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Medien und Integration
eine Chance oder eine radikale Übervorteilung durch journalistisches Handeln?
Josefa Teodora Koleva
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56617
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17286.70381.532868-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die gegenwärtigen Umstände in der österreichischen Gesellschaft zeigen, dass mit Einhergehen der Flüchtlingskriese und der dadurch vermehrten Anzahl an Migranten, politische und gesellschaftliche Diskurse über Flüchtlingspolitik eine nie dagewesene Präsenz einnehmen. Mindestsicherung, Asylpolitik und Deutschkurse sind Schlagwörter, denen man in der gegenwärtigen Berichterstattung tagtäglich begegnet. Neben den politischen Debatten lassen sich auch vermehrt negative Darstellungen über Migranten verzeichnen, insbesondere in österreichischen Printmedien. Häufig geschieht dies durch das Hervorheben von Gewalttaten und der Verknüpfung religiöser Inhalte. Durch gekonntes Framing bekommen Rezipienten einseitige Eindrücke, aus denen heraus Stereotype entstehen, die in weiterer Folge zu Vorurteilen führen. Zahlreiche Studien haben sich bereits mit der Wirkung von Medieninhalten beschäftigt. Diese Magisterarbeit untersucht anhand von mit Migranten durchgeführten Gruppendiskussionen, die Auswirkungen von negativen medialen Botschaften auf Integration. Hat eine negative Berichterstattung über Migranten eine Auswirkung auf deren Integrationsprozess? Um die Funktion von Massenmedien im gesellschaftlichen Kontext zu verstehen, stützt sich die Arbeit zunächst auf die Erklärungen von Demokratie und Integration. Die anschließende Verknüpfung zu den Medien zeigt die hohe Notwendigkeit einer objektiven Berichterstattung. Dass diese aber weit weg von Objektivität, Einstellungen verändern, verdeutlichen der Aganda-Setting-, Framing- und Priming-Ansatz. Unter Einbeziehung des Nutzen- und Belohnungsanasatzes wird erkennbar, dass der Rezipient trotz der starken Wirkungskräfte der Medien, aktiv Inhalte wählt, um Gratifikationen zu erhalten. An dieser Stelle lässt sich auch vernehmen, dass Bedürfnisse, aber auch Interpretationen von Medienbotschaften individuell sind. Anhand des dynamisch-transaktionalen Ansatzes können die komplexen Zusammenhänge zwischen Kommunikator und Rezipienten berücksichtigt werden. Die Wirkungen, die Negativberichterstattungen über Migranten auf diese haben, spiegelten sich an vielen Stellen der Gruppendiskussionen wider. Die zentralen Erkenntnisse dieser Arbeit zeigen, dass Massenmedien nicht nur auf der Ebene der Rezeption Macht besitzen, sondern auch die gesellschaftlichen Strukturen maßgeblich beeinflussen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Migration Integration Negativberichterstattung Nutzen- und Belohnungsansatz Demokratie Medienwirkung
Autor*innen
Josefa Teodora Koleva
Haupttitel (Deutsch)
Medien und Integration
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Chance oder eine radikale Übervorteilung durch journalistisches Handeln?
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
165 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines
AC Nummer
AC15462616
Utheses ID
50011
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1