Detailansicht

Arzneimittelwechselwirkungen auf der Basis von CYP-450-Interaktionen
Dinka Gazibegovic
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Pharmazeutisches Qualitätsmanagement MSc
Betreuer*in
Martin Hohenegger
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.57666
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21480.00573.565764-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Arzneimittelwechselwirkungen entstehen bei einer gleichzeitigen Einnahme von zwei oder mehreren Medikamenten. Durch pharmakokinetische oder pharmakodynamische Interaktionen beeinflussen sich diese Medikamente in ihrer Wirkung. Dadurch kann es zu einer verstärkten oder abgeschwächten Wirkung kommen, was bis zur Aufhebung der erwünschten therapeutischen Effekte oder einer Erhöhung der Toxizität führen kann. Die zentrale Rolle für die Biotransformation von Arzneimitteln spielen die Monooxygenasen, die Hämproteine des Cytochrom P-450-Typs. Cytochrom P-450-Enzyme befinden sich zum großen Teil in der Leber (90-95%), sind aber auch in anderen Organen wie z. B. im Magen-Darm-Trakt, in der Lunge oder im Gehirn nachweisbar. Für den Arzneistoffmetabolismus sind CYP 1A2, CYP 2C9, CYP 2C19, CYP 2D6 und CYP 3A4 am wichtigsten. 90% aller Arzneimittel, die heutzutage auf dem Markt sind, werden über diese 5 Isoenzyme metabolisiert. Durch eine Literaturrecherche wurde gezeigt, dass, abhängig von individuellen Studiendesigns und der inkludierten Population, die Häufigkeit für Arzneimittelwechselwirkungen zwischen 8,6% und 41,6% liegt. Der Prozentsatz der Wechselwirkungen auf der Basis von CYP Enzymen variiert zwischen 1,3 % und 27% bis 76,8% bei älteren, multimorbiden und einer Polypharmazie ausgesetzten Patienten. Damit wurde gezeigt, dass es einen deutlichen Zusammenhang mit dem Alter, der Anzahl der Erkrankungen und der Anzahl der eingenommenen Arzneimittel gibt. Antikörper, als neuer Einsatz in der Pharmakotherapie, sind noch wenig erforscht, weshalb sich über Antikörper-Antikörper-Interaktionen wenig Literatur finden lässt. Abschließend kann man sagen, dass Wechselwirkungen häufig vorkommen und mittelschwere, schwerwiegende und fatale Folgen verursachen können. Die starke Zusammenarbeit von Ärzten und Pharmazeuten, zuletzt in Österreich auch durch ELGA vorangebracht, spielt eine wichtige Rolle bei der Vorhersage und der Verhinderung von unerwünschten Wechselwirkungen.
Abstract
(Englisch)
Drug interactions occur by using two or more drugs at the same time and can alter their therapeutic effects on pharmacokinetic or pharmacodynamic levels. This may result in an increased or decreased efficacy and could lead to the elimination of desired therapeutic effects or an increase in toxicity. The crucial role in the biotransformation of drugs is played by monooxygenases, the cytochrome P-450 type hemeproteins. Cytochrome P-450 enzymes are mainly found in the liver (90-95%), but they are also expressed in other organs such as gastrointestinal tract, lungs or brain. The most important enzyms for drug metabolism are CYP 1A2, CYP 2C9, CYP 2C19, CYP 2D6 and CYP 3A4. 90% of currently available medications are metabolised via these 5 isoenzymes. This literature review showed that, depending on individual study designs and included population, the frequency of drug interactions is between 8.6% and 41.6%. The percentage of interactions based on CYP enzymes varies between 1.3% and 27% to 76.8% in elderly, multimorbid and polypharmacy-exposed patients. These results revealed that there is a clear correlation with the age, the number of diseases and the number of taken drugs. Antibodies, as a new group of therapeutic agents, are still poorly researched and therefore only a few antibody-antibody interactions have been described so far. This allows the conclusion that drug interactions are common and can cause moderate, serious and fatal consequences. The strong collaboration/cooperation between doctors and pharmacists, which is recently promoted in Austria by ELGA, plays an important role in predicting and preventing undesired drug interactions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Drug Interactions Pharmacokinetics CYP 450-enzyms CYP 1A2 CYP 2D6 CYP 3A4
Schlagwörter
(Deutsch)
Arzneimittelwechselwirkung CYP 450-Enzyme Pharmakokinetik CYP 3A4 CYP 2D6 CYP 1A2
Autor*innen
Dinka Gazibegovic
Haupttitel (Deutsch)
Arzneimittelwechselwirkungen auf der Basis von CYP-450-Interaktionen
Paralleltitel (Englisch)
Drug interactions based on CYP-450 interactions
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
66 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Hohenegger
Klassifikation
44 Medizin > 44.38 Pharmakologie
AC Nummer
AC15597126
Utheses ID
50927
Studienkennzahl
UA | 992 | 580 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1