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Social network analysis in free-ranging Kune Kune pigs (Sus scrofa domesticus)
tolerated co-feeding according to their social relationships
Melanie Koglmüller
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Ludwig Huber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.55945
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22755.43389.643268-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gesellig lebende Tiere interagieren miteinander und können komplexe Beziehungen formen. Diese Interaktionen beeinflussen nicht nur die Art der Beziehungen, sondern können sich auch positiv auf das Überleben der Tiere auswirken, wenn ein Individuum von der gesteigerten Effizienz bei der Nahrungsaufnahme oder von erhöhtem Fortpflanzungserfolg profitiert. Regelmäßigkeiten oder Interaktionsmuster zwischen den Mitgliedern einer sozialen Gruppe darzustellen, ermöglicht die soziale Netzwerkanalyse. Soziale Netzwerke wurden bereits bei zahlreichen Tierarten beschrieben, zum Beispiel bei Fischen wie Guppies, Vögeln wie Dohlen oder bei Säugetieren wie Wildschweinen. Diese Studie hatte das Ziel die sozialen Interaktionsmuster einer Gruppe von 41 Kune Kune Schweinen (Sus scrofa domesticus), welche aus drei Sauen und ihren Würfen bestand, zu analysieren. Die soziale Netzwerkanalyse war fokussiert auf (I) Unterschiede zwischen den drei Familien zu finden, (II) den Effekt von Alter auf soziale Interaktionen zwischen den drei Altersklassen, den drei im Jahr 2013 geborenen Sauen und ihren in den Jahren 2014 und 2015 geborenen Würfen zu untersuchen und (III) Beziehungen zwischen den Schweinen zu evaluieren, um Dyaden mit besonders freundlichen und solche mit besonders feindlichen Beziehungen auszuwählen. Die Beziehungen, welche in semi-natürlichen Bedingungen in der sozialen Netzwerkanalyse gefunden wurden, wurden anschließend unter künstlichen Bedingungen (in co-feeding-Tests) getestet, um Hinweise zu finden ob soziale Netzwerkdaten welche durch regelmäßige Beobachtungen aufgenommen wurden, dieselbe Einsicht in soziale Gruppen liefern wie Verhaltensexperimente. Die soziale Netzwerkanalyse hat gezeigt, dass der Hauptunterschied im Bezug auf die Frequenz aber auch die Art der sozialen Interaktionen nicht zwischen den beiden Altersklassen der Würfe liegt sondern zwischen den Muttersauen und ihren Würfen. Der Vergleich zwischen den drei Familien hat gezeigt, dass Schweine aus der Z-Familie mehr sozionegatives Verhalten gegenüber anderen Schweinen zeigen als Schweine aus der R-Familie. Es gab deutliche Hinweise für Variationen in der Qualität der Beziehungen der Tiere untereinander, da sowohl freundschaftliche, feindliche als auch neutrale Beziehungen gefunden wurden. In den co-feeding-Tests hat sich gezeigt, dass es, im Gegensatz zu den natürlichen Bedingungen, keine signifikanten Unterschiede zwischen Dyaden mit einer affiliativen und Dyaden mit einer agonistischen Beziehung in Bezug auf Fressverhalten, Näheverhalten, soziopositives und sozionegatives Verhalten gibt. Interessanterweise, konnten die Verhaltensexperimente nicht die Beziehung der Tiere, welche in den Verhaltensbeobachtungen gefunden wurden, widerspiegeln. Erzwungener Wettbewerb um Futter scheint nur einen kleinen Teil der facettenreichen Beziehungen zwischen diesen Schweinen aufzudecken, hauptsächlich Dominanzbeziehungen.
Abstract
(Englisch)
Social animals living in groups interact with each other on a regular basis and can therefore form complex relationships. These interactions do not only affect the type of relationships between these animals but could also positively affect the individual´s fitness because the individual might benefit from increased foraging efficiency or an increased reproductive success. Interactions among members of the social group that follow regularities or patterns can be illustrated on the basis of a social network analysis. Social networks have been described in different animal species, for example in fish like guppies, in birds like jackdaws or in mammals like wild boars. This study aimed to investigate the social interaction patterns of a group of 41 free-ranging domestic Kune Kune pigs (Sus scrofa domesticus), which consisted of three sows and their litters. The social network analysis focused on (I) finding differences between three matriline families, each consisting of a sow and her litters, (II) investigating the effect of age on social interactions between the three age classes, mother-sows born in 2013 and their litters born in 2014 and in 2015 and (III) evaluating relationships between all pigs to detect specific relationship types (affiliative and agonistic). The relationships types found in the social network analysis were then tested in an artificial setting (tolerated co-feeding tests) in order to provide empirical evidence of whether social network data taken through regular observations will provide the same insight into a social group than a behavioral experiment would do. Social network analysis revealed that the main difference with regard to both the frequency and the type of social interaction rather lies between the mother-sows and their litters, than between the two age classes of the litters. Comparisons between the three families revealed that pigs of the Z-family showed more socionegative behaviors towards others than pigs of the R-family. There was clear evidence for a variation of relationship types, namely affiliative, agonistic and neutral relationship types were found. Tolerated co-feeding tests revealed that, in contrast to the natural setting, there were no significant differences with regard to feeding- and proximity-related or sociopositive and socionegative interactions between dyads with an affiliative relationship and dyads with an agonistic relationship. Interestingly, these behavioral tests failed to mirror the relationships found in the observations of natural behavior. Forced feeding competition seems to uncover only a small part of the multi-faceted relationship between these pigs, mainly the dominance relationship.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Social network analysis social network Kune Kune pigs relationship types tolerated co-feeding
Schlagwörter
(Deutsch)
Soziale Netzwerkanalyse soziales Netzwerk Kune Kune Schweine soziale Beziehungen toleriertes co-feeding
Autor*innen
Melanie Koglmüller
Haupttitel (Englisch)
Social network analysis in free-ranging Kune Kune pigs (Sus scrofa domesticus)
Hauptuntertitel (Englisch)
tolerated co-feeding according to their social relationships
Paralleltitel (Deutsch)
Soziale Netzwerkanalyse in Kune Kune Schweinen : toleriertes co-feeding entsprechend ihrer sozialen Beziehungen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
65 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ludwig Huber
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC15286547
Utheses ID
49426
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
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