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Übersetzung und Rezeption Thomas Manns in Amerika
eine kontrastive Übersetzungsanalyse von "Der Tod in Venedig"
Angela Lackner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.102
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10301.26348.629354-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zunächst werden der biographische Aspekt der Verbindung Thomas Manns zu den USA sowie seine Rezeption beschrieben: Mann gilt als moderner Klassiker und als deutsche Stimme gegen den Nationalsozialismus. Vor allem der Verleger Alfred A. Knopf etablierte die „Marke“ Thomas Mann. Die Texte wurden von Helen Tracy Lowe übersetzt. Mann selbst, der großen Wert auf Übersetzungsfragen legte, war mit ihren Übersetzungen häufig nicht einverstanden, obwohl er mit ihr befreundet blieb. Vor allem nach Manns Tod wurden Lowe-Porters Übersetzungen immer schärfer kritisiert. Die Verf. bekennt sich zur „deskriptiven Übersetzungstheorie“, einer rezeptionstheoretisch orientierten Beschreibung und Einordnung übersetzter Literatur, ohne präskriptiven Anspruch, und führt eine „Vergleichende Übersetzungsanalyse von Death in Venice“ durch. Konkrete Textpassagen werden kritisch mit den Übersetzungen von Lowe-Porter (1930) und von David Luke (1988) verglichen, wobei nach Inhalt (Verkürzungen, Sinnverfehlungen und Sinnverschiebungen, Hinzufügungen und Auslassungen, Verallgemeinerung und Spezialisierung), Form (Syntaktische Strukturen, Wortarten, Satzzeichen, Stilistische Mittel) sowie „Außersprachlichen Abweichungen“ (hier geht es vor allem um den sexuellen Aspekt) gegliedert wird. Fazit: Lowe-Porters Übersetzung ist von dem Bemühen geprägt, Manns Erzählung dem amerikanischen Publikum näher zu bringen, ihn quasi zu amerikanisieren. Daraus resultiert ihre Tendenz zur syntaktischen und semantischen Vereinfachung, aber auch zum Ausblenden der homosexuellen Komponente, die vermutlich die zeitgenössischen Leser irritiert hätte. Luke, der Lowe-Porter explizit kritisiert hat, bleibt in seiner Übersetzung wesentlich näher an Mann; die Fremdheit des Originaltextes wird in seiner Übersetzung deutlicher betont.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Thomas Mann Übersetzungstheorie Rezeption
Autor*innen
Angela Lackner
Haupttitel (Deutsch)
Übersetzung und Rezeption Thomas Manns in Amerika
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kontrastive Übersetzungsanalyse von "Der Tod in Venedig"
Publikationsjahr
2006
Umfangsangabe
170 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.95 Literarische Übersetzung ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur
AC Nummer
AC04915730
Utheses ID
50
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1