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Unselected root complementizers in Ibero-Romance
Anna Kocher
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Romanistik)
Betreuer*in
Eva-Maria Remberger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70667
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21838.05868.212161-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Dissertation beschäftigt sich mit den strukturellen und interpretativen Eigenschaften von iberoromanischen Hauptsätzen, die durch einen syntaktisch unselegierten Komplementierer eingeleitet werden (vgl. I, II). (I) Que en Jordi va a la festa. (Cat.) QUE der Jordi geht zu der Feier `Angeblich geht Jordi zu der Feier.' (II) Claro que en Jordi va a la festa. (Cat.) klar QUE der Jordi geht zu der Feier `Klar, Jordi geht in der Tat zu der Feier geht.‘ Normalerweise wird ein Komplementierer definiert als ein Element, das syntaktisch eingebettete Komplementsätze identifiziert. In den Daten, die im Zentrum dieser Untersuchung stehen, drückt der Komplementierer also nicht seine prototypische Funktion aus. Ein zentrales Argument der Dissertation ist, dass die Sätze in (I) und (II) nicht eingebettet sind und dass die Anwesenheit von „que“ Konsequenzen für die Interpretation der Sätze hat. Dies führt zu einer reporativen Lesart des Satzes in (I) und schreibt dem Hörer ein Commitment zur unmodifizierten Proposition in (II) zu. Ein Ziel dieser Dissertation ist es zu motivieren, dass es, trotz dieses untypischen Verhaltens, möglich ist, die Annahme zu vertreten, dass es in den untersuchten Sprachen nur ein lexikalisches Item „que“ gibt. Diese Annahme basiert auf einer neuen Konzeption der Kategorie „Komplementierer“. Ich schlage vor, dass ein iberoromanischer Komplementierer ein unterspezifiziertes Element ist, das seine funktionelle Bedeutung in der syntaktischen Position erwirbt, in der es basisgeneriert wird. Ich entwickle eine Analyse im theoretischen Rahmen der syntaktischen Kartographie (Rizzi 1997 ff.). Durch die Interaktion mit anderem links-peripherem Material wird gezeigt, dass die unterschiedlichen Interpretationen tatsächlich mit unterschiedlichen Basispositionen im funktionalen Feld korrelieren. In Beispielen wie (I) wird der Komplementierer in der höchsten Position der gesplitteten CP basisgeneriert, während er in Beispielen wie (II) in der niedrigsten Position basisgeneriert wird.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with the structural and interpretive properties of Ibero-Romance root clauses containing a syntactically unselected complementizer (cf. I, II). (I) Que en Jordi va a la festa. (Cat.) QUE the Jordi goes to the party `Reportedly, Jordi is going to the party.' (II) Claro que en Jordi va a la festa. (Cat.) clear QUE the Jordi goes to the party `Clearly, Jordi is indeed going to the party.‘ Usually, a complementizer is defined as an element that identifies a complement clause that is syntactically selected. In the data that are the center of the present investigation, the complementizer does not express its prototypical function and appears in apparently unembedded contexts. The two main arguments I defend in my thesis are that the sentences in (I) and (II) are syntactically unselected and that the presence of „que“ has an impact on the interpretation of the sentences in its scope. In (I), „que“ gives rise to a reportative reading. In (II) the effect of „que“ is that a commitment to the unmodified proposition is attributed to the hearer. One aim of this thesis is to show that, in spite of this untypical behavior, it is possible to maintain the idea that there is only one lexical element „que“ in Ibero-Romance. This is achieved by refining the conception of what constitutes a complementizer. My proposal is that the Ibero-Romance complementizer is an underspecified element that acquires its functional meaning in the syntactic position in which it is merged, where it is valued with an interface feature. The analysis is developed within a cartographic framework (Rizzi 1997 ff.). Through the interplay with other left-peripheral material, I show that in fact the different interpretations correlate with different merge positions of the complementizer. It is merged at the highest projection of the split CP in examples like (I) and at the lowest projection in examples like (II).

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
syntax pragmatics Ibero-Romance complementizers cartographic approach generative linguistics experimental linguistics
Schlagwörter
(Deutsch)
Syntax Pragmatik Iberoromanistik Komplementierer Kartographischer Ansatz Generative Linguistik Experimentelle Linguistik
Autor*innen
Anna Kocher
Haupttitel (Englisch)
Unselected root complementizers in Ibero-Romance
Paralleltitel (Deutsch)
Unselegierte Hauptsatz-Komplementierer in iberoromanischen Sprachen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
5, 259 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Daniel Büring ,
Josep Quer Villanueva
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.14 Vergleichende Sprachwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.52 Syntax ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.61 Pragmatik, Sprechakttheorie ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.20 Romanische Sprachen und Literaturen: Allgemeines ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.31 Spanische Sprache ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.34 Katalanische Sprache und Literatur ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.36 Portugiesische Sprache
AC Nummer
AC15365796
Utheses ID
50465
Studienkennzahl
UA | 792 | 236 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1