Detailansicht
Édouard Manet im Spiegel der Kunstkritiken von Baudelaire, Zola und Mallarmé
Theresa Barbara Grünberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Sebastian Egenhofer
DOI
10.25365/thesis.57608
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13093.86559.664760-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Malerei Édouard Manets und den Kunstkritiken der Schriftsteller Charles Baudelaire, Émile Zola und Stéphane Mallarmé. Im Vordergrund steht eine vergleichende Gegenüberstellung der Kunsttheorien ebenjener Schriftsteller im Hinblick auf Manets Malerei. Außerdem werden anhand der künstlerischen Gestaltung der Texte Interferenzen zwischen den schriftstellerischen Werken und Manets Malweise aufgezeigt.
Ausgehend von Belloris Kunsttheorie, weche ein Kunstwerk als ein Stück idealisierte Natur und Wirklichkeit definiert, wird im ersten Kapitel der neuartige Umgang der Kritiken und ästhetischen Forderungen in chronologischer Reihenfolge von Baudelaire, Zola und Mallarmé und im Hinblick auf Manets Malerei deutlich gemacht, der mit den ästhetischen Grundprinzipien des französischen Klassizismus und den etablierten staatlichen Künstlerinstitutionen bricht.
Anschließend zeigen die Forschungsergebnisse des zweiten Kapitels, dass sowohl im Hinblick auf zentrale Begriffe aus Baudelaires kunsttheoretischem Essay Le Peintre de la Vie modernde in Manets malerischer Umsetzung eine Anwendung finden, als auch Interferenzen zwischen seinem eigenen künstlerischen Stil, der Poetik seines Gedichtbands Les Fleurs du Mal, und einer Auswahl von Manets Gemälden wie z.B. Absinthtrinker, Olympia oder Baudelaire’s Mistress, Reclining existieren.
Die Analyse der Kunstkritiken von Zola über Manet im dritten Kapitel konzentriert sich insbesondere auf Zolas Begriff des tempéraments und Manets künstlerischer Entsprechung in dessen Werken. Dabei stellt sich heraus, dass Zola Manet möglicherweise nutzte, um sein persönliches Kunstverständnis zu formulieren und in seinen Salonbesprechungen zu publizieren. Darüber hinaus wird anhand von Manets Porträt von Zola festgestellt, dass Manet seine Malweise entsprechend der Kunsttheorie des Porträtierten anglich. Eine weitere Interferenz zeigt schließlich auch die Analyse von Zolas Malerroman Lʾœuvre, sowohl hinstlichtlich des Sujets als auch Zolas künstlerischem Schreibstil.
Die Ergebnisse des vierten Kapitels zeigen zum einen, dass Mallarmé in den beiden Kunstkritiken über Manet die Kunsttheorien von Bellori, Baudelaire und Zola weiterentwickelte, indem er den Plein-air-Begriff auf Manets Malerei anwendete. Zum anderen zeigt die Analyse der zwei Gemeinschaftsprojekte von Mallarmé und Manet, dass eine künstlerische Interferenz zwischen Mallarmés poetischem Schreibstil und Manets Illustrationen für diese Gedichte existiert.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Édouard Manet Kunstkritik Impressionismus
Autor*innen
Theresa Barbara Grünberger
Haupttitel (Deutsch)
Édouard Manet im Spiegel der Kunstkritiken von Baudelaire, Zola und Mallarmé
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
99 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sebastian Egenhofer
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.07 Kunstkritik, Kunstinterpretation
AC Nummer
AC15407220
Utheses ID
50870
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |