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Diversität und Interkulturalität in Sportlehrplänen
ein Vergleich im gymnasialen Sekundarbereich ausgewählter Staaten Europas
Gheorghe Dani
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Bewegung und Sport UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Konrad Kleiner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.57175
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17280.40936.796774-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diversität und Interkulturalität spielen aufgrund der Vielfalt und ihren verschiedenen Ausprägungen innerhalb der Gesellschaft auch im Kontext von Schule eine bedeutende Rolle. Der adäquate Umgang mit Diversität und Interkulturalität ist folglich als wichtiger Aspekt innerhalb schulischen Unterrichts und in weiterer Folge im Rahmen des Unterrichtsfaches „Bewegung und Sport“ sowie dessen länderspezifischen Pendants auszumachen. Schullehrpläne stellen in diesem Zusammenhang ein wichtiges Instrumentarium dar, um diversitätsbezogene und interkulturelle Aspekte in die Schule einfließen zu lassen. Dahingehend setzt sich die vorliegende Diplomarbeit zum Ziel, die Sportlehrpläne der Staaten Österreich und Ungarn sowie der deutschen Länder Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, deren Schulsysteme zudem allesamt einer frühen Selektion bzw. Separation ihrer Klientel nachgehen, in Bezug auf deren Berücksichtigung von Diversität und Interkulturalität zu untersuchen und zu vergleichen. Im Rahmen der Lehrplananalyse soll dahingehend im Konkreten aufgezeigt werden, welche Unterscheidungsaspekte im Kontext von Diversität innerhalb der Lehrpläne präsent sind, wie Diversität per se wahrgenommen wird, welche Aufgaben und Ziele im Kontext von Diversität und Interkulturalität definiert werden sowie welche didaktischen Umsetzungshilfen hinsichtlich diversitätsbezogener und interkultureller Inhalte auszumachen sind. Dabei wurden sowohl die allgemeinen als auch die sportfachspezifischen gymnasialen Lehrpläne bzw. Lehrplanteile der Sekundarstufe I und II der zuvor genannten Länder herangezogen. Die Analyse der Daten erfolgte mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015), in deren Zuge die Kategorienbildung zunächst deduktiv auf Basis theore-tischer Grundlagen erfolgte und anschließend induktiv adaptiert wurde. Die Ergebnisse der Lehrplananalyse haben verdeutlicht, dass in allen betrachteten Lehrplänen die Diversität der Schülerinnen und Schüler wahrgenommen und Vielfalt per se positiv betrachtet wird. Dabei wurden je nach Lehrplan unterschiedlich viele der im Fokus dieser Arbeit stehenden Unterscheidungsaspekte Kultur, Geschlecht, soziales Milieu und Behinderung berücksichtigt, sodass dahingehend im überwiegendem Maße sowohl zwischen den Lehrplänen der einzelnen Länder als auch zwischen dem allgemeinen und dem sportfachspezifischen Lehrplan bzw. Lehrplanteil ein und desselben Landes Unterschiede auszumachen sind. In Anbetracht einer diversitätsbejahenden Ausrichtung der Lehrpläne sind in weiterer Folge Aufgaben- und Zielformulierung innerhalb aller Lehrpläne zu finden, welche neben einer Wissensaneignung hinsichtlich diversitätsbezogener Aspekte und der Aneignung von sozialer Sensibilität sowie der Herausbildung sozialer Kompetenzen auch die Entwicklung einer auf Anerkennung und Wertschätzung basierenden Haltung gegenüber Diversität anvisieren. In Bezug auf den Umgang mit Diversität finden sich darüber hinaus im Gros der Lehrpläne explizite Verweise auf einen individualisierten und differenzierten Unterricht bzw. lässt sich eine mehrperspektivische Ausrichtung der Lehrpläne erkennen.
Abstract
(Englisch)
Due to the plurality and its manifold characteristics within our society, diversity and interculturality play an important role in our schools. The adequate handling of diversity and interculturality can therefore be seen as a very important aspect of school teaching as well as of the school subject “physical education“ and its counterparts in other countries. In this context, the curriculum is an important tool to incorporate all aspects related to diversity and interculturality into the schoolsystem. Therefore, this thesis researches and compares the curricula of physical education in Austria, Hungary and the german states of Bavaria, Saxony-Anhalt and Schleswig-Holstein, whose education systems are all set up to achieve a very early selection and separation of their clientele, in relation to their consideration of diversity and interculturality. During the analysis of the curricula it shall be shown which differentiators in the context of diversity are present, how diversity per se is observed, what tasks and goals in the context of diversity and interculturality are defined and also which didactic ressources are present concerning diverse and intercultural content. For the sake of this analysis, the general as well as the physical education curricula resp. curriculum parts of the lower and upper secondary level were considered. The data analysis was made using the qualitative content analysis according to Mayring (2015), at first defining categories deductively based on a theoretical substructure and in the second step adapting those same categories inductively. The result of the analysis of the various curricula have shown that in all of them the diversity of the students is recognized and diversity per se is regarded in a positive manner. Looking at every curriculum individually, a different number of the differentiators that this paper is focusing on (in particular culture, gender, social milieu and disability) were being considered. As a consequence, not only differences between the curricula of different countries were detected, but also differences between the general and the physical education curriculum resp. curriculum part of one and the same country could be observed. With the curricula clearly being geared towards supporting diversity, tasks and goals within these curricula were identified that do not only focus on gathering knowledge about all aspects of diversity, teach social sensibility and social competencies but also aim for the development of a position towards diversity built on appreciation and respect. In the context of handling diversity, most of the curricula make explicit mention of an individualized and differentiated education and also a multi-perspective focus of the curricula can be assessed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
diversity interculturality curriculum analysis physical education
Schlagwörter
(Deutsch)
Diversität Interkulturalität Lehrplananalyse Unterrichtsfach Bewegung und Sport
Autor*innen
Gheorghe Dani
Haupttitel (Deutsch)
Diversität und Interkulturalität in Sportlehrplänen
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Vergleich im gymnasialen Sekundarbereich ausgewählter Staaten Europas
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
124 Seiten : Diagramm
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Konrad Kleiner
Klassifikationen
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.62 Curriculum ,
81 Bildungswesen > 81.75 Sekundarstufe
AC Nummer
AC15412779
Utheses ID
50483
Studienkennzahl
UA | 190 | 482 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1