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The presentation of the character of the climber and climbing philosophy in North American and British texts
Lidiya Wukowits
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Waldemar Zacharasiewicz
DOI
10.25365/thesis.5500
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29660.52270.744765-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die von dieser Forschungsarbeit angestrebten Ziele sind es Bergsteigerliteratur in den Kontext von Reiseliteratur zu setzen, den Begriff Bergsteigerliteratur zu definieren, sowie zu eruieren wo die Grenze zwischen Dichtung und Wahrheit in eben jenem Genre zu ziehen ist.
Die Studie hinterfragt die Entwicklung der intellektuellen und ästhetischen Wahrnehmung der Berge und verfolgt die Änderung der Sichtweise der Berge von Orten der Finsternis zu Orten der Herrlichkeit. Dieser Prozess trug auch wesentlich zur Steigerung des philosophischen Konzeptes des Sublimen bei, ein Begriff der sich von Schönheit differenziert und als Resultat des Erlebens einer zur gleichen Zeit prachtvollen, schrecklichen, anregenden und ehrfurchtgebietenden Erfahrung gesehen wird. Das Konzept des Sublimen wurde unter anderem von Anthony Ashley Cooper, John Dennis, Joseph Addison, Edmund Burke geprägt.
Die Berge werden in unzähligen literarischen Werken als eine Quelle des Sublimen gesehen, haben auch ihren Weg in die Dichtkunst von William Wordsworth, Lord Byron, Samuel Taylor Coleridge, Percy Bysshe Shelley, Matthew Arnold, James Hilton gefunden und werden bis heute als erhabene Orte beschrieben.
Nachdem Bergesteigerliteratur im Bereich der Reiseliteratur kontextualisiert wurde, setzt diese Dissertation mit dem Vergleich von realen Bergsteigerberichten und fiktiver Bergsteigerliteratur fort. Hier wird insbesondere auf die Präsentation des Charakters eines Bergsteigers und die Bergsteigerphilosophie, die Konstruktion eines Charakters und dessen Wandlung in den letzten hundert Jahren in Belletristik und Sachliteratur mit alpinem Inhalt eingegangen.
Diese Forschungsarbeit strebt eine Analyse der in der Bergsteigerliteratur vorkommenden Motive und Charaktere und deren Wandel im Laufe der Zeit an und belegt, dass es in der Beschreibung eines Bergsteigers eine gewisse Universalität gibt, die als repräsentativ für eine von mehreren Kategorien gilt.
Diese Dissertation untersucht außerdem die Motive, die dem Verfassen von Belletristik und Sachliteratur mit alpinem Inhalt zu Grunde liegen und belegt desweiteren, dass persönliche Erfahrungen im Bereich des Bergsteigens oft den Stimulus für das Abfassen solcher Werke darstellen. Auf diesem Wege wird nämlich der Versuch gewagt, eigene Erfahrungen nochmals zu prüfen, Vorurteile zu revidieren, das Gefühl der Schuld aufzuarbeiten, verstorbener Leute zu gedenken, um, schlussendlich, seine Gefühle der Welt erkenntlich zu machen und besser verstanden und akzeptiert zu werden.
Die Rolle des Landschaftbildes im Bezug zur Präsentation der Charaktere wird beleuchtet, denn eine „fremde“ Kulisse ist ein essentielles Merkmal der Bergsteigerliteratur, da es jene Charakteristika hervorhebt (oder verbirgt), die in einer gewöhnlichen Umgebung nicht so augenfällig sind.
Die Philosophie des Bergsteigens stellt einen zusätzlichen Aspekt dar, welcher sich als förderlich erweist, um die essentiellen Charaktereigenschaften eines Bergsteigers/einer Bergsteigerin enthüllen zu können. Desweiteren werden mit Hilfe dieser philosophischen Elemente jene Werte untersucht, die in Kletterkreisen vorherrschend sind, dazu gehören ein charakteristisches Verständnis von Sterblichkeit und verschiedene Ansichten welche leitenden Prinzipien oder ethische Normen zentral in der Kletterei sein sollten, sowie die spezielle Beziehung, welche die BergsteigerInnen zu den Bergen entwickeln.
Diese Dissertation erläutert außerdem die Bedeutung, welche das Bergsteigen für den Alpinisten hat, d.h. sie analysiert die verborgene Bedeutung von Klettern selbst über das pure Genießen von physischer Anstrengung und frischer Luft hinaus, und legt diverse andere Aspekte dieser Aktivität frei, vom Versuch dem Mondänen zu entfliehen bis zum Streben nach Erleuchtung.
Obwohl sich diese Arbeit zum Großteil mit längeren Texten (Romanen, persönlichen Erzählungen) beschäftig, ist auch eine Untersuchung von kürzeren Texten (Kurzgeschichten und Artikel) beinhaltet. Das Hauptaugenmerk der Analysen liegt auf dem Individuum als integraler Teil einer Gruppe. Die Forschung basiert auf britischer und nordamerikanischer Literatur.
Abstract
(Englisch)
This research aims to place mountaineering fiction in the context of travel literature and to try and define mountaineering fiction as well as to examine where the line between fact and fiction can be drawn in mountaineering literature.
The study explores the development of the intellectual and aesthetic appreciation of the mountains and traces the shifts between the vision of the mountains as places of “gloom” and “glory”. This process also greatly contributed to the augmentation of the philosophical concept of the sublime, a notion different from beauty and explained as a result of experiencing something grand, terrible and exhilarating and awe-inspiring at the same time. The concept of the sublime was given prominence by Anthony Ashley Cooper, John Dennis, Joseph Addison, Edmund Burke, among others.
The mountains as a source of the sublime are seen in numerous literary works and found their way into the poetry of William Wordsworth, Samuel Taylor Coleridge, Lord Byron, Percy Bysshe Shelley, Matthew Arnold, James Hilton and are described as sublime places nowadays.
After having contextualized mountaineering literature in the scope of travel writings, the thesis proceeds with the comparison of actual mountaineering accounts and mountaineering fiction in terms of the presentation of the character of a climber and climbing philosophy, the construction of character, and the transformation it has gone through in the last hundred years in mountaineering fiction and non-fiction.
This research aims to analyze the themes and characters surfacing in mountaineering literature as well as the shifts in the themes and characters in the course of time and offers evidence that there exists a certain universality in the presentation of a climber usually shown as a representative of one of several categories.
The study also explores the motives for writing mountaineering fiction and non-fiction and offers evidence that personal experiences in mountaineering oftentimes are a strong stimulus for writing as a means to re-examine experiences, to revise preconceptions, to address the feeling of guilt, to remember people lost, finally, to explain one’s feelings to the world, and thus, to become more understood and accepted.
The role of the landscape in the presentation of characters is studied, because ‘foreign’ setting is one of the essentials of mountaineering writing as it emphasises (or reveals) the traits not so obvious in an ordinary location.
Climbing philosophy is an additional aspect that helps to reveal the essentials of the character of a mountaineer as it considers values prevalent in climbing circles, special bonds many climbers develop to the mountains, and a characteristic understanding of mortality, and offers different visions of what guiding principles or ethic norms should be central to climbing. The thesis also analyses the meaning mountaineering has for an individual climber, that is the covert meaning of climbing going beyond the enjoyment of a physical activity or fresh air, and varying from an attempt to escape the mundane to climbing as a way to enlightenment.
The study mostly, but not exclusively, deals with long texts (novels, personal accounts), but will also include the examination of short texts (short stories and articles). The main focus of the study rests on the individual, but as an integral part of a group. The research is based on British and North American writings.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
mountaineer mountains presentation of character philosophy landscape the sublime travel literature adventure
Schlagwörter
(Deutsch)
Bergsteiger Berge Darstellung des Characters Philosophie Landschaft das Erhabene Reiseliteratur Abenteuer
Autor*innen
Lidiya Wukowits
Haupttitel (Englisch)
The presentation of the character of the climber and climbing philosophy in North American and British texts
Paralleltitel (Deutsch)
Die Darstellung der Figur des Bergsteigers und der Philosophie des Bergsteigens in nordamerikanischen und britischen Texten
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
III, 251 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Waldemar Zacharasiewicz ,
Margarete Rubik
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC07451738
Utheses ID
4928
Studienkennzahl
UA | 092 | 343 | |