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Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Depression
Sophie Meinitzer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Dietmar Enko
DOI
10.25365/thesis.56228
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22749.97653.283063-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Magen-Darm-Beschwerden und psychische Störungen treten häufig kombiniert auf. Die Kommunikationswege des enteralen Nervensystems mit den emotionalen und kognitiven Gehirnzentren sind noch weitgehend unbekannt Durch geschlechtsspezifische Unterschiede im Beschwerdeprofil werden unterschiedliche Signalkaskaden bei Frauen und Männern vermutet.
Methode: Es wurden 251 PatientInnen im Alter zwischen 18 und 70 Jahren mit gastrointestinalen Beschwerden in die Studie eingeschlossen. Neben der Abklärung einer Kohlenhydratmalabsorption, wurden 50 Biomarker im Blut gemessen, die mögliche Zusammenhänge zwischen neuropsychiatrischen Symptomen und Magen-Darm-Beschwerden aufzeigen könnten.
Ergebnis: Die gemessenen Marker wurden explorativ in der gesamten Kohorte und nach Geschlechtern und Malabsorptionstyp getrennt mit somatischen und depressiven Symptomen korreliert. Bei Auswertung aller Frauen (n=160) konnte eine signifikante Korrelation von psychischen Symptomen mit LDL, HDL (Low und High Density Lipoproteinen), Triglyceriden, dem Vitamin D und den Aminosäuren Tryptophan, Ornithin, Glutamin und Glycin festgestellt werden. Bei den Männern (n=91) konnte eine signifikante Korrelation mit der Aminosäure Isoleucin und dem Trimethylaminoxid (TMAO), entdeckt werden. Bei Frauen ohne Malabsorption (n=87) blieben die signifikanten Korrelationen mit Lipidparametern, Tryptophan und Glutaminsäure aufrecht. Bei Männern ohne Malabsorption (n=49) blieb die Korrelation mit Isoleucin und TMAO stabil. Zusätzlich korrelierten Parameter des Eisenstoffwechsels und der Nierenfunktion, sowie Kynurenin mit Depressionssymptomen. Leichte Modifikationen waren zu erkennen, wenn Frauen und Männer mit der Diagnose Malabsorption ausgewertet wurden.
Schlussfolgerung: Auf Basis der Auswertung lassen sich wesentliche biochemische und pathophysiologische Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf depressive Symptome mit gastrointestinalen Beschwerden erkennen. Die Ergebnisse sollen zu einem besseren pathophysiologischen Verständnis der Erkrankung und zur verbesserten Diagnose und Therapie dieser Patientengruppe beitragen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
somatoforme Störungen Kohlenhydratmalabsorption Depression neuropsychiatrische Symptome Gender gastrointestinale Beschwerden intestinale Stoffwechselprodukte
Autor*innen
Sophie Meinitzer
Haupttitel (Deutsch)
Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Depression
Paralleltitel (Englisch)
Food intolerances and depression
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
XIII, 88 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dietmar Enko
AC Nummer
AC15338616
Utheses ID
49667
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
