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Franz "Ferry" Dusika und der Radsport in Österreich
Paul Hopfgartner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.56849
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17280.38107.528552-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Blickt man auf die Geschichte des österreichischen Radrennsports zurück, so stößt man früher oder später zwangsläufig auf den Namen Franz Dusika. Bis heute zählt „Ferry“, wie er meist genannt wurde, zu den großen Idolen des österreichischen, und speziell des Wiener Radsports. Lange Jahre blieb der Blick auf sein Leben und seine Wirkung ungetrübt, doch dies hat sich in den letzten Jahren verändert. Denn neben seinen herausragenden sportlichen Leistungen und seinen Verdiensten als unermüdlicher Förderer des Radsports, hatte Dusika auch eine NS-Vergangenheit, die er zwar zu Lebzeiten geschickt verheimlichen konnte, die aber in den letzten Jahren ans Licht der Öffentlichkeit kam. So wurde im Zuge des Historikerberichts über die Straßennamen Wiens sein Name als höchst bedenklich eingestuft, da seine SA-Mitgliedschaft und die Arisierung eines Fahrradgeschäftes festgestellt werden konnten. Dies macht Dusika aus heutiger Perspektive zu einer sehr ambivalenten, aber auch spannenden Persönlichkeit, die abseits eines Schwarz-Weiß oder Gut-Böse-Schemas einzureihen ist. Kritiker wie Befürworter werden die positiven wie negativen Aspekte seiner Biografie anerkennen, die in dieser Arbeit herausgearbeitet werden. Schließlich lässt sich aus Dusikas Biografie auch für die Gegenwart eine Menge lernen. „Ferry“ Dusika war ein ausgezeichneter Kommunikator und seine Netzwerke werden ausführlich aufgezeigt. Weitere Aspekte dieser Arbeit betreffen die Tätigkeitsbereiche Dusikas, sowohl zur Zeit seiner aktiven Karriere als auch in seinen späteren Jahren als Organisator und Förderer. Von hoher Bedeutung ist auch, dass Dusika als Radhändler und Geschäftsmann tätig war, und nach dem Zweiten Weltkrieg in eine Firmenrivalität, sowohl in Wien, als auch gegenüber Graz, innerhalb der österreichischen Radindustrie involviert war. Schließlich widmet sich ein Kapitel dem österreichischen Radsport und seinen Rennveranstaltungen, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Periode zwischen 1945 und 1960 gelegt wird. Neben den ersten Österreich-Rundfahrten gab es noch eine Vielzahl an Eintages- und Mehrtagesrennen, die neben den Kriterien und Bahnwettkämpfen für eine Hochkonjunktur in Sachen Radsport sorgten. Abschließend wird die gesellschaftliche Bedeutung des Radsports dieser Zeit unter die Lupe genommen.
Abstract
(Englisch)
Looking back on the history of Austrian cycling, one sooner or later inevitably encounters the name of Franz Dusika. To this day, "Ferry", as he was often called, is regarded as one of the great idols of Austrian, and especially Viennese cycling. For many years the view of his life and his impact remained unclouded, but this has changed in recent years. For in addition to his outstanding sporting achievements and his merits as a tireless promoter of cycling, Dusika also had a Nazi past, which he was able to conceal while he was alive but became known to the public in recent years. Thus, during the historian report on the street names of Vienna, his name was classified as highly questionable, as his SA membership and the Aryanization of a bicycle shop were established. From today's perspective this makes Dusika a very ambivalent, but also interesting personality that cannot be judged on a simple black and white or good-evil scale. Both critics and advocates have to recognize the positive as well as the negative aspects of his biography, which are highlighted in this work. A lot can be learned from Dusika's biography for the present. This work discusses the various aspects of his life. Ferry" Dusika was an excellent commu-nicator and his networks are detailed. Other aspects of this work include the work of Dusika, both at the time of his active career as a cyclist and in his later years as an organizer and manager. Also, of great importance is the fact that Dusika was active as a bicycle deal-er and businessman, and after the Second World War he was involved in a company rivalry in the Austrian bicycle industry, both in Vienna, and against Graz. Furthermore, a chapter is devoted to the history of Austrian cycling and its racing events in general, with a special focus on the period between 1945 and 1960. In addition to the first editions of the Tour of Austria, there were also many one-day and multi-day races, which in addition to the criterium and track competitions led to a boom in cycling. Finally, the social importance of cycling at this time is being scrutinized.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Franz Dusika Network Analysis Cycling in Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Franz Dusika Netzwerkanalyse Radsport in Österreich
Autor*innen
Paul Hopfgartner
Haupttitel (Deutsch)
Franz "Ferry" Dusika und der Radsport in Österreich
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
96 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
76 Sport > 76.01 Geschichte des Sports, der Freizeit und Erholung ,
76 Sport > 76.20 Sportorganisation
AC Nummer
AC15355601
Utheses ID
50218
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1