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Das Wiener Bekleidungsgewerbe auf dem Weg zur Industrie
Umbrüche der zünftig-handwerklichen Produktion von Bekleidung im 19. Jahrhundert in Wien
Michael Hödl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Physik UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Peter Eigner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56278
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22752.27335.507465-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wien war einst das ökonomische und modische Zentrum der Kleider-, Wäsche- und Putzwarenherstellung der Habsburgermonarchie. Den Mittelpunkt der industriellen Produktion von Bekleidungsartikeln stellte der 7. Wiener Gemeindebezirk dar. Die Arbeit versucht, mit einer Schwerpunktsetzung auf die Schneiderei, Pfaidlerei und Putzmacherei darzulegen, wie sich das Bekleidungsgewerbe im Laufe des 19. Jahrhunderts in Wien verändert und von einem traditionell-handwerklich organisierten Arbeitsfeld zu einer das Reich dominierenden Industrie mit namhaften inländischen und ausländischen Exporten entwickelt hat. Da ein wirtschaftsgeschichtliches Interesse im Vordergrund steht, stützt sich die Arbeit vor allem auf die Statistischen Tafeln der Monarchie, Berichte der Handels- und Gewerbekammer und auf Handels- und Gewerbe-Adressbücher. Damit soll eine quantitative Einordnung der Beschäftigungszahlen und Gewerbeunternehmungen erreicht, durchschnittliche Betriebsgrößen geschätzt sowie Entwicklungen und Veränderungen im Gewerbe nachvollzogen werden. Letztlich konnten die Ausgangslage der drei schneidernden Gewerbe zu Beginn des 19. Jahrhunderts und die Bedingungen für einen Wandel der Arbeitsweise und Arbeitsstruktur dargestellt werden. Damit zeigt sich eine unaufhaltbare industrielle Dynamik des Wiener Bekleidungsgewerbes, die im frühen 19. Jahrhundert grundgelegt wurde und ab den 1850er Jahren einsetzte. Die Innenbezirke Wiens, allen voran der Bezirk Neubau, erwiesen sich dabei als ideale Produktionsorte, die dem Gewerbe einen Sonderweg der industriellen Entwicklung ermöglichten. In den dicht verbauten Wiener Vorstädten kam es durch die Etablierung einer im Verlag organisierten Produktion zum Aufleben von Kleinbetrieben, die sich rasch an neue Modetrends anpassen konnten und den Gewerbetreibenden das wirtschaftliche Überleben gegenüber Großbetrieben und Kleiderfabriken garantierten. Ein Ausblick am Ende der Arbeit stellt den Entwicklungsverlauf des Wiener Bekleidungsgewerbes bis in das 20. Jahrhundert dar und thematisiert den Export von Bekleidungsartikeln, gewerberechtliche Veränderungen und soziale Konflikte zwischen UnternehmerInnen und ArbeiterInnen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wien Bekleidung Bekleidungsindustrie Schneider Kleidermacher Pfaidler Wäsche Pfaidlerin Putzmacherin Modistin Putzware Modeware Neubau Schottenfeld Zunft Innung industrielle Revolution Verlag Verlagssystem
Autor*innen
Michael Hödl
Haupttitel (Deutsch)
Das Wiener Bekleidungsgewerbe auf dem Weg zur Industrie
Hauptuntertitel (Deutsch)
Umbrüche der zünftig-handwerklichen Produktion von Bekleidung im 19. Jahrhundert in Wien
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
149 Seiten : Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Eigner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC15315905
Utheses ID
49714
Studienkennzahl
UA | 190 | 412 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1