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Epistemic injustice and implicit bias
Sonja Riegler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Martin Kusch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.57548
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10772.73989.694969-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich dem Thema der "epistemischen Ungerechtigkeit". Hierbei steht besonders Miranda Frickers Theorie der "Zeugnis-Ungerechtigkeit" im Vordergrund. In einem ersten Schritt wird Frickers Theorie vorgestellt und einer eingehenden Analyse unterzogen. Des Weiteren werde ich einige Verbesserungen vorschlagen, die alle einen spezifischen Aspekt von Frickers Ausführungen aufgreifen. Sowohl Frickers Auffassung, dass Zeugenschaft auf Perzeption basiert ("perceptual testimony") als auch ihr Verständnis von Stereotypen, die kognitive Hilfen in Entscheidungs- und Denkprozessen darstellen, legen folgende Annahme nahe: Beurteilungen über die Kredibilität einer Sprecherperson werden nicht nur durch reflexive, sondern auch durch affektive, emotionale Mechanismen generiert. Vorurteile in Bezug auf eine bestimmte Gruppe, die zu Fällen von epistemischer Ungerechtigkeit führen, werden beispielsweise häufig nicht bewusst vertreten, sondern sind Produkt unbewusster Prozesse. Fricker bezeichnet dieses Phänomen als "residuelle Internalisierungen". In meiner Masterarbeit werde ich das Verhältnis zwischen unbewusst operierenden Vorurteilen und epistemischen Ungerechtigkeiten besonders in den Fokus nehmen und argumentieren, dass Frickers Ausführungen hierzu unzureichend sind. Gleichzeitig schlage ich vor, dass das Heranziehen von Literatur aus der "Implicit-Bias" Forschung diese Ungenauigkeit tilgen kann. Ziel der Arbeit ist es aufzuzeigen, dass Theorien über epistemische Ungerechtigkeiten davon profitieren können, sich eingehender mit dem Phänomen impliziter Vorurteile auseinanderzusetzen.
Abstract
(Englisch)
This master's thesis will be about "epistemic injustice" and more specifically about Miranda Fricker's groundbreaking account of testimonial injustice. After a thorough assessment of Fricker's basic assumptions of testimonial injustice I will propose several ameliorations to Fricker's account, which are all related to a specific aspect of her theory. Both Fricker's model of perceptual testimony and her use of stereotypes as heuristics for judgements give rise to the idea that a) testimonial exchange and consequently b) credibility judgements are not only regulated by reflective but also by affective cognitive mechanisms. In cases of testimonial injustice for instance, identity prejudices are often not actively endorsed but operate on a more unconscious level, a phenomenon Fricker labels "residual internalizations". In my thesis I will argue that the influence of such passively endorsed prejudices on credibility judgement should be taken seriously. Furthermore, I am going to show that Fricker's development of this issue is inconsistent in its implementation. I will assert that a theory of epistemic injustice should take research on implicit biases into consideration in order to be able to better explain how identity prejudices operate on an unconscious level. Additionally, I will demonstrate that remedies against testimonial injustice are rendered more effective when one includes implicit-bias research into Fricker's account of epistemic injustice.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Epistemic Injustice Implicit Bias Miranda Fricker Testimonial Injustice
Schlagwörter
(Deutsch)
Epistemische Ungerechtigkeiten implizite Vorurteile Miranda Fricker Zeugnis-Ungerechtigkeit
Autor*innen
Sonja Riegler
Haupttitel (Englisch)
Epistemic injustice and implicit bias
Paralleltitel (Deutsch)
Epistemische Ungerechtigkeiten und Implizite Vorurteile
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
105 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Martin Kusch
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.32 Erkenntnistheorie ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie
AC Nummer
AC15461587
Utheses ID
50814
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
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