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Eine qualitative ethnomykologische Studie über das Pilzwissen im Bezirk Melk (Niederösterreich)
Kerstin Fahrngruber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Biologie und Umweltkunde UF Deutsch
Betreuer*in
Irmgard Greilhuber
DOI
10.25365/thesis.57910
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10774.88356.191468-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Diplomarbeit war es, eine qualitative ethnomykologische Studie über das Pilzwissen im Bezirk Melk in Niederösterreich durchzuführen und somit einen Eindruck über das Pilzwissen der hier heimischen Einwohner und Einwohnerinnen zu bekommen. Der Zeitraum der Untersuchung erstreckte sich von März bis Juni 2019. Die Datenerhebung über das Pilzwissens im Bezirk Melk wurde mittels eines Online-Fragebogens durchgeführt. Bei dieser Online- Umfrage wurde das Wissen über Pilze von 119 Probanden und Probandinnen aus dem Bezirk Melk erfasst.
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich sowohl mit einem theoretischen Überblick über Mykologie als auch mit dem Forschungsgebiet der Ethnomykologie und einer umfassenden Charakterisierung des erforschten Gebiets in Bezug auf dessen Geografie, Klima, Böden und Bevölkerung. Einen ebenfalls großen Bereich nimmt die Ökologie der Pilze ein, welche mit Berücksichtigung der im Forschungsgebiet vorherrschenden Habitate und der dort beheimateten Flora vorgestellt wird. Die Bedeutung und Wichtigkeit der Pilze für die heimischen Ökosysteme und die daraus resultierenden Schutzmaßnahmen nehmen einen zentralen Punkt in der Diplomarbeit ein. Des Weiteren werden die Wechselwirkungen von Pilzen mit Schwermetallen und Radioaktivität, hier wird das Atomunglück in Tschernobyl thematisiert, behandelt. Am Ende des ersten Teils, welcher vorwiegend aus theoretischen Grundlagen für ein vertiefendes Verständnis über das Thema Mykologie und Ethnomykologie besteht, ist ein Kapitel angeführt, welches das korrekte Verhalten beim Sammeln von Pilzen, sowie deren Anwendungsmöglichkeiten beschreibt.
Die Umfrageergebnisse werden anschließend im zweiten Teil der Diplomarbeit analysiert. Hier stehen die Themenbereiche „Selbsteinschätzung der Pilzkenntnisse“, „Liste der bekannten und gesammelten Speisepilze“ und „Liste der bekannten Giftpilze“, sowie „Verwechslungsmöglichkeiten zwischen Speise- und Giftpilzen“ im Mittelpunkt. Jedoch werden auch Fragen über den Ursprung des Pilzwissens, den Grund für das Sammeln von Pilzen, die gesetzlichen Bestimmungen, die Veränderungen der Fundstellen und der Zusammensetzung der gefundenen Pilze, das Verhalten nach dem Atomunglück in Tschernobyl im Jahr 1986, Pilzvergiftungen, die Funktionen und den Wert der Pilze, gestellt. Die genannten Speise- und Giftpilze werden in detaillierten Artenlisten dargestellt. Weitere Ergebnisse werden mithilfe von Diagrammen veranschaulicht und durch Bildmaterial unterstützt. Die Ergebnisse aus den Artenlisten, sowohl die der Speise- als auch der Giftpilze, werden mit den Ergebnissen aus der Diplomarbeit von Lisa AIGNER (vgl. AIGNER 2015) aus dem Waldviertel verglichen.
Abstract
(Englisch)
The topic of this master thesis is a qualitative ethnomycological study. It was conducted to demonstrate the profound knowledge about fungi as well as the collecting behaviour of the population of the district Melk (Austria), located in the southwest quarter of Lower Austria. 119 probands participated in the study as they completed an online questionnaire concerning mushrooms. Generally, the following aspects were investigated: origin of knowledge about fungi, reasons for collecting, knowledge about edible and toxic fungi, possibility of confusion, legal backgrounds and the impact of the nuclear explosion in Tschernobyl that took place in 1986. Furthermore, the thesis focuses on the ecological value of fungi for domestic ecosystems. It reports that the participants are aware of the importance of fungi for the natural ecosystem. The study participants were divided into three different age categories in order to be comparable. In fact, the participants from category 2, age 20 to 39, and category 3, age 40 to 100, showed the best results. This shows that the knowledge about mushrooms is not taught in school, but primarily in the family environment. As a result, according to the survey, the elder generation was more informed and are therefore important, as they can teach the younger generation.
Altogether 37 edible mushroom species were mentioned, of whom 27 were also collected. Not even half of the participants were able to name the toxic doubters of the collected mushrooms.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Pilzwissen Bevölkerung Ethnomykologie
Autor*innen
Kerstin Fahrngruber
Haupttitel (Deutsch)
Eine qualitative ethnomykologische Studie über das Pilzwissen im Bezirk Melk (Niederösterreich)
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
178 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Irmgard Greilhuber
Klassifikationen
42 Biologie > 42.47 Spezielle Botanik: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.51 Mycophyta, Lichenes
AC Nummer
AC15466689
Utheses ID
51150
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 333 |
