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Zur Bedeutsamkeit von Trainingstherapien im Grünen und deren Anwendung im österreichischen Rehabilitationsvorhaben
Magdalena Eschlböck
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Sportwissenschaft
Betreuer*in
Rosa Diketmüller
DOI
10.25365/thesis.55962
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22756.51537.405062-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund
Bewegung und Sport in naturnaher Umgebung wirken sich gesundheitsfördernd auf Körper und Psyche des Menschens aus. Eine Verringerung von Herzfrequenz, Cortisol sowie Blutdruck bestätigt die stresssenkende Wirkung von Bewegungsaktivitäten im Grünen (Ochiai et al, 2015). Kognitive und psychische Anpassungen zeigen sich in Konzentrationsfähigkeit (Rogerson et al., 2016), Stimmung (Barton et al., 2009) und Trainingsmotivation (Calogiuri et al., 2016). Die „grüne Trainingstherapie“ wird vereinzelt im psychotherapeutischen Bereich angewandt, in österreichischen Rehabilitationszentren ist sie jedoch kaum verbreitet.
Fragestellung
Es stellt sich daher die Frage, wie der naturnahe Raum im bewegungs-, sport- und trainingstherapeutischen Rehabilitationsprozess und in Rehabilitationszentren in Österreich genutzt wird. Zentrales Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Einblick in die unterschiedlichen Outdoor-Therapiehandhabungen an den verschiedenen Standorten zu gewinnen. Dabei soll speziell auf die unterschiedlichen Indikationsbereiche (Innere Erkrankungen, Orthopädische Erkrankungen, Neurologische Erkrankungen, Pulmologische Erkrankungen) der Rehabilitationszentren geachtet werden. Von besonderem Interesse ist, wie Bewegungs-, Sport- und Trainingstherapien im Grünen konkret umgesetzt werden, welche Voraussetzungen dafür nötig sind und wo Begrenzungen vorliegen. Dieses Wissen dient als Grundlage zur Entwicklung von Checklisten für eine systematische Umsetzung rehabilitativer Praktiken im Outdoorbereich.
Methode
Zum Gewinn möglichst detaillierter Erfahrungswerte über die therapeutische Außenraumnutzung wurde eine Expert/innenbefragung in ausgewählten Rehabilitationszentren durchgeführt. Kriterium für die Auswahl war die Umsetzung rehabilitativer Maßnahmen im Freien. In der Befragung wurde systematisch mittels Leitfadenstruktur vorgegangen und die erhobenen Rohdaten wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) ausgewertet. Gemeinsamkeiten konnten in Typen gruppiert werden, welche schließlich Aufklärung zum Verhalten der Therapeut/innen und Rehabilitationseinrichtungen hinsichtlich Trainingstherapien im Freien gaben.
Ergebnisse
Der Stellenwert, der der Natur innerhalb einer Institution beigemessen wird, sowie das Interesse der Therapeut/innen nehmen Einfluss darauf, ob Trainingstherapien im Außenraum umgesetzt werden. Vorab definierte therapeutische Ziele stehen im Zentrum der Therapieeinheit. Zur ausgeschöpften Nutzung der Umgebungslandschaft sind Vereinbarungen mit den Grundstücksnachbarn oder der zugehörigen Gemeinde von Vorteil. Besonderer Beliebtheit erfreut sich die Aufschließung von (barrierefreien) Wanderwegen rund um Rehabilitationszentren. Die Finanzierung weiterer Außenanlagen (Volleyballplatz, Hartplatz etc.) muss von der jeweiligen rehabilitativen Einrichtung geklärt werden. Für eine Ermöglichung der Trainingstherapie im Außenraum werden diese Investionen jedoch nicht vorausgesetzt. Die Anforderungen an die Patient/innensicherheit sind geringfügig zu erweitern (telefonische Erreichbarkeit, Sonnenschutz/Beschattung etc.) und in Form von Sicherheitsbestimmungen festzuhalten. Die Rückmeldungen der Patient/innen zur naturnahen Therapie werden von allen Befragten sehr positiv bewertet. Angesichts der Ergebnisse wird die Trainingstherapie im Außenraum befürwortet. Damit eröffnet sich eine Diskussion über eine mögliche Anwendung in rehabilitativen Einrichtungen, um sowohl den physischen, als auch den psychischen Genesungsverlauf zu unterstützen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Trainingstherapie Kardiologische Rehabilitation Orthopädische Rehabilitation Neurologische Rehabilitation Psychische Rehabilitation Therapie Natur Outdoor Sportwissenschaft
Autor*innen
Magdalena Eschlböck
Haupttitel (Deutsch)
Zur Bedeutsamkeit von Trainingstherapien im Grünen und deren Anwendung im österreichischen Rehabilitationsvorhaben
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
131 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rosa Diketmüller
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
43 Umweltforschung > 43.00 Umweltforschung, Umweltschutz: Allgemeines ,
44 Medizin > 44.10 Gesundheitswesen: Allgemeines ,
44 Medizin > 44.17 Stationäres Gesundheitswesen, Krankenhauswesen ,
44 Medizin > 44.37 Physiologie ,
44 Medizin > 44.52 Therapie ,
44 Medizin > 44.61 Innere Medizin ,
44 Medizin > 44.70 Sportmedizin ,
44 Medizin > 44.83 Rheumatologie, Orthopädie ,
44 Medizin > 44.90 Neurologie ,
44 Medizin > 44.91 Psychiatrie, Psychopathologie ,
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines ,
76 Sport > 76.24 Sport für besondere Zielgruppen ,
81 Bildungswesen > 81.00 Bildungswesen: Allgemeines
AC Nummer
AC15293550
Utheses ID
49442
Studienkennzahl
UA | 066 | 826 | |
