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Erlebniswelten
eine Cultural-Studies-Analyse
Petra Ebenhöh
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Thomas Alfred Bauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.5706
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29070.04234.883464-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Erlebniswelten, von Themenparks bis Brand Parks, boomen. Sie gelten als moderne Versionen von elitären Lustgärten und werden daher von der Bildungs- und Kulturelite abwertend zur „kulturlosen“ Trivialkultur einer Spaßgesellschaft gezählt. Noch größere Kritik als einem Themenpark, der unternehmerischer Selbstzweck ist, gilt dem Brand Park, da er als Marketingtool eines Unternehmens dazu verwendet würde, durch emotionale Aufladung ihrer Marke Besucher zu manipulieren. Von dieser bildungselitären Perspektive ergibt sich tatsächlich dieses Bild, doch welches Szenario entsteht, wenn der theoretische Blickpunkt verschoben wird? Die Cultural Studies versuchen diesen Perspektivenwechsel, indem sie der Trivialkultur unvoreingenommen gegenübertreten und nicht als Kulturschrott vorverurteilen. Jeder Form der Kultur, jeder Art der alltäglichen Lebensführung wird Bedeutung und Sinn nicht abgesprochen, sondern zugeschrieben. Diese Arbeit beleuchtet Erlebniswelten hinsichtlich der Dimensionen Repräsentation, Konsum, Identität, Produktion und Regulierung. Dabei zeigt sich, dass es starke Abhängigkeiten zwischen diesen Dimensionen gibt. Eine meiner Thesen ist, dass eine massenhafte Trivialkultur (z.B. die Erlebniswelt) die elitäre Hochkultur (z.B. das Museum) als dominant-hegemoniale Leitkultur ablöst, da Ökonomie, Profitorientierung und Konsum in der Gesellschaft einen höheren Stellenwert als Bildung- und Persönlichkeitsenwicklung bekommen. Das spiegelt sich besonders in Medien wider, die selbst dem Profitdenken unterliegen. Diese Entwicklung ist weder positiv (Demokratisierung des Kulturgeschmacks) noch negativ (Kulturverfall) zu sehen, denn es hängt allein davon ab, ob Erlebnisweltbesucher eine entsprechende media literacy, also Medienkompetenz, besitzen. Wer nicht nur den Charakter (Illusion) und den Zweck (Unterhaltungsunternehmen, Marketingmaßnahme) von Erlebniswelten durchschaut, sondern auch seine eigene Motivation dahinter (Sinnstiftung und Glücksempfinden), kann Erlebniswelten nach seinem Gutdünken nutzen.
Abstract
(Englisch)
Establishments called „worlds of experience“, ranging from theme parks to brand parks, are booming. They can be regarded as modern versions of elitist pleasure gardens and are therefore rather deprecatingly counted among the “philistine” trivial culture of a hedonistic society by the educated and cultural elite. Such educationally elitist perspective really yields this picture, but what scenario appears when the theoretical focus is shifted ? Cultural Studies attempt this change of perspective by encountering trivial culture with an open mind instead of stereotyping it as cultural trash. This paper explores “worlds of experience” in regard to the dimensions of representation, consumption, identity, production and regulation. It becomes apparent that there is strong interdependence between these dimensions. It is one of my theses that a trivial mass culture (e.g. the “world of experience”) is displacing forms of elitist culture (e.g. the museum) as the hegemonic “Leitkultur” (predominant culture), as the economy, profit orientation and consumption are gaining more significance in society than education and personality development. This is mirrored particularly in the media, being geared towards profit themselves. This trend is neither positive nor negative (in terms of cultural degeneration), for it all depends on whether visitors to such a “world of experience” have adequate media literacy. People who are aware not only of the character (illusion) and the purpose (entertainment, marketing) of such “worlds of adventure” but also of their own motivation (sensemaking and feeling of happiness) may use these establishments at their discretion.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Themed Environments Cultural Studies communication Mc Disneyization
Schlagwörter
(Deutsch)
Erlebniswelten Cultural Studies Mc Disneyfizierung Kommunikation
Autor*innen
Petra Ebenhöh
Haupttitel (Deutsch)
Erlebniswelten
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Cultural-Studies-Analyse
Paralleltitel (Englisch)
Themeparks ; a Cultural-Studies-Analysis
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
116 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Alfred Bauer
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.02 Kommunikationstheorie
AC Nummer
AC07710641
Utheses ID
5114
Studienkennzahl
UA | 301 | 295 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1