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Kurt Schuschnigg - eine Person der Widersprüche
Christoph Fleischl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Bewegung und Sport
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.57689
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10772.84634.607869-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Literaturarbeit ist die Analyse und Beschreibung des politischen Weltbildes von Kurt Schuschnigg. Das Werk gliedert sich in vier Kapitel, die auch einen Überblick über Schuschniggs Kindheit und Schulzeit, welche von einer streng katholischen und einer unterwürfigen Haltung gegenüber der Habsburgermonarchie geprägt war, geben. Während seiner Schullaufbahn in der „Stella Matutina“ wurde der Grundstein für seine „Deutschtums-Ideologie“ gelegt, welche seine politische Karriere prägte. Obwohl sich die politischen Verhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg um 180 Grad wendeten, blieb Schuschnigg seinem ideologischen Weltbild treu. Die „gute alte Welt“ des ehemaligen Kanzlers existierte durch den Untergang der Habsburgermonarchie nicht mehr. Nun musste er sich neu orientieren. Erst als Prälat Ignaz Seipel an der Spitze der Christlich-Sozialen Partei stand, fand Schuschnigg eine Persönlichkeit, mit der er sich identifizieren und der er folgen konnte. Seipel verkörperte den „katholischen Katholizismus“, der für einen großdeutschen Kulturkreis stand. Wie Seipel pflegte auch Schuschnigg eine ablehnende Haltung gegenüber der Sozialdemokratie. Diese Aversion verstärkte sich aufgrund der Konflikte dieser beiden Lager in der Zwischenkriegszeit. Aufgrund der ideologischen Diskrepanzen war für Schuschnigg eine Zusammenarbeit zwischen den Parteien nicht mehr möglich. Vielmehr versuchte er mit den „Nationalen“ zu kooperieren, obwohl diese im Gegensatz zu Schuschnigg für den Anschluss Österreichs waren. Er erkannte nicht, welches Lager für die Auflösung Österreichs war, und arbeitete mit den Nationalsozialisten zusammen. Der ehemalige Bundeskanzler konnte sich nicht von seinem kulturellen Deutschtum trennen und verabsäumte es daher, mit allen Mitteln gegen Hitler zu kämpfen. Nach 1945 emigrierte Schuschnigg nach Amerika, wo er eine Universitätskarriere startete. Während dieser durchlief Schuschnigg einen Demokratisierungs- und Humanisierungsprozess, der sein ideologisches Weltbild änderte. So wurde aus einem Katholiken, der sich den großdeutschen Kulturkreis unter der Führung der Habsburger wünschte, ein „demokratischer Europäer“, der für ein neutrales Österreich in den Vereinigten Staaten von Europa eintrat, wobei er sich in vertrauten Kreisen nicht vollständig aus seiner alten Haltung lösen konnte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kurt Schuschnigg Widersprüche Paramilitärische Verbände Deutschtum Katholizismus Legitimismus Wandel
Autor*innen
Christoph Fleischl
Haupttitel (Deutsch)
Kurt Schuschnigg - eine Person der Widersprüche
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
90 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikation
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC15405311
Utheses ID
50942
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 482 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1