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Zur diskursiven Konstruktion der Creative Industries
Christina Anna Baptist
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Johanna Dorer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5686
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29505.53708.626855-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In meiner Diplomarbeit setze ich mich mit der Begriffsschöpfung „Creative Industries” auseinander. Es handelt sich dabei um einen schwer zu definierenden Begriff, der dem wirtschaftspolitischen Feld entstammt und Berufe aus den Bereichen Medien, Design, Werbung, Architektur, Kultur, Kunst sowie den neuen Technologien zusammenfasst. Ziel dieser Arbeit ist es, das Auftauchen des neuen Begriffs „Creative Industries“ (beziehungsweise „Kreativwirtschaft“) unter Bezugnahme auf diskurstheoretische Prämissen und die Wissenssoziologische Diskursanalyse einzuordnen. Diese Herangehensweise lenkt den Blick auf Klassifizierungsleistungen und die Versuche, Zusammenhänge zwischen Kreativität und Wirtschaft herzustellen. Ein diskursanalytischer Ansatz erfordert das Einbeziehen von unterschiedlichen Kontexten und zielt auf ein Hinterfragen der über diskursive Strategien hergestellten Verknüpfungen sowie in weiterer Folge deren Konsequenzen. Um neue Klassifizierungsleistungen abseits von Spezialdiskursen öffentlich zu machen, braucht es Diskursvermittlung über Medien. Meine Untersuchung fokussiert deshalb auf die Positionierung der Creative Industries über Medientexte, um zu ergründen, mit welchen sprachlichen Mitteln und Bildern die Creative Industries in der öffentlichen Arena präsentiert werden. Zu diesem Zweck wurden Texte von AutorInnen aus unterschiedlichen Diskursfeldern aus Tageszeitungen, Kreativwirtschaftsberichten und einem kritischen Medium für die Analyse ausgewählt. Die Arbeit ist in drei Blöcke aufgeteilt. Der erste Teil stellt diskurstheoretische Überlegungen und methodische Ansätze vor. Ich beziehe mich auf Reiner Kellers Wissenssoziologische Diskursanalysen und Norman Faircloughs kritische Analysen von politischen Diskursen sowie auf Überlegungen zur Rolle der Medien in der Konstruktion und Reproduktion von Diskursen. Im zweiten Teil der Arbeit werden die Creative Industries mithilfe von Material aus unterschiedlichen Kontexten beschrieben und problematisiert. Der Abschnitt behandelt soziologische und wirtschaftliche Studien, offizielle politische Dokumente, Artikel aus Fachzeitschriften, Beiträge aus dem kulturwissenschaftlichen, ökonomiekritischen und künstlerischen Umfeld. Der letzte Teil besteht aus der Textanalyse und der Typisierung der in der Untersuchung ermittelten Diskursstränge und -positionen. Abschließend werden Fragen zu den Auswirkungen diskursiver Strukturierungsmaßnahmen auf die davon betroffenen Personen beantwortet.
Abstract
(Englisch)
This thesis concerns the idea of “Creative Industries”, a new concept originating from a political/economical field that is used as an umbrella term to speak of varied working sectors. The domains include media, culture, arts, advertising, architecture, design and technology services. Considering theoretical aspects of discourse analysis, in particular the sociology of knowledge approach, I aim at giving an explanation to how one can understand the emergence of new terms like “Creative Industries” (and accordingly “Kreativwirtschaft”). This approach directs the focus on the processes of classification and the attempts to create correlations between creativity and economy. Discourse analysis requires the inclusion of different contexts, is aimed at questioning the discursively created correlations as well as their further consequences. In order to publicise new classifications apart from special discourses it uses the media as an intermediary. My research therefore focuses on the positioning of the Creative Industries in media texts with intent to show the linguistic resources and images that are used to present Creative Industries in the public arena. For this reason I selected texts of authors with diverse discursive backgrounds from newspapers, Creative Industries reports and a critical magazine. The thesis contains three parts. The first block presents theoretical considerations and methodological approaches of discourse analysis. The focus is on Reiner Keller’s sociology of knowledge approach to discourse, Norman Fairclough’s critical analysis of political discourses and the role of media in the construction and reproduction of discourses. The second part uses material from various contexts to describe and discuss the Creative Industries. This chapter includes texts from sociological and economical studies, official political documents, articles from urban development magazines, papers on strategies in regional development as well as statements from the fields of cultural sciences, arts and capitalism-critique. The closing chapter contains the text analysis and the typification of the discourse threads and positions. I conclude the thesis by answering questions about the impact of discursive structuring measures on the affected persons.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Creative Industries discourse analysis media
Schlagwörter
(Deutsch)
Creative Industries Kreativwirtschaft Diskursanalyse Medien
Autor*innen
Christina Anna Baptist
Haupttitel (Deutsch)
Zur diskursiven Konstruktion der Creative Industries
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
211 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johanna Dorer
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.02 Kommunikationstheorie ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines
AC Nummer
AC07710455
Utheses ID
5094
Studienkennzahl
UA | 301 | 307 | |
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