Detailansicht

Rap in indigenen Sprachen
ausgewählte Beispiele aus México, Perú und Chile
Georg Kirchmair
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Interdisziplinäre Lateinamerika-Studien (MA)
Betreuer*in
Eva Gugenberger
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56005
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22760.01982.994959-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Dass Rap nicht immer nur von Problemen und Gewalt in den Städten der USA erzählen muss, ist mittlerweile allgemein bekannt. Von der Bronx aus trat die Hip-Hop-Kultur ihren Siegeszug um die Welt an und schaffte es, sich in vielen verschiedenen Regionen der Welt erfolgreich zu behaupten. Dabei hat sich dieses musikalische Genre stets an lokale Bedingungen angepasst und sich somit laufend neu erfunden. In der vorliegenden Arbeit werden drei ausgewählte Rapper aus verschiedenen Ländern Lateinamerikas zu bisherigen Erfahrungen als Künstler befragt. Die Thematiken gehen dabei von ersten Beweggründen bis hin zu besonderen Schwierigkeiten, die sie aufgrund ihrer Herkunft gegenüber anderen Rappern haben. Im Hintergrund liegt der Fokus stets darauf, wie sie die verschiedenen Erfahrungen aus ihrem Leben in den Texten ihrer Songs und in den Persönlichkeiten, die sie auf der Bühne darstellen, verarbeiten. Die Forschungsfragen beschäftigen sich mit folgenden Themen: Beweggründe für die Verwendung indigener Sprachen, Ähnlichkeiten und Unterschiede dieser Beweggründe, Merkmale der künstlerischen Identitäten im lokal-globalen Kontext, Verarbeitung von historisch-kollektiven Erlebnissen in der Kunst, Einfluss der globalen Hip-Hop-Kultur auf die jeweiligen lokalen Ausdrucksformen der Künstler, Onlinepräsenz der ausgewählten Künstler in den neuen Medien und Verbreitungsdynamik der Musik über diese digitalen Kanäle. Das ständige Ringen um die eigene Identität und Sprache in Ländern, in denen schon vor der Eroberung durch Spanien indigene Kulturen vorhanden waren, ergeben ein interessantes Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. So wie sich die Rapper zwischen den verschiedenen Kulturen bewegen, so bewegen sich diese auch zwischen den Sprachen. Darum ist Mehrsprachigkeit in Lateinamerika ein entscheidender Punkt, der nicht vernachlässigt werden darf: Viele der Einwohner sprechen Spanisch und noch mindestens eine Sprache. Wie es zu dieser Situation kommen konnte und warum die Sprachen, die schon vor den europäischen Sprachen auf den amerikanischen Kontinenten existiert haben, immer stärker in Bedrängnis kommen konnten, wird im historischen Teil geklärt. Um diese breiten Themengebiete zu erforschen, wurden mit den Rappern Interviews geführt und diese wurden anschließend systematisch anhand der Methoden von Flick und Mayring (1995) ausgewertet. Um den Themenbezug zu erleichtern, kommen die Rapper laufend zu Wort und vermitteln dabei ein lebendiges Bild der Geschichte und der Ereignisse in den jeweiligen Ländern Mexiko, Chile und Peru. Die Rapper berichten über sich und darüber, welchen Einfluss das Umfeld, in dem sie sich täglich bewegen, auf ihre Arbeit hat. Die Themen werden von Rapper zu Rapper miteinander verglichen und es erfolgt eine individuelle Bestandsaufnahme zu der Situation in den jeweiligen Ländern durch die Rapper. Diese Ergebnisse ermöglichen es, zu jedem Künstler eine individuelle Beschreibung zu erhalten. Auf der Basis dieser Ergebnisse könnten in der Zukunft weitere Rapper in Lateinamerika befragt werden. Das Ziel dieser Thesis ist es, eine vergleichende Studie zu den Beweggründen von Rappern zu erstellen.
Abstract
(Englisch)
The fact that rap does not always have to tell about problems and violence in US cities is well known. From the Bronx the Hip-Hop culture took began its glorious conquest of the world and managed it to be successful in various regions of that planet. This genre constantly to local circumstances and reinvented itself in many different regions of the world. For this thesis three rappers from different Latin-American countries have been interviewed about their experiences as artists. The brought field of questions ranged from their first motivations to special difficulties they might have due to their indigenous heritage compared to other rappers. In the background, the focus is always on how they deal with experiences of their lives in the lyrics of their songs and the personality they perform on stage. The research questions are answering the following topics: motivations for the use of indigenous languages, similarities and differences within those motivations, characteristics of their identities as an artist in a local-global setting, the processing of collective-historical experiences in their art, the influence of the global Hip-Hop culture on the local form of expression of each artist, the online presence of those artists in the new media and the dynamics of distribution through that channels. The constant fight for one’s own identity and language in those countries, where indigenous cultures where established long before the Spanish conquest, offer an interesting area of conflict in between tradition and modernity. As the rappers move between different cultures, they also move between languages. Multilingualism is an important topic in Latin-America and is not to be neglected, many of the inhabitants speak Spanish and at least one other language. How it came to this situation and why the languages that already existed before the European languages on the American continents, could increasingly come into distress, is clarified in the historical part. In order to explore these broad topics, interviews were conducted with the rappers and these were then systematically evaluated using the methods of Flick and Mayring (1995). In order to keep the connection to the research, the rappers will constantly report about their situations and will transmit a vivid picture of the circumstances in Mexico, Chile and Peru. They talk about themselves and about the influence their daily environment has on their work. The different points of interest will be compared from rapper to rapper and an individual assessment of the different situations in each country will occur by the rappers. Those findings will make it possible to describe each rapper on a very personal basis. With those results as foundation, more rappers could be assessed in the future for more comparisons. The aim of this thesis is to deliver a comparative study about the main reasons for rappers.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
identity multilingualism Rap Hip-Hop Latin-America
Schlagwörter
(Deutsch)
Identität Mehrsprachigkeit Rap Hip-Hop Lateinamerika
Autor*innen
Georg Kirchmair
Haupttitel (Deutsch)
Rap in indigenen Sprachen
Hauptuntertitel (Deutsch)
ausgewählte Beispiele aus México, Perú und Chile
Paralleltitel (Englisch)
Rap in indigenous languages
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
109, XXI Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Eva Gugenberger
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
24 Theater > 24.68 Musikformen, Musikgattungen: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.45 Einzelne soziale Gruppen, Außenseiter, Randgruppen ,
73 Ethnologie > 73.50 Kultureller Wandel ,
73 Ethnologie > 73.93 Immaterielle Kultur
AC Nummer
AC15623026
Utheses ID
49475
Studienkennzahl
UA | 992 | 466 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1