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Michael der Tapfere - sein Bild in der ungarischsprachigen Historiografie des 17. Jahrhunderts
Kata Tóth
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Oliver Jens Schmitt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.57558
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10771.66157.813052-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Masterarbeit wurde das Bild des walachischen Fürsten, Michaels des Tapferen (1593-1600/1) im Spiegel der ungarischsprachigen historiografischen Werke des 17. Jahrhunderts untersucht. Diese Werke – die Chronik von Pethő, sowie die persönlichen Aufzeichnungen von Illésházy, Szepsi Lackó, Mikó, Gyulaffy, Borsos und Nagy Szabó – wurden bisher lediglich in ungarischsprachigen Forschungen ausgewertet. Ziel dieser Arbeit ist es, mithilfe der Methoden der historischen Diskursanalyse einen historisch-imagologischen Überblick über Michaels Darstellung als ethnisch, religiös-konfessionell und gesellschaftlich Fremder sowie als politischer Gegner zu geben. Es wurden dabei auch die Bilder anderer historischer Persönlichkeiten sowie jener ethnischer, gesellschaftlicher und politischmilitärischer Gruppen berücksichtigt, welche in den analysierten Werken eine wichtige Rolle bezüglich Michael spielen. Wie jedoch gezeigt wurde, hängt die Darstellung Michaels in den meisten Fällen nicht von diesen Bildern ab. Seine ethnische und religiöse Alterität beeinflussen die meist negative Beurteilung seiner Person wenig oder gar nicht, vielmehr aber sein Verhalten gegenüber der Zivilbevölkerung. Seine Herrschaft wird häufig als Tyrannei dargestellt, während er bei militärischen Auseinandersetzungen oft als feige und naiv bezeichnet wird. Durch die Einbeziehung von Werken von im Königreich Ungarn ansässigen Autoren wird auch Michaels Rolle als ein christlicher Teilnehmer der Langen Türkenkrieges beleuchtet, nicht nur seine tyrannische Herrschaftsart wie es in den siebenbürgischen Werken der Fall ist. Dies, sowie die häufige Betonung der ethnischen und gesellschaftlichen Heterogenität seiner Mitspieler stellen ihn in einem breiteren transregionalen Kontext dar. Dadurch wird Michael als Teil der Konfliktund Schicksalsgemeinschaft zwischen dem Osmanischen Reich und der Christenheit gezeigt. Es wird erhofft, dass diese Arbeit auch einen Betrag zu den strukturgeschichtlichen Forschungen zur Grenzregion zwischen Südost- und Ostmitteleuropa leistet.
Abstract
(Englisch)
In the current thesis the image of the Wallachian prince, Michael the Brave (1593-1600/1) has been investigated in the mirror of the Hungarian-language historiographical works of the 17th century. The works in question – the chronicle of Pethő, as well as the personal records of Illésházy, Szepsi Lackó, Mikó, Gyulaffy, Borsos and Nagy Szabó – have been interpreted so far only in Hungarian-language publications. The aim of this thesis is to give a historical- 110 imagological overview on the representation of Michael as an ethnic, religious-confessional and social Other as well as a political opponent while applying the methods of historical discourse analysis. The images of other historical personalities as well as ethnic, social and politicalmilitary groups playing a crucial role concerning Michael in the analysed works have also been taken into account. However, as it has been demonstrated, in most cases the representation of Michael does not depend on these images. His ethnic and religious otherness seldom influences the negative judgment of his person, but rather his attitude towards the civil population. His rule is usually represented as a tyranny, while he himself is often described as coward and naïve in military confrontations. The authors who spent most of their lives in the Hungarian Kingdom highlight Michael’s role as a Christian participant of the Long War more often than their Transylvanian counterparts do, who usually emphasise Michael´s tyrannical behaviour. In this way, and through the frequent reference to the ethnic and social heterogeneity of Michael’s coactors, Michael is represented in a wider transregional context. Therefore, Michael is regarded in the analysed works as a member of the community of common destiny (Schicksalsgemeinschaft) and mutual conflicts (Konfliktgemeinschaft) between the Ottoman Empire and the Christendom. For that reason, it is hoped that this thesis can contribute to the structural historical studies on the border region between Southeastern- and East-Central Europe.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Michael the Brave Hungarian historiography Long Turkish War Wallachia Transylvania historical imagology
Schlagwörter
(Deutsch)
Michael der Tapfere ungarische Historiografie Langer Türkenkrieg Walachei Siebenbürgen historische Imagologie
Autor*innen
Kata Tóth
Haupttitel (Deutsch)
Michael der Tapfere - sein Bild in der ungarischsprachigen Historiografie des 17. Jahrhunderts
Paralleltitel (Englisch)
Michael the Brave : his image in the Hungarian-language historiography of the 17th century
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
110 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Jens Schmitt
Klassifikation
15 Geschichte > 15.71 Osteuropa
AC Nummer
AC15557914
Utheses ID
50824
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
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