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Zur Verbesserung der Reliabilität im Reaktionszeitexperiment durch Fehler- und Ratekorrekturen
Anna-Maria Mayer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Matthias Gondan-Rochon
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56155
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22743.08796.787068-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In einem 2AFC-Experiment wird die Testperson instruiert, so schnell und so genau wie möglich zu reagieren. Reagieren Testpersonen genau, reagieren sie langsamer als sie könnten. Reagieren Testpersonen schnell, machen sie eher fehlerhafte Reaktionen. Fehlreaktionen gehören genauso wie richtige Reaktionen zur Performanz von Testpersonen, werden allerdings oft aus der Analyse von z.B. der mittleren Reaktionszeit ausgeschlossen (entspricht dem Reduced-Sample Schätzer). Aus statistischer Sicht handelt es sich bei Fehlreaktionen um ein Zensierungsproblem. Die Kaplan-Meier Methode und eine adaptierte Form des Aalen-Johansen Schätzers können, angepasst an die Daten eines Reaktionszeitexperimentes, als Korrektur für Fehlreaktionen verwendet werden. Einige Fehlreaktionen sind auf Ratedurchgänge rückführbar. Diese Ratedurchgänge können mit der Kill-the-Twin Prozedur korrigiert werden. Es ist annehmbar, dass die theoriegeleitete Korrektur von Fehlreaktionen die „wahre“ Performanz einer Testperson besser abbildet und daher auch reliabler ist. Bei der Berechnung der Reliabilität sollte der Reduced-Sample Schätzer schlechter abschneiden, als die Fehlerkorrekturen alleine und diese wiederum schlechter als Fehler- mit Ratekorrekturen. In den vier verwendeten Reaktionszeittests ist diese Annahme tendenziell bestätigt. Unter Anwendung von Fehler- und Ratekorrekturen verbessert sich die Reliabilität in allen Verfahren geringfügig.
Abstract
(Englisch)
In a 2AFC-Experiment, participants are usually asked to respond as fast and as accurate as possible. This instruction results in a conflict of strategies: If a participant responds accurately, the velocity of the response decreases. If a participant responds fast, wrong reactions are made more frequently. Wrong reactions are often excluded from the analysis f.e. of average reaction times (= reduced-sample estimator). From a statistical point of view, a wrong reaction results in a censoring problem, which could be resolved with the Kaplan-Meier method or an adapted version of the Aalen-Johansen estimator. Wrong reactions are sometimes caused by guessing trials. If guessing trials are subtracted from the data, theoretically, the “true” performance should be estimated even more accurately. The Kaplan-Meier method, the Aalen-Johansen estimator and a combination of both with the Kill-the-Twin procedure should lead to more accurate, hence more reliable estimations of median reaction times. A tendency towards more reliable estimations for wrong-reaction-corrections in combination with guessing corrections was found, followed by more reliable estimations for wrong-reaction-corrections compared to the reduced-sample estimator.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
2AFC-Experiment Fehlerkorrektur Ratekorrektur Diffusionsmodelle Aalen-Johansen Kaplan-Meier Kill-the-Twin Reaktionszeit Fehlreaktionen
Autor*innen
Anna-Maria Mayer
Haupttitel (Deutsch)
Zur Verbesserung der Reliabilität im Reaktionszeitexperiment durch Fehler- und Ratekorrekturen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
37 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Gondan-Rochon
Klassifikation
77 Psychologie > 77.30 Allgemeine Psychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC15350570
Utheses ID
49603
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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