpolAssE Migration/hsF) vor. Es ist unklar mit welchen funktionalen, prozessualen, inhaltlichen und strukturellen Themen und Problematiken sich die Peers in der Ausübung ihrer Funktion während des sihpolAssE Migration/hsF konfrontiert sahen und welche Erwartungen die SoldatInnen an diese Funktion stellten. Die Fragestellungen wurden mittels Anwendung eines Mixed-Methods-Verfahrens untersucht. Aufbauend auf die Ergebnisse der Literaturrecherche wurden Experteninterviews durchgeführt. Aus den daraus gewonnen Daten wurde jeweils ein ad-hoc Fragebogen für Peers (n = 121) und SoldatInnen (n = 539) bzgl. des Peer-Supports erstellt und miteinander verglichen. Die während des sihpolAssE Migration/hsF durchgeführten Peermaßnahmen umfassen Tätigkeiten, welche über das Konzept des CISM hinausgehen. Es zeigt sich, die Funktion des Peers ist eine Tätigkeit, welche präventiv handelt und in Krisensituationen psychologische Erstversorgung oder Weitervermittlung an professionelle Fachkräfte liefert. Darüber hinaus sollen Peers in weniger krisenhaften Situationen SoldatInnen beraten und außerhalb des Einsatzes mögliche Barrieren und Vorurteile hinsichtlich der Militärpsychologie abbauen, Vertrauen aufbauen und Wissen um psychische Belastungen und adäquate Bewältigungsstrategien forcieren. Eine differenziertere Untersuchung bzgl. der hier angeführten Ergebnisse und die Anwendung eines testtheoretisch gesicherten Verfahrens sind nötig, um explizite Aussagen über die hier angeführten Ergebnisse ziehen zu können.
Abstract
(Englisch)
Peer-support is regarded as an established measure for the psycho-social supply of employees in different organizations. There is no existing uniform regulation of the education and role definition of peers. Peers of the Austrian army forces are trained according to the critical incident stress management (CISM) and give psychosocial support after the occurrence of a critical incident. Specific datas of the peer service during the deployment at the Austrian borders are missing. It is unclear, which functional, processual, contentual and structural issues peers are faced with. There is also missing knowledge about soldier’s expectations towards peers. These questions have been analyzed under the application of mixed-methods. Based on the outcome of the literature research, expert interviews were conducted. By using the results from the interviews questionnaires about peer-support for peers (n = 121) and soldiers (n = 539) were developed. The results of these groups have been compared. During the peacekeeping operation peers had to do measures that go beyond the taught concept of CISM. Results show, that the function of peers embraces a range of preventive measures, crisis management and providing professional help. In addition, peers should advise soldiers with minor problems too. Outside of deployment peers should reduce potential barriers of seeking psychological help, establish mutual trust in the function of peers and inform soldiers about stress reactions as well as adequate coping strategies. A differentiated analysis of these results and the use of test methods, which meet quality standards of test and measurement theory, are needed.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Peer Peer Support CISM sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz Österreichisches Bundesheer Militärpsychologie psychosoziale Erstversorgung
Autor*innen
Bernhard Perger
Haupttitel (Deutsch)
Spektrum und Grenzen des Peereinsatzes im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
183 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.84 Krisenbewältigung
AC Nummer
AC15228382
Utheses ID
49007
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
