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Bit-induced Stress in Horses
Natascha Leiler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Eva Millesi
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.55767
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10723.92005.599661-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
‘Gebisse’ werden zum Kontrollieren und Lenken des Pferdes während des Reitens verwendet. Die Effekte der Gebisse auf das Pferd sind seit Längerem Grund für Debatten in der Reitergemeinschaft. Es gibt bisher schon einige Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Physiologische Daten zu Gebiss-induziertem Stress wurden bis jetzt jedoch weitestgehend vernachlässigt. Unser Ziel war es zu untersuchen ob Pferde gestresster sind, wenn sie ein Gebiss tragen als mit einem gebisslosen Zaum. Allgemeiner betrachtet wollten wir herausfinden ob Gebisse eine Reduktion des Wohlbefindens des Pferdes zur Folge haben. Basierend auf bisher durchgeführten Studien erwarteten wir, dass Pferde mehr aversives Verhalten und, damit zusammenhängend, einen höheren Stresslevel mit Gebiss zeigen als ohne. In unserer Studie beobachteten wir 8 ‚Gebiss-naive’ und 11 ‚Gebiss-gewöhnte’ Pferde beim Longieren, einmal mit Gebiss und einmal mit einer gebisslosen Alternative. Um den Stresslevel zu messen nutzten wir Verhaltensbeobachtungen und Kortisol-Messungen im Speichel. Wir verglichen die Frequenz von auftretendem Konfliktverhalten und den Anstieg im Kortisol Level. Zusätzlich untersuchten wir Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Alle Pferden öffneten ihr Maul öfter mit Gebiss. Vier Pferde hatten es durchgehend geöffnet als sie ein Mundstück trugen. ‘Kauen’ wurde signifikant öfter mit Gebiss beobachtet. Der Unterschied zum Durchgang ohne Gebiss war stärker in der ‚Gebiss-gewöhnten’ Gruppe. Diese Gruppe zeigte auch eine höhere Prävalenz an Speichelproduktion (‚sichtbares Speicheln’) und ‘Kopfschütteln’ mit Gebiss. Dies weist darauf hin, dass regelmäßiges Arbeiten mit Gebiss Verhalten induziert, dass in Pferden, die sonst ohne Gebiss geritten werden weniger häufig auftritt. Wir konnten keinen Unterschied in den Kortisol-Konzentrationen finden. Dadurch können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob Gebisse eine Stressreaktion im Pferd auslösen. Trotzdem zeigt unsere Studie, dass Gebisse ‚Fressens-assoziierte’ Verhaltensweisen und ‚Kopfschütteln' induzieren. Dies suggeriert, dass ein Gebiss nicht nur Konzentration und Leistung beeinträchtigt, indem es das Pferd ablenkt, sondern auch ein Tierschutzthema ist, indem es aversives Verhalten hervorruft.
Abstract
(Englisch)
‘Bits’ are common devices to control and steer horses during riding. The effects of the bit have been subject of an ongoing debate in the rider’s community. Up to the present, a lot of studies have been conducted on this topic. However, physiological data regarding bit-induced stress have been largely neglected. Our aim was to investigate whether horses experience more stress when wearing a bit than without it. On a larger perspective we wanted to know if mouthpieces constitute a welfare reduction for horses. Based on former studies we expected to see more conflict behavior and also higher stress level in the horses when wearing a bit than without it. For our study, we observed 8 bit-naïve and 11 bit-familiar horses lunged once with a bit and once with a bitless alternative. To quantify their stress levels we conducted behavioral observations and salivary Cortisol concentration measurements. We compared the frequency of conflict behavior and the rise in the Cortisol level between the two groups. All horses, of both groups, showed a higher frequency of ‘mouth opening’ with the bit. Four horses opened their mouth constantly with a mouthpiece. ‘Chewing’ was observed significantly more often with the bit. The difference to the bitless trial was stronger in bit-familiar horses. This group also showed a higher prevalence of saliva production (‘visible frothing’) and ‘headshaking’ with the bit indicating that working horses regularly with a mouthpiece induces behaviors absent in horses ridden with bitless alternatives. We couldn’t find any differences in the Cortisol concentrations. Consequently, we can’t definitely say that bits lead to an endocrine stress responses in horses. Anyhow, our study shows that bits do induce digestive system responses and headshaking, strongly suggesting that bits not only impair concentration and high performance by distracting the horse, but also represent a welfare subject by triggering conflict behavior.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Bit Stress Cortisol Horse Welfare
Schlagwörter
(Deutsch)
Gebiss Stress Kortisol Pferd Tierschutz
Autor*innen
Natascha Leiler
Haupttitel (Englisch)
Bit-induced Stress in Horses
Paralleltitel (Deutsch)
Gebiss-induzierter Stress bei Pferden
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
65 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Eva Millesi
Klassifikation
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges
AC Nummer
AC15269606
Utheses ID
49282
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1