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Grenzverletzungen im monoedukativen Unterricht in Bewegung und Sport
Ulrike Fritzl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Deutsch
Betreuer*in
Michael Kolb
DOI
10.25365/thesis.56883
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17278.31752.224959-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Verletzungen der persönlichen Scham- und Intimgrenze finden in nahezu jedem Bereich des (öffentlichen) Lebens statt und können daher auch in der Schule nicht ausgeschlossen werden. Die Vielzahl der jüngst an die Öffentlichkeit gelangten Vorwürfe aus Sportvereinen und -verbänden legen dabei nahe, dass der Bereich des Sports ein neuralgisches Potenzial für Überschreitungen dieser Art birgt. Da die Forschungslage in diesem Bereich gerade im deutschsprachigen Raum äußerst dünn ist, hat es diese Arbeit zum Ziel herauszufinden, ob und inwiefern im monoedukativen Sportunterricht der Mädchen soziale Situationen stattfinden, welche von den Beteiligten als grenzverletzend wahrgenommen werden.
Ausgehend von einer Auseinandersetzung mit grundlegenden Begriffen zum Thema werden im theoretischen Teil die Besonderheiten des Sportunterrichts in der Institution Schule, das Selbst- und Körperkonzept von Kindern und Jugendlichen, Körpergrenzen, die Pubertät als sensible Phase sowie der aktuelle Stand der Forschung näher beleuchtet.
Im empirischen Teil wird durch die Auswertung von 25 Kurznarrationen, welche in zwei Befragungen an zwei Wiener Schulen von Mädchen zwischen 14 und 16 Jahren erstellt wurden, versucht, situationsübergreifende Phänomene von Grenzverletzungen herauszuarbeiten und zu beschreiben.
Die Ergebnisse zeigen hinsichtlich der grenzverletzenden Phänomene ein breites Feld, welches sich vorerst in Grenzüberschreitungen, die den Körper und die Körperlichkeit der Schülerinnen betreffen, und allgemeine Verletzungen der Scham- und Intimgrenze, einteilen lässt. In Bezug auf den Körper können drei Phänomene genannt werden, nämlich körperliche Exponiertheit, verbale Kommentierung und körperliche Berührung. Bei den allgemeinen Grenzverletzungen sind vor allem der öffentliche Leistungsvergleich, ungleiche Behandlung sowie fehlendes Eingehen auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Schülerinnen zu nennen.
Abstract
(Englisch)
Invasions into a person’s private and intimate space can occur in almost every area of public life, and consequently cannot be eliminated from schools completely. The increasing number of accusations originating from sports clubs and associations that have recently gone public suggest that the realm of sports harbours a sensitive potential for transgressions of this nature. Due to a lack of studies within the German speaking scientific community, this paper aims at ascertaining, if and to what extent girls’ single-sex PE classes are liable to situations that participants experience as encroaching.
Based on a discussion of relevant constitutive terms, the theoretical part examines idiosyncrasies of PE in schools, children’s and adolescents’ concepts of self and body, body perimeters, puberty as a sensitive phase as well as the current state of scientific research.
An analysis of 25 short narrative interviews, carried out among girls aged 14 to 16, in two surveys at two Viennese schools, the empirical part tries to identify and describe trans-situational phenomena of encroachment.
With regards to transgressions, the results seem to indicate a vast field of phenomena, which can be classified into infringements affecting the pupils’ bodies and corporality, and general intrusions into the pupils’ private and/or intimate space. With reference to body, three phenomena can be observed: corporeal exposure, verbal commentary and physical contact. When considering general intrusions, public performance comparisons, unequal treatment as well as a lack of adequate response to the needs and potential of the pupils can be mentioned.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Invasions into a person’s private and intimate space trans-situational phenomena of encroachment single-sex PE classes body corporality
Schlagwörter
(Deutsch)
Grenzverletzung Grenzüberschreitung Schamgrenze Intimgrenze situationsübergreifende Phänomene monoedukativer Sportunterricht Körper Körperlichkeit
Autor*innen
Ulrike Fritzl
Haupttitel (Deutsch)
Grenzverletzungen im monoedukativen Unterricht in Bewegung und Sport
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
VIII, 103 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Kolb
Klassifikationen
76 Sport > 76.02 Philosophie und Theorie des Sports, der Freizeit und Erholung ,
76 Sport > 76.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines ,
76 Sport > 76.22 Sporteinrichtungen ,
76 Sport > 76.49 Freizeitgestaltung, Hobby: Sonstiges ,
80 Pädagogik > 80.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
80 Pädagogik > 80.36 Erziehung und Gesellschaft ,
80 Pädagogik > 80.83 Erziehung in Erziehungseinrichtungen
AC Nummer
AC15359619
Utheses ID
50248
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 333 |