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Der Einfluss von auditivem Entrainment auf die interpersonelle Synchronität des Affekts
Anna Kellner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Stefanie Höhl
DOI
10.25365/thesis.56356
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22747.64940.758168-4
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Tagtäglich treten wir in Interaktion mit unseren Mitmenschen und übernehmen dabei unbewusst ihr Verhalten. Das unbewusste Kopieren von Verhaltensweisen, über Mimik bis hin zu affektiven Zuständen Anderer wird als Mimikry bezeichnet. Darüber hinaus kommt es zwischen Menschen auch zu Synchronisation auf behavioraler, physiologischer und neuronaler Ebene, ein Phänomen das interpersonelle Synchronität genannt wird. Aber auch mit einfachen auditiven oder visuellen Stimuli der Umwelt kommt es zur Synchronisation, Entrainment oder sensomotorische Synchronisation genannt. Synchronisation und Mimikry konnten bereits mit Empathie, prosozialem Verhalten sowie dem Gefühl von Verbundenheit und Ähnlichkeit in Verbindung gebracht werden und scheinen eine bedeutende Rolle in der sozialen Interaktion zu spielen. Um den Einfluss des auditiven Entrainments auf die interpersonelle Synchronisa-tion des Affekts zu untersuchen, wurde bei 35 Dyaden Erwachsener die Synchronität des Affekts in den Ausprägungen neutral, positiv, negativ, und ratlos in einer 2Hz, 10Hz und 20Hz und kein Entrainment Bedingung erhoben. Um eine möglichst natürliche soziale Interaktion zu gewährleisten, wurde hierzu eine joint attention Interaktion gewählt. Die angenommene verstärkte interpersonelle Synchronität der Dauer und Häufigkeit des Affekts in der 20Hz Entrainment-Bedingung konnte nicht bestätigt werden. Auch der insbesondere aufgrund der Bedeutung der Synchronität in der positiven sozialen Interaktion angenommene häufigere und längere positive Affekt in der 20Hz Entrainment-Bedingung konnte nicht bestätigt werden. Die vorliegende Studie bietet erste Hinweise darauf, dass auditives Entrainment nicht geeignet ist, die interpersonelle Synchronität von Affekt zwischen zwei Fremden zu beeinflussen.
Abstract
(Englisch)
Every day people interact with each other and adopt each other’s behavior. This phenomenon is called mimicry; the unconscious adaptation of behaviors, facial expressions and even affective states of others. Additionally, people synchronize on a behavioral, physiological and neuronal level. This form of synchronization is called interpersonal synchronization. Furthermore, synchronization is also possible with auditive or visual stimuli in our environment, called entrainment or sensorimotor synchronization. Mimicry as well as interpersonal synchrony are linked to feelings of empathy, closeness and prosocial behavior and seem to have an important role in social interaction. To assess the influence of auditive entrainment on the behavioural interpersonal synchrony of affect 35 dyads of adults explored objects in a joint attention interaction under different entrainment conditions (2Hz, 10Hz, 20Hz and no entrainment). Their interaction was analysed for the frequency and duration of different affective states. The expected higher frequency and longer interpersonal synchrony of neutral, positive, negative and puzzled affect in the 20Hz entrainment condition was not found. Additionally, the higher frequency and duration of positive affect in the 20Hz entrainment condition expected due to the importance of synchrony in positive human interaction was not found. This study indicates, that auditive entrainment does not influence interpersonal synchrony of affect between strangers.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Mimicry Interpersonal Synchrony Entrainment Affect
Schlagwörter
(Deutsch)
Mimikry Interpersonelle Synchronität Entrainment Affekt
Autor*innen
Anna Kellner
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss von auditivem Entrainment auf die interpersonelle Synchronität des Affekts
Paralleltitel (Englisch)
The influence of auditive entrainment on the interpersonal synchrony of affect
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
65 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefanie Höhl
Klassifikation
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen
AC Nummer
AC15626686
Utheses ID
49781
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |