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Ewige Sehnsucht
die Verhinderung einer Liebesbeziehung in TV-Serien
Bettina Baudinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Rainer Maria Köppl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5606
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29450.06254.285065-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Analyse der vier Serien hat ergeben, dass die verschiedenen Regisseure der einzelnen Serien ihre ganz eigene Art haben, eine Verhinderung der Liebesbeziehung umzusetzen. Jede besitzt eine Besonderheit, die ich hervorgehoben habe, und durch die ein gewisser Charme entsteht. Bei The X-Files ist es dieses ganz spezielle Vertrauensverhältnis und die enge Freundschaft, die die Beziehung von Mulder und Scully sehenswert macht. Remington Steele fällt durch die witzige Umsetzung der Brüche auf. Außerdem übt sie Kritik an den Gesellschaftsstrukturen, in der Mann und Frau unterschiedliche Werte repräsentieren, macht sich aber gleichzeitig auch darüber lustig. Das Spiel mit der Fantasie der ZuschauerInnen ist die Besonderheit von The Avengers. Es gibt weder Brüche, noch Andeutungen durch Dritte. Nur die Hauptdarsteller selbst spielen darauf an, dass ihre Beziehung über das Berufliche hinausgeht. Diese Geschichten müssen aber vom Publikum weitergesponnen werden. Wire in the Blood setzt in den wenigen Folgen die dramaturgischen Mittel am vielfältigsten um. Es gibt zahlreiche Andeutungen und Anregungen zu fantasieren. Ebenso kommt es zu Brüchen. Auffallend ist die besondere Verwendung von Text und Subtext. Regisseure sowie Schauspieler schaffen es, mit wenigen Worten sehr viel auszudrücken. Die untersuchten Serien erzählen Liebesgeschichten ohne ein Happy End. Sie zeigen ein alternatives Modell von Liebe und Leidenschaft, mit dem Fans kitschiger Liebesschnulzen keine Freude haben. Da ich ein Freund dieses alternativen Modells bin, bezeichnen mich einige Freunde und Bekannte als „total unromantisch“. Diese Arbeit zeigt, dass sie damit Unrecht haben. Gerade durch die Verhinderung wird Liebe erst richtig sichtbar gemacht, und die Beziehungen der Serienpaare können sehr wohl als romantisch bezeichnet werden. Die Regisseure und Drehbuchautoren haben damit interessante und facettenreiche Figuren geschaffen. In der Analyse hob ich vor allem die Bedeutung der Frauenrollen hervor. Sie unterscheiden sich deutlich von denen in traditionellen Liebesgeschichten und treiben somit die Handlung in die entgegengesetzte Richtung und folglich weg vom Happy End. Dass sich viele RezipentInnen auf die Suche nach alternativen Liebesgeschichten machen, liegt vielleicht auch daran, dass wir nicht genau wissen, was der Begriff „Liebe“ eigentlich bedeutet. Deshalb ist es wichtig, unterschiedliche Erzählungen anzubieten. Denn „wenn wir wüssten, was Liebe ist, wenn wir sie definieren könnten, hätten wir schon vor 2000 Jahren aufgehört, Liebesgeschichten zu erfinden. Wir wissen es aber nicht, und somit entstehen immer wieder neue Liebesgeschichten. Wir brauchen die Liebe, weil wir das Bedürfnis haben, an etwas zu glauben.“ In dieser Diplomarbeit wird Bildmaterial verwendet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Emanzipation Femininismus Dramaturgie Fernsehen Krimi Liebe Filmanalyse
Autor*innen
Bettina Baudinger
Haupttitel (Deutsch)
Ewige Sehnsucht
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Verhinderung einer Liebesbeziehung in TV-Serien
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
120 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rainer Maria Köppl
Klassifikation
24 Theater > 24.12 Regie, Dramaturgie
AC Nummer
AC07887222
Utheses ID
5028
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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