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Scientific pluralism in the field of development studies
disagreement, interaction, and evaluation
Richard Bärnthaler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Interdisziplinäres Masterstudium Wissenschaftsphilosophie und Wissenschaftsgeschichte
Betreuer*in
Martin Kusch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56362
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17275.83528.925060-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Entwicklungsstudien sind ein diverses Feld, welches durch pluralistische Disziplinen, Methoden, Erklärungen, Ethiken, Konzepten, Theorien und Zielen gekennzeichnet ist. Diese Diversität wirft zentrale Fragen auf: Wie gehen ForscherInnen auf diesem Gebiet mit einer solchen Pluralität von Ansätzen um? Was sind die zentralen Meinungsverschiedenheiten und wie werden diese behandelt? In welcher Art und Weise können EntwicklungsforscherInnen mit KollegInnen, die unterschiedliche Ansätze verfolgen, interagieren oder zusammenarbeiten? Und wie bewerten sie unterschiedliche und möglicherweise sogar widersprüchliche Positionen? In dieser Arbeit möchte ich diese Fragen beleuchten. Mein Ziel ist es, zu einem besseren Verständnis der wissenschaftlichen Praxis im Bereich der Entwicklungsforschung beizutragen, einem Bereich, der durch eine Vielzahl von Ansätzen gekennzeichnet ist. Zu diesem Zweck führte ich qualitative, semi-strukturierte Interviews mit EntwicklungsforscherInnen aus dem Globalen Norden und Globalen Süden durch und stützte mich auf Literatur aus dem Bereich der Wissenschaftsgeschichte und -philosophie, insbesondere dem heiß diskutierten Thema des wissenschaftlichen Pluralismus. Mit diesem Ansatz versuche ich zu zeigen, dass, obwohl historische Fallstudien das vorherrschende Instrument zur Untersuchung wissenschaftlicher Kontroversen im Bereich der Wissenschaftsgeschichte und -philosophie sind, qualitative Interviews eine fruchtbare Alternative darstellen. Darauf aufbauend analysiere ich a) zentrale Gegenstände von Meinungsverschiedenheiten, b) Formen, Einschränkungen und Möglichkeiten der Interaktion zwischen verschiedenen Ansätzen und c) bewertende Einstellungen von Personen, die sich in einer Meinungsverschiedenheit befinden. Meine empirische Studie zeigt, dass sich Praktiken und Kontroversen in der Entwicklungsforschung über disziplinäre Grenzen sowie über die Grenzen der Wissenschaft hinaus erstrecken ¬– das Konzept der Transdisziplinarität erfasst diese Grenzüberschreitungen. Darauf basierend zeige ich, dass sich EntwicklungsforscherInnen sowohl auf Pluralismus als auch auf Relativismus stützen müssen, um Transdisziplinarität zu operationalisieren. In diesem Zusammenhang entwickle ich zwei besondere Formen von Pluralismus und Relativismus, deren Synergie für transdisziplinäres Arbeiten in der Praxis von zentraler Bedeutung ist: „vereinter Glauben-Werte Pluralismus“ und „Glauben-Werte Relativismus“.
Abstract
(Englisch)
Development Studies (DS) is a highly diverse field. It is characterized by pluralism on the level of disciplines, methods, explanations, ethics, concepts, theories, and aims. This diversity raises central questions: How do scholars in this field handle such a plurality of approaches? What are the major disagreements and how are they being dealt with? In what ways can scholars in DS interact or collaborate with colleagues that pursue different approaches? And how do they evaluate different, and possibly even contradictory, stances? In this thesis, I seek to shed light on these questions. I aim at contributing to a better understanding of scientific practice in DS, a field that is characterized by a plurality of approaches. To do so, I conducted qualitative semi-structured interviews with DS scholars from the Global North and Global South and drew on literature from the subject of History and Philosophy of Science (HPS), particularly its hotly debated topic of scientific pluralism. Through this approach, I try to show that, although historical case studies are the predominant tool for studying scientific controversies in HPS, qualitative interviews constitute a fruitful alternative. Based on this, I analyze a) central matters of disagreement, b) forms, restrictions, and possibilities of interaction among different approaches, and c) evaluative attitudes of those within a situation of disagreement. My empirical study highlights that practices and controversies in DS extend beyond disciplinary boundaries as well as beyond the borders of academia – the concept of transdisciplinarity accounts for this transgression of limits. Based on this, I demonstrate that DS scholars need to rely on both pluralism and relativism in order for transdisciplinarity to be operationalized. In this context, I develop two particular forms of pluralism and relativism, the synergy of which is central for transdisciplinary work in practice: “unified believe-value pluralism” and “believe-value relativism”.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Development Studies Pluralism Relativism Transdisciplinarity
Schlagwörter
(Deutsch)
Entwicklungsstudien Pluralismus Relativismus Transdisziplinarität
Autor*innen
Richard Bärnthaler
Haupttitel (Englisch)
Scientific pluralism in the field of development studies
Hauptuntertitel (Englisch)
disagreement, interaction, and evaluation
Paralleltitel (Deutsch)
Wissenschaftlicher Pluralismus im Bereich der Entwicklungsstudien : Meinungsverschiedenheiten, Interaktion und Evaluation
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
105 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Martin Kusch
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.02 Wissenschaftstheorie ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.13 Wissenschaftspraxis ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.16 Wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.02 Philosophie und Theorie der Sozialwissenschaften
AC Nummer
AC15355064
Utheses ID
49787
Studienkennzahl
UA | 066 | 944 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1