Detailansicht

Mir gehört nur die Aussicht in den Garten, sonst nichts
Raumkonzeptionen, Geschlechterverhältnisse und Identität in Marlen Haushofers Novelle "Wir töten Stella"
Martina Kraxner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Arno Dusini
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56318
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22747.09800.726760-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit befasst sich mit den Raumdarstellungen und Raumkonzeptionen in der Novelle „Wir töten Stella“ von Marlen Haushofer. Dieser Ansatz ist der Raumwahrnehmung des erzählenden Subjekts geschuldet, da dieses Räume zeichnet und sie mit subjektivem Gehalt auflädt. Der Text wird insbesondere dahingehend untersucht, wie die textimmanent präsentierten Räume dargestellt und inszeniert werden. Als Untersuchungsansätze dienen hierzu einerseits die konkrete Alltagsvorstellung von Raum und andererseits die Konzeption des Erlebnisraums, da bei diesem eine Wechselwirkung zwischen Subjekt und Raum impliziert wird. Insofern zeigt diese Arbeit, dass es sich bei den Raumdarstellungen in der Novelle um Erlebnisräume der Erzählerin handelt, deren Ausgestaltung durch die psychische Situation gefärbt ist. In der Textanalyse werden die dargestellten Räume in Innenräume, Außenräume und Grenzen unterteilt. Bei den räumlichen Relationen ist der Hang zu Gegensatzpaaren besonders auffallend. Durch diese Gegensatzpaare können Rückschlüsse auf die Situation der Erzählerin gezogen werden. Weiters wird der soziale Raum, in dem die Novelle angesiedelt ist, thematisiert. Diese Auseinandersetzung resultiert aus der Annahme, dass der Ursprung der textimmanenten Raumwahrnehmung des Subjekts in seiner Positionierung im sozialen Raum liegt. Der soziale Raum der Novelle ist mit dem Patriarchat gleichzusetzen. In diesem Zusammenhang werden die dargestellten Geschlechterverhältnisse untersucht. Hierbei zeigt sich eine Funktionalisierung der Frau für die Zwecke des Mannes und die Unmöglichkeit für die weiblichen Figuren, in diesem sozialen Raum eigenständige Identitäten zu entwickeln. Aus dem Zusammenhang zwischen dem sozialen Raum, den darin herrschenden Geschlechterverhältnissen und der damit zusammenhängenden verhinderten Identitätsbildung lässt sich der Ursprung der existenziellen Krise der Erzählerin ableiten, die wiederum Grund für die subjektive Raumwahrnehmung ist.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Raum Raumkonzeption Geschlechterverhältnisse Literatur Identität
Autor*innen
Martina Kraxner
Haupttitel (Deutsch)
Mir gehört nur die Aussicht in den Garten, sonst nichts
Hauptuntertitel (Deutsch)
Raumkonzeptionen, Geschlechterverhältnisse und Identität in Marlen Haushofers Novelle "Wir töten Stella"
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
91 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Arno Dusini
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC15329367
Utheses ID
49749
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1