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Die Europäische Union während der Flüchtlingskrise 2015/2016
eine Rekonstruktion der Deutungsmuster nach der Wissenssoziologischen Diskursanalyse
Tanja Wünsche
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Wolfgang Schmale
DOI
10.25365/thesis.56197
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22757.21295.763959-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Während der „Flüchtlingskrise“ 2015/2016 musste sich die EU, als Summe ihrer Mitgliedstaaten, positionieren und definieren, um einen gemeinsamen Handlungsstrang zu erwirken. Viele EU-Deutungen entstanden in diesem Prozess, die von den Medien aufgegriffen und verhandelt wurden. Diese Forschungsarbeit ermittelt die verschiedenen Perspektiven und Vorstellungen, die über die EU im Zusammenhang mit der „Flüchtlingskrise“ 2015/2016 entstanden waren und stellt sie anhand von Deutungsmuster dar.
Deutungsmuster verknüpfen Wissenselemente, Argumente und Wertungen miteinander und sprechen sinnstiftende Deutungs- und Handlungsanweisungen aus. Sie generieren Bedeutung. Diese Bedeutung ist wiederum nur aus der Deutung im Diskurs heraus zu verstehen. Die kulturgeschichtliche Perspektive dieser Forschungsarbeit ermittelt die in den Deutungsmustern erfolgten Bedeutungszuschreibungen und kontextualisiert die Ergebnisse. Die erstellten Deutungsmuster ermöglichen Rückschlüsse auf die EU-Zustimmung bzw. EU-Ablehnung in Österreich und legen dar, was 2015/2016 als „EU-europäisch“ in Österreich verhandelt wurde.
Eine Rekonstruktion von Deutungsmuster nach der Wissenssoziologischen Diskursanalyse fragt nicht nur nach der Entstehung von Deutungsmuster, sondern auch nach deren gesellschaftlicher Wirkung: Die Migrationsbewegung und die europäische Integration waren stark kontrovers diskutierte Themen in der österreichischen Gesellschaft und in den österreichischen Medien. Die gegensätzlichen Perspektiven und Vorstellungen zeigten sich während des Bundespräsidentschaftswahlkampfes 2016, in dem sich zwei Kandidaten gegenüberstanden, die eine unterschiedliche Position in der Migrationsfrage und zur europäischen Integration eingenommen hatten. Das Wahlergebnis wurde symbolisch für die „gespaltene“ österreichische Gesellschaft. Mittels der in der Analyse erstellten EU-Deutungen werden die Gegensätze in den Positionierungen aufgezeigt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Europäische Union Flüchtlingskrise 2015 2016 Bundespräsidentschaftswahlkampf 2016
Autor*innen
Tanja Wünsche
Haupttitel (Deutsch)
Die Europäische Union während der Flüchtlingskrise 2015/2016
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Rekonstruktion der Deutungsmuster nach der Wissenssoziologischen Diskursanalyse
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
123 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Schmale
AC Nummer
AC15307332
Utheses ID
49641
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
