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Motivationale Faktoren als Risiko- bzw. Schutzfaktoren für eine Sekundäre Traumatisierung bei freiwillig tätigen Personen in der Flüchtlingshilfe
Jonas Busin
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
DOI
10.25365/thesis.56006
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22749.58112.660953-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Bei der Arbeit mit traumatisierten Geflüchteten kann es zu einer Übertragung von PTBS-Symptomen auf die helfenden Personen kommen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung von motivationalen Faktoren als mögliche Risiko- bzw. Schutzfaktoren für Sekundär Traumatischen Stress (STS). Zusätzlich wurde der Zusammenhang zwischen dem von freiwillig tätigen Personen als Belastung wahrgenommenen unsicheren Aufenthaltsstaus der Geflüchteten und deren STS untersucht. Zuletzt wurde der Zusammenhang zwischen dem Alter und STS bei freiwillig tätigen Personen überprüft. An der Online-Studie haben 417 Personen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum teilgenommen, die freiwillig in der Flüchtlingshilfe tätig waren. Eine hierarchische Regressionsanalyse mit STS als Kriterium und motivationalen Funktionen als Prädiktoren hat gezeigt, dass die Schutzfunktion (β = .22, p < .001) und die Wertefunktion (β = .18, p = .001) Risikofaktoren für STS darstellten. Bei Personen, die mindestens 4 Wochenstunden freiwillig tätig waren, zeigte sich die Selbstwertfunktion (β = -.17, p = .025) als Schutzfaktor. Vortraumatisierung wurde als Kontrollvariable berücksichtigt. Zwischen dem von den Probanden als Belastung wahrgenommenen unsicheren Aufenthaltsstaus der Geflüchteten und deren STS wurde ein mittlerer Zusammenhang gefunden (r(417) = .47, p < .001). Es wurde kein Zusammenhang zwischen dem Alter der Probanden und deren STS gefunden (r(417) = .10, p = .055). Die Studie zeigt, dass motivationale Faktoren Risiko- und Schutzfaktoren für STS bei freiwillig tätigen Personen in der Flüchtlingshilfe sein können. Da die Wertefunktion in sozial-karitativen Stichproben häufig vorkommt, sind hier Präventionsmaßnahmen besonders wichtig. Selbstwertförderliches Feedback in Bezug auf die Freiwilligentätigkeit könnte Personen vor STS schützen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Sekundär Traumatischer Stress Comapssion Fatigue Sekundäre Traumatisierung Freiwilligentätigkeit Flüchtlingshilfe
Autor*innen
Jonas Busin
Haupttitel (Deutsch)
Motivationale Faktoren als Risiko- bzw. Schutzfaktoren für eine Sekundäre Traumatisierung bei freiwillig tätigen Personen in der Flüchtlingshilfe
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
75 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC15347579
Utheses ID
49476
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |