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"Die selbstgemachte Stadt" - DIY Urbanism und die Rolle der partizipativen Stadtentwicklung bezugnehmend auf das Beispiel der Grätzloase in Wien
Corinna Wachtberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geographie
Betreuer*in
Hans-Heinrich Blotevogel
Mitbetreuer*in
Yvonne Franz
DOI
10.25365/thesis.55587
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30921.34180.529961-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
StadtplanerInnen befassen sich mit der stadträumlichen Nutzung sowie der Gestaltung umfangreicher Interventionen zur Erreichung qualitativer Veränderungen im städtischen Umfeld. Dieses Fachwissen und Bestreben nach Spezialisierung tendierte in der Vergangenheit dazu, die Öffent-lichkeit von Entscheidungsprozessen auszuschließen oder einzuschränken. In den letzten Jahren konnte jedoch ein neues Interesse an Bürgerinitiativen beobachtet werden, welches sich den überregulierten, aber oft ungenutzten Stadtraum aneignet, um die geplante Stadt zu ergänzen - oder aber auf den Kopf zu stellen. Diese temporären, städtischen Interventionen sind Teil einer neuen Bewegung, als eine spezifische Form der Raumproduktion und Raumnutzung, die zur Stadtentwicklung beitragen, ihr aber bisher kaum zugerechnet werden. Unter Schlagworten wie „DIY“, „Tactical“, „Everyday“ oder „Pop-Up“ nehmen diese vielfältigen Alltagspraktiken unterschiedlichste Formen an - von temporären Parklets über Gemeinschaftsgärten, von Pop-Up-Kinos bis zu mobilen Bibliotheken. Alle vereint unter den zentralen Grundsätzen von „community vision“, „cost-effectiveness“, „collaboration“ und „citizen-led change“. Dieser neue Urbanismus als Gegenentwurf, bei dem Stadt nicht nur als Ergebnis von Planung, sondern als spannendes Konglomerat aus Projekten und Initiativen angesehen wird, ist Gegenstand einer wachsenden Literatur geworden. Dabei wird beleuchtet, wie diese Praktiken zu alternativen Lebensstilen und neuen Nutzungsmöglichkeiten sowie Spielformen des Öffentlichen beitragen. Darüber hinaus ist die Fähigkeit von DIY Urbanism, über lokale Epiphänomene hinaus zu einer systematischen Art des Städtebaus beizutragen, noch immer eine offene Frage. Die vorliegende Arbeit beleuchtet hierbei die komplexen Zusammenhänge zwischen dieser neuen Form der Stadtproduktion und der partizipativen Stadtentwicklung. Im Mittelpunkt der empirischen Analyse steht hierbei die „Grätzloase“ als Beispiel eines umgesetzten DIY-Programms zur Schaffung lebendiger Stadtviertel und neuer Nutzungsmöglichkeiten des Wiener Stadtraums.
Abstract
(Englisch)
In general terms, urban planners focus their work in designing large-scale interventions in order to achieve qualitative changes in the urban environment. This drive towards specialisation and expertise also tended to exclude or limit the public from decision-making processes. In recent years, however, we have seen a new interest in citizen initiatives on a smaller scale which have emerged to occupy the over-regulated but often underused urban space, in order to complement the planned city – or turn it upside down. Those temporary urban interventions have become a phenomenon increasingly visible in contemporary cites and take diverse forms – from temporary parklets to community gar-dens, from pop-up cinemas to mobile libraries – and have been given many labels – from „DIY“ to „tactical“ from „everyday“ to „pop-up“. All united under the core principles of community vision, cost-effectiveness, collaboration and citizen-led change. Temporary urban interventions have become the subject of an expanding body of largely celebratory literature which highlights ways in which these practices propose alternative lifestyles, new uses and reinvent daily life from the bottom up. Besides of that, the capacity of DIY Urbanism to go beyond local epiphenomena to contribute to a systemized way of city making is still an open question. In order to integrate an emancipatory urban society, this work will shed light on the complex relations between this new form of urban production through urban practices and the formal urban planning and development by focusing on an empirical analysis of the ‘Grätzloase‘ as an example of an implemented DIY programme to create vibrant neighbourhoods and new ways of using free urban space in Vienna.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
urban development DIY Urbanism Tactical Urbanism Pop-Up Urbanism bottom-up urban design citizen-led-change
Schlagwörter
(Deutsch)
Stadtentwicklung DIY Urbanismus partizipative Stadtentwicklung Grätzloase Bürgerbeteiligung bottom-up
Autor*innen
Corinna Wachtberger
Haupttitel (Deutsch)
"Die selbstgemachte Stadt" - DIY Urbanism und die Rolle der partizipativen Stadtentwicklung bezugnehmend auf das Beispiel der Grätzloase in Wien
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
148 Seiten, 7 ungezählte Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans-Heinrich Blotevogel
Klassifikationen
AC Nummer
AC15308158
Utheses ID
49128
Studienkennzahl
UA | 066 | 855 | |