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Nako - the village "Adorned with Temples"
residential architecture on the West Tibetan frontier (c. 18th to 21st centuries)
Natasha Kimmet
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Kunstgeschichte, IK: Kulturtransfer im Grenzgebiet des Himalaya)
Betreuer*in
Deborah Klimburg-Salter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56745
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17292.50298.642258-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ein kleiner türkisfarbener See und ein umwerfendes 360 Grad Bergpanorama bieten die Kulisse für den Ort Nako (Oberes Kinnaur, Himachal Pradesh, Indien) und kreieren eine einzigartige Ästhetik. Nako ist eines der wenigen Hochgebirgsdörfer im Himalaya, in denen sich historische Architekturschichten bis heute erhalten haben und wertvolle Informationen zur Siedlungsentwicklung in Bezug auf kulturellen, politischen und sozio-ökonomische Veränderungen liefern. Nako ist auch heute noch ein wichtiger religiöser Ort entlang einer großen Pilger- und Handelsroute, aber nur seine frühen buddhistischen Tempel wurden bisher von der kunsthistorischen Forschung und von Konservierungsspezialisten beachtet. Diese Dissertation analysiert die historische Entwicklung von Nakos Wohngebäuden von ihren frühesten erhaltenen Fundamenten (ca. 18. oder spätestens 19.Jh.) bis zur Gegenwart. Die Studie zeigt dabei auf, dass die Wohnarchitektur, im Gegensatz zu dem stagnierenden und dichotomen Bild, das häufig in der Wissenschaft von Nako konstruiert und im heutigen Diskurs verewigt ist, eine formale und typologische Vielfalt aufweist, die in Relation zu der veränderten Position des Ortes, heute an der Grenze des historischen Westtibet im heutigen Indien zu sehen darstellt. Als erste systematische Dokumentation und Untersuchung von Wohnbauten an dieser Grenze bedient sich diese Studie einer interdisziplinären Methodik, die Kunstgeschichte, Architektur und Anthropologie miteinander verbindet. Analysiert werden Hausformen, Grundrisse und Funktionen der Gebäude, um diese dann in einen breiten historischen Kontext einzuordnen und einen Vergleich mit Siedlungen anderer Grenzregion des Himalaya zu ermöglichen. Anhand der Geschichtsschreibung des Dorfes und der Untersuchung lokaler Primärquellen zeigt die Studie, wie unterschiedliche Vorstellungen von Nakos einzigartiger architektonischer Identität aus ‘konstruierten’ Visionen einer romantisierten, heiligen Landschaft entstehen. Die Dissertation leistet einen entscheidenden Beitrag zur Klärung der Biographie des Dorfes, welches bisher in erster Linie als ‘ein mit Tempeln geschmückter Ort’ angesehen wird und schafft eine typologische und chronologische Grundlage für die zukünftige Auseinandersetzung mit sich wandelnden Wohntraditionen des Himalaya. Das soll gleichzeitig auch entscheidende Nachwirkungen auf die zukünftige Erhaltung und Entwicklung in kleinen Grenzdörfern haben.
Abstract
(Englisch)
A small turquoise lake and stunning 360-degree mountain panorama frame the village of Nako (upper Kinnaur, Himachal Pradesh, India), creating a unique aesthetic. Nako is among a handful of high altitude western Himalayan villages that have retained their historical architectural layers into the present day, offering an invaluable record of settlement growth in relation to cultural, political, and socio-economic change. Nako is an important religious site along a major pilgrimage and trade route, but only its early Buddhist temples have been treated by scholars and conservation specialists. This dissertation analyzes the historical development of Nako’s residential buildings from their earliest extant foundations (c. 18th or 19th century at latest) to the present. The study argues that, contrary to the stagnant and dichotomous image frequently constructed in scholarship and perpetuated in present-day discourse, Nako’s residential architecture exhibits formal and typological variety related to the shifting circumstances of its position on the frontier of historical West Tibet in present-day India. As the first systematic documentation and examination of residential buildings on this frontier, the study employs an interdisciplinary methodology combining the history of art and architecture, and anthropology. It analyzes house forms, layouts, and functions and places them within a broad historical context, allowing for comparison with other frontier zone dwellings. By tracing the historiography of the village and examining local primary sources, the study shows how different conceptions of Nako’s unique architectural identity emerge from ‘constructed’ visions of a quintessential romantic sacred landscape. The study makes a crucial contribution to clarifying the biography of this village ‘adorned with temples’ and produces a typological and chronological foundation for future discussion of changing Himalayan residential architecture traditions. This has critical implications for future preservation and development in small borderland villages.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Tibet Himalayas vernacular architecture frontier zone palimpsest picturesque sacred landscape
Schlagwörter
(Deutsch)
Tibet Himalaya Wohnarchitektur Grenzgebiet Palimpsest malerisch heiligen Landschaft
Autor*innen
Natasha Kimmet
Haupttitel (Englisch)
Nako - the village "Adorned with Temples"
Hauptuntertitel (Englisch)
residential architecture on the West Tibetan frontier (c. 18th to 21st centuries)
Paralleltitel (Deutsch)
Nako - ein Dorf
Publikationsjahr
2018
Umfangsangabe
487 Seiten : Illustrationen, Karten
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Adam Hardy ,
Nachiket Chanchani
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.41 Asiatische Kunst
AC Nummer
AC15343712
Utheses ID
50126
Studienkennzahl
UA | 792 | 315 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1