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Freizeit, Spiel und Sprache - Förderung der Bildungssprache durch spielpädagogische Maßnahmen im freizeitpädagogischen Setting
Tamara Boya
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Beatrice Müller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.57087
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17274.93906.520475-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Arbeit war es, zu untersuchen, inwiefern narrative Spiele in einem freizeitpädagogischen Setting wie das der Wiener Parkbetreuung die Entwicklung von Bildungssprache von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache fördern können. Im Rahmen der saisonalen Wiener Parkbetreuung in den Monaten Mai bis September 2018 galt dies mithilfe des Spiels „Dixit“ mit zwei Kindern herauszufinden. Hierfür wurden die Kinder entweder im Gruppen- oder im Einzelgespräch aufgenommen, während sie ihre Assoziationen zu verschiedenen surreal gestalteten Bildkarten des Spiels Dixit in Geschichten verwandelten. Um die bildungssprachlichen Elemente aus den Äußerungen herausfiltern zu können, wurde das Profilanalyseinstrument „Tulpenbeet“ des Modellprogramms FörMig verwendet. Das Instrument dient dazu, schriftliche Narrationen von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache hinsichtlich Bildungssprache, Wortschatz, Satzverbindungen und Textbewältigung zu untersuchen. Für diese Diplomarbeit war es wesentlich, die bildungssprachlichen Kriterien des Instruments mit weiteren Elementen der Bildungssprache, die das Verfahren nicht berücksichtigte, zu verbinden, um so aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Die Ergebnisse der Auswertungen zeigen, dass eine häufigere Verwendung bildungssprachlicher Konstruktionen feststellbar ist, je länger die Sprechzeit der Kinder ausfiel. Obwohl die deutsche Bildungssprache konzeptionell schriftlich ist und hauptsächlich als Sprache der deutschsprachigen Bildungsinstitute gilt, taucht sie bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache auch in mündlich wiedergegebenen Narrationen im freizeitpädagogischen Raum auf. Die piktoralen Impulse des Spiels Dixit wirkten dabei motivierend und veranlassten die Kinder mit der Zeit dazu, sprachlich komplexere Strukturen in Form von Präfixverben oder Komposita anzuwenden. Somit kann der Ansatz, narrative Spiele für bildungssprachliche Förderung einzusetzen, als effizient betrachtet werden. Die Potentiale sprachdiagnostischer Vorhaben in diesem speziellen Bereich der Freizeitpädagogik sind in Anbetracht der Ergebnisse der vorliegenden Dipomarbeit anzuerkennen. Die Wiener Parkbetreuung ist in diesem Sinne nicht nur ein besonderer Beitrag zur Freizeitpädagogik, sondern auch zur Sprachdiagnostik und in weiterer Folge auch zur Sprachförderung. Vor allem mit bildstarken, spielpädagogischen Mitteln wie Dixit können ein- oder mehrsprachige Kinder erzählen, sich Gehör verschaffen und in eine grenzenlose Fantasiewelt eintauchen.
Abstract
(Englisch)
The aim of this thesis was to investigate to what extent narrative games can enhance academic language (Bildungssprache) when played in a leisure-educational setting such as the Viennese park attendance (Wiener Parkbetreuung) by children learning German as a second language. As part of the seasonal Viennese park attendance in the months May till September 2018 this was to be found with two children by means of the game “Dixit”. For this purpose, the children were recorded either in group discussion or one-on-one conversation while turning their associations from surreal designed picture cards of the game Dixit into stories. In order to filter out elements of academic language in their statements a tool for diagnostic language level acquisition called “Tulpenbeet”, developed by the model programme “FörMig”, was used. This instrument serves to investigate written narrations by children learning German as a second language concerning the use of academic language, vocabulary, clause linkage and coverage of texts. For this thesis it was crucial to combine the criteria of academic language of the tool with further elements of academic language in order to achieve significant results. The outcomes of the evaluation show that a more frequent usage of academic language constructions was detectable, the longer the children’s speaking time was. Although mainly written texts are the basic the academic language (konzeptionell schriftlich), it appears within oral reproduced narrations by children learning German as a second language in leisure-educational surroundings. The pictorial impulses of the game Dixit had a motivating effect and induced the children over time to make use of more sophisticated linguistic structures in the form of verbs with prefixes or compounds. Therefore, the approach to utilize narrative games for a support of academic language skills can be considered as efficient.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bildungssprache Freizeitpädagogik Parkbetreuung Sprachstandsdiagnostik
Autor*innen
Tamara Boya
Haupttitel (Deutsch)
Freizeit, Spiel und Sprache - Förderung der Bildungssprache durch spielpädagogische Maßnahmen im freizeitpädagogischen Setting
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
122 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Beatrice Müller
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.43 Zweitsprachenerwerb
AC Nummer
AC15633793
Utheses ID
50410
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1