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Socio-economic benefits for small-scale female macadamia farmers working with the social enterprise Limbua
a case study from Embu County, Kenya
Julia Alba Auer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Birgit Englert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56310
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22743.26336.703568-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Viele Länder dieser Erde - im Speziellen Länder auf dem afrikanischen Kontinent - sind besonders von Abholzung und Klimawandel betroffen. Dies führt zu gravierenden sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen, welche neue innovative Lösungsansätze und Strategien fordern. Die vorliegende Masterarbeit untersucht, welchen sozio-ökonomischen Nutzen Kleinbäuerinnen in Embu County, Kenia, haben, seit sie mit dem keutsch-kenianischen Sozialunternehmen „Limbua“ zusammenarbeiten (Fragestellung 1). Zudem wird dargestellt, welche Rahmenbedingungen und grundlegenden Faktoren ein soziales Unternehmen in Kenia begünstigen, um ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltig wirtschaften zu können (Fragestellung 2). Des Weiteren werden auch die speziellen Herausforderungen für Sozialunternehmen in Kenia beleuchtet. KleinbäuerInnen in Embu County erhalten äußerst niedrige Preise für ihre Produkte, haben kaum Zugang zu Märkten und auch ansonsten wenig Verdienstmöglichkeiten, da es in der ländlichen Region an Arbeitsplätzen mangelt. Dies führt zu hoher Migration in Städte wie beispielsweise Nairobi. Überdies sind aufgrund des jahrzehntelangen Einsatzes von teuren chemischen Düngemitteln die Böden versauert, die Ernteerträge sinken und Menschen sowie Tiere leiden unter den gesundheitlichen Schäden der Chemikalien. „Limbua“ wurde 2009 gegründet und fördert biologische Agroforstwirtschaft durch Trainings- und Bildungsinitiativen in Kenia und Deutschland. Dies bringt zahlreiche ökologische Vorteile und begegnet regelmäßigen Einkommensfragen der kenianischen Macadamia-KleinbäuerInnen in Form einer fairen, nachhaltigen und lokalen Wertschöpfungskette. Nachdem ein kleinbäuerlicher Betrieb von „Limbua“ in biologischer Agroforstwirtschaft ausgebildet wurde und nun biologisch-zertifiziert ist, kauft das Unternehmen Bio-Macadamia-Nüsse und Bio-Avocados zu fairen Preisen und verarbeitet die Produkte direkt in drei lokalen Fabriken vor Ort. Dies schafft lokale Arbeitsplätze und bringt mehr Wertschöpfung für die ländliche Region. Bestimmte Bäume wie Macadamia, einen vielfältigen Nutzen für die Bevölkerung, wie etwa biologischen Dünger, Viehfutter, Nahrung, Einkommen, Bodenaufwertung, Wassereinsparung, Kohlenstoffsenken und Schatten. Im Rahmen einer dreiwöchigen „Grounded Theory“ Feldstudie, habe ich mit 30 Kleinbäuerinnen in Embu County semi-strukturierte Interviews durchgeführt. Zudem fanden mit elf kenianischen ExpertInnen sowie „Limbua ́s“ Firmengründer Matti Spiecker, Interviews betreffend „Limbua“, Agroforstwirtschaft, Gender, Soziales Unternehmertum („Social Entrepreneurship“) und Klimawandel in Kenia, statt. Hinsichtlich der theoretischen Untermauerung der Argumentation dieser Arbeit wurden kenianische und internationale Sekundärquellen herangezogen, um das Thema in aktuelle Diskussionen einzubetten. Diese Studie hat gezeigt, dass sich der Lebensstandard von Kleinbäuerinnen, seit sie Teil des Unternehmens sind, einschlägig verbessert hat; und weiblich geführte Betriebe im Schnitt erfolgreicher und produktiver arbeiten, als jene geführt von Männern. Das zusätzliche Einkommen durch faire Preise wird dafür verwendet, hochwertigere Häuser zu bauen, die Ausbildung der Kinder zu finanzieren, zusätzliches Vieh zu kaufen und den Betrieb weiterzuentwickeln. Biologische Agroforstwirtschaft trägt zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise für LandwirtInnen und der Umwelt bei und ist zudem bedeutend günstiger als konventionelle Landwirtschaft mit hohem Ressourcenaufwand für Kunstdünger. Hinsichtlich der zweiten Forschungsfrage hat sich ergeben, dass ein gutes Businesskonzept, Investition in Talente und MitarbeiterInnen, ein starkes und loyales Team, sowie ein langfristiger Problemlösungsansatz, welcher tatsächlich lokale Probleme bedient, essentiell für den Erfolg eines Sozialunternehmens in Kenia sind. Generelle Herausforderungen für soziale Unternehmen in Kenia sind finanzielle Nachhaltigkeit, Zugang zu finanziellen Mitteln und Wissen, fehlende staatliche Unterstützung und oftmals zu westlich dominierte Ressourcen und Lösungsansätze für lokale Probleme.
Abstract
(Englisch)
The global climate is changing and countries like Kenya are suffering from deforestation and many other social, environmental and economic challenges. This master’s thesis examines the socio-economic benefits for organic small-scale macadamia farmers, since they started working with the social enterprise Limbua in Embu County, Kenya. In addition, this thesis investigates the framework and general factors that are necessary for a social enterprise in Kenya, to succeed and to operate ecologically, socially and economically sustainable; and which challenges arise. These success factors and challenges have also been analysed and demonstrated in relation to the German-Kenyan enterprise Limbua. As part of a three-week Grounded Theory field study, the author conducted 30 semi-structured interviews with small-scale female farmers within three villages of Limbua´s operation in Embu County. In addition, eleven Kenyan experts and Limbua's founder Matti Spiecker were interviewed about Limbua, agroforestry, gender, social entrepreneurship and climate change in Kenya. With regard to the theoretical substantiation of the argumentation, Kenyan and international secondary sources were used to embed the topics in current discussions. Small-scale farmers in Embu County receive very low prices for their products; have little access to markets and scarce additional income potential, as there is a lack of employment possibilities within this rural region, which leads to high rural-urban migration. The use of expensive synthetic fertilizers in the past has also acidified the soil, reduced crop yields and left people and animals suffering from health problems. Limbua was founded in 2009 and promotes biological agroforestry through training of farmers and educational initiatives in Kenya and Germany. This brings numerous environmental benefits, but also meets regular income demands of Kenyan farmers while creating a fair, sustainable and local value chain. Once a small-scale farm is certified organic and produces macadamia nuts and/ or avocados, the company buys the products at fair prices and processes the nuts and fruits directly in their three local factories in the villages, creating employment and adding value to the region. Certain trees, such as macadamia, provide a variety of benefits to the population, such as shade, organic fertilizer, livestock feed, food, income, land improvement, water conservation and carbon sinks. This study has shown that the standards of living for small-scale female-headed households, since they became part of the company production chain, have clearly improved and that farms headed by women are, on average, more productive than those headed by men. With the additional income from selling their produce to Limbua, many of them have built permanent houses, educated their children and have purchased additional livestock. Organic farming also leads to a general improvement in farming, which is more affordable and sustainable for the farmers and the environment. Concerning the second research question, a good business concept, investment in talent and employees, a strong and loyal team, as well as a long-term problem-solving approach that really addresses local challenges, are very important to the success of a social enterprise in Kenya. General challenges facing social enterprises in Kenya include financial sustainability, access to financial capital and knowledge, lack of government support, and often western-dominated resources and solutions to local problems.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
social entrepreneurship organic agroforestry socio-economic benefits ecological benefits small-scale farmers female-headed households macadamia climate change
Schlagwörter
(Deutsch)
soziales Unternehmertum biologische Agroforstwirtschaft sozio-ökonomischer Nutzen ökologischer Nutzen weiblich geführte Haushalte Kleinbäuerinnen Macadamia Klimawandel
Autor*innen
Julia Alba Auer
Haupttitel (Englisch)
Socio-economic benefits for small-scale female macadamia farmers working with the social enterprise Limbua
Hauptuntertitel (Englisch)
a case study from Embu County, Kenya
Paralleltitel (Deutsch)
Sozio-ökonomische Vorteile für Macadamia-Kleinbäuerinnen, seit sie mit dem Sozialunternehmen Limbua zusammenarbeiten : eine Fallstudie aus Embu County, Kenia
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
109 Seiten : Illustrationen, Karten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Birgit Englert
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC15352607
Utheses ID
49741
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1