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Ein Vergleich der Energie- und Nährstoffzufuhr von schwangeren Frauen mit und ohne Migrationshintergrund in Österreich
Elodie Karkutli
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Petra Rust
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56118
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22748.11991.345975-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vorliegende Studie analysierte an Schwangeren im 2. und 3. Trimenon mit und ohne Migrationshintergrund die Energie- und Nährstoffzufuhr im Rahmen der öster-reichischen Ernährungsstudie 2017/2018. Es konnten 127 Datenprotokolle zur Analyse herangezogen werden. Einerseits wurde das Erreichen der DACH-Referenzwerte der einzelnen Nährstoffe untersucht und andererseits wurden die Unterschiede bezüglich der Stufen des Migrationsstatus (ohne, mit, gemischt) und des Schwanger-schaftsfortschritts (2.Trimenon: 13. - 24.SSW, 3. Trimenon: 25. – 40.SSW) analysiert. Die Rekrutierung der Schwangeren erfolgte nicht randomisiert und fand im Allgemeinen Krankenhaus (AKH) der Stadt Wien, Wiener Gebietskrankenkassa (WGKK), verschiedenen Arztpraxen und Zentren für Schwangere im Zeitraum November 2017 bis Mai 2018 statt. Die Erhebung der studienrelevanten Parameter wurde entweder mittels Papier-Bleistift- oder Online-Fragebogen durchgeführt und umfasste auch zwei 24h-Recalls. Das Erreichen der Referenzwerte war für die Migrationsstufen, auch unter Berücksichtigung der Trimester, im Allgemeinen vergleichbar. Unterschiede zeigten sich beim Erreichen der Normwerte nur in den Mikronährstoffbereichen Vitamin A, B6, B12, Calcium und Zink. Der relative Vergleich zwischen den Gruppen anhand von 2-faktoriellen Varianzanalysen ermöglichte darüber hinaus einen differenzierten Einblick aus dem Zusammenwirken zwischen Migrationsstatus und Schwangerschaftsfortschritt. Die vorliegende Studie konnte zwischen den untersuchten Stufen (ohne, mit, gemischt) des Migrationshintergrunds relative Unterschiede bei der Ballaststoffzufuhr, Eisen und Calcium belegen. Hier zeigten sich Defizite vor allem bei der Ballaststoff-, Eisen- und Calciumzufuhr bei Schwangeren mit und gemischtem MHG. Bei der Zufuhr von Kohlenhydraten, Fetten, einfach ungesättigten und gesättigten Fettsäuren sowie Vitamin A konnten zudem Interaktionen zwischen dem zweiten und dritten Trimester mit den Stufen des Migrationsstatus der Schwangeren beobachtet werden. Demnach hatten Schwangere im 3. Trimenon mit gemischtem MHG eine vergleichsweise höhere allgemeine Fettzufuhr, wobei dies auch für einfach ungesättigte und gesättigte Fettsäuren festzustellen war. Ebenso war für Schwangere mit gemischtem MHG im 3. Trimenon eine vergleichsweise zu niedrige Kohlenhydratzufuhr zu beobachten. Schließlich zeigte sich für Schwangere ohne MHG im 2. Trimenon eine vergleichsweise leicht überhöhte Vitamin A - Zufuhr.Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass die Ernährung in der Schwangerschaft wesentlich zur optimalen Entwicklung des Fötus beiträgt. Laut österreichischem Ernährungsbericht 2008 gilt die Zufuhr bestimmter Mikronährstoffe, wie Vitamin B6, B2, Folat und Eisen als kritisch. Die Daten der vorliegenden Studie können die Ergebnisse aus 2008 hinsichtlich der Aufnahme von Vitamin B6 und D, Folat, Eisen, Jod, Calcium sowie Zink und zum Teil von Vitamin B12 bestätigen. Es bedarf zusätzlicher Studien und biochemischer Analysen, um die gezeigten Trends und Ergebnisse bestätigen und Maßnahmen ableiten zu können.
Abstract
(Englisch)
This study analysed the energy and nutrient supply of pregnant women in the 2nd and 3rd trimenon with and without migration background in the context of the Austrian Nutrition Study 2017/2018. In total, 127 data protocols could be used. On the one hand, the achievement of the DACH reference values of the individual nutrients was examined and on the other hand, the differences in the levels of migration status (without, with, mixed) and pregnancy progress (2nd trimester: 13th - 24th SSW, 3rd trimester: 25th - 40th SSW) were evaluated. The recruitment of pregnant women was not randomised and took place in the General Hospital (AKH), Vienna, Wiener Gebietskrankenkassa (WGKK), various medical practices and centres for pregnant women between November 2017 and May 2018. The survey of the parameters relevant to the study was carried out using either a paper pencil or an online questionnaire and also included two 24h recalls. The achievement of the reference values was generally comparable for the migration stages, also taking into account the trimesters of pregnancy. Differences were only found in the micronutrient ranges vitamin A, B6, B12, calcium, zinc. The relative comparison between the groups using 2-way ANOVA also provided a differentiated insight into the interaction between migration status and pregnancy progress. The present study was able to demonstrate relative differences in fibre intake, iron and calcium between the investigated levels (without, with, mixed) of migration background. Here, deficits were found especially in the dietary fiber, iron and calcium intake in pregnant women with and mixed MHG. In addition, the intake of carbohydrates, fats, monounsaturated and saturated fatty acids and vitamin A showed interactions between the second and third trimesters with the stages of migration status of pregnant women. Thus, pregnant women in the 3rd trimester with mixed MHG had a comparatively higher general fat intake, whereby this was also observed for monounsaturated and saturated fatty acids. Similarly, a comparatively low carbohydrate intake was observed for pregnant women with mixed MHG in the 3rd trimester. Finally, pregnant women without MHG in the 2nd trimester showed a comparatively slightly excessive vitamin A intake. Previous research results show that nutrition during pregnancy contributes essentially to the optimal development of the fetus. According to the Austrian Nutrition Report 2008, it can be assumed that the intake of certain micronutrients, in particular vitamin B6, B2, folate and iron, is critical. The present study can confirm this view to the extent that in particular the intake of vitamin B6 and D, folate, iron, iodine, calcium and zinc and in part B12 was not completely covered. Additional studies and biochemical analysis are required to further confirm the trends and results shown and to derive adequate measures.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Energy intake nutrient intake migration background migration pregnancy
Schlagwörter
(Deutsch)
Energiezufuhr Nährstoffzufuhr Migrationshintergrund Migration Schwangerschaft
Autor*innen
Elodie Karkutli
Haupttitel (Deutsch)
Ein Vergleich der Energie- und Nährstoffzufuhr von schwangeren Frauen mit und ohne Migrationshintergrund in Österreich
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
131 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petra Rust
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.99 Naturwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC15338407
Utheses ID
49569
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
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