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Leonardos Burlington House-Karton und seine Rezeptionsgeschichte
Andrea Ottermayer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Monika Dachs-Nickel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56338
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22744.63305.340064-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Masterarbeit wird dargestellt, wie Leonardos einzig überlieferter Karton einer Anna Selbdritt mit Johannesknaben - allgemein unter dem Namen "Burlington House- Karton" bekannt - über einen Zeitraum von rund fünfhundert Jahren kopiert, zitiert und adaptiert wurde. Am Beginn der Arbeit wird auf Leonardos Beschäftigung mit dem Thema der Anna Selbdritt eingegangen, die ca. zwei Jahrzehnte andauerte und eine Werkgruppe beinhaltet, die aus einem Gemälde des Louvre, dem Burlington House-Karton, etwa dreißig Studien und einem bzw. zwei heute verschollenen Kartons besteht. Es wird auf die Darstellungstypologie des Kartons, die Frage der Datierung sowie auf die besonderen Merkmale der Bildkomposition - die Figurenverschränkung und Anwendung des Kontrapost - wie sie zuvor noch nicht zu sehen war, eingegangen. Ein Kapitel behandelt die gemeinsamen Jahre, die Leonardo, Michelangelo und Raffael in Florenz verbracht haben - in dieser Zeit entstand mit großer Wahrscheinlichkeit der Burlington House-Karton und auch dessen Rezeption fand hier ihren Anfang durch Raffael. Der Weg des Kartons nach Leonardos Tod von Frankreich nach Mailand und über Venedig nach London, wo er sich seit 1962 in der National Gallery befindet, zeigt auch seine weitere Rezeptionsgeschichte: von Leonardos Schüler Francesco Melzi, der nach dem Tod Leonardos im Besitz des Kartons war, über Bernardino Luini zu anonymen flämischen und italienischen Künstlern der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Nachdem sich der Karton jahrhundertelang in Privatbesitz befunden hatte, gelangte er schließlich 1779 in den Besitz einer Institution, der Royal Academy of Arts in London. Dieser Umstand führt zu einem Fragenkatalog auf den eingegangen wird: z. B. welche Funktion und Stellenwert der Karton in dieser Künstler-Lehranstalt hatte, sowie die Stellung seines Meisters Leonardo in England vom 17. bis 19. Jahrhundert. Zum Abschluss wird gezeigt, wie mit den Reproduction drawings (after the Leonardo cartoon) der englischen Künstlerin Jenny Saville, Inspiration durch und Auseinandersetzung mit Leonardos Karton im 21. Jahrhundert künstlerischen Ausdruck finden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Leonardo da Vinci Burlinton House-Karton Rezeptionsgeschichte
Autor*innen
Andrea Ottermayer
Haupttitel (Deutsch)
Leonardos Burlington House-Karton und seine Rezeptionsgeschichte
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
123 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Monika Dachs-Nickel
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.01 Geschichte der Kunstwissenschaften
AC Nummer
AC15324687
Utheses ID
49765
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1