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Kognitive Leistungsentwicklung von Multiple Sklerose-PatientInnen mit Eisenringläsionen
Sebastian Kolbrink
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Germain Weber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.57913
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10774.43403.727071-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel: Die vorliegende Untersuchung wurde durchgeführt, um zu prüfen, ob Multiple Sklerose (MS) PatientInnen mit Eisenringläsionen (ERL) eine schlechtere kognitive Leistungsentwicklung im Zeitraum von einem Jahr aufweisen als MS PatientInnen ohne ERL. Zusätzlich wurde überprüft, ob demographische Daten und Eigenschaften der Läsionen mit der Entwicklung der Leistungsfähigkeit zusammenhängen. Methode: Insgesamt wurden 27 MS PatientInnen (19 mit ERL) zum Zeitpunkt der Baseline- und Follow Up-Untersuchung einer breiten neuropsychologischen Testung unterzogen, die insgesamt 7 verschiedene kognitive Parameter und Fragebögen zu MS-typischen Symptomen und der Lebensqualität beinhaltete. Durch 7-Tesla-MRT-Aufnahmen konnten Daten über die Anzahl und das Volumen der ERL und anderer Läsionen gewonnen und in die statistische Analyse inkludiert werden. Ergebnisse: Es zeigte sich keine unterschiedliche Leistungsentwicklung zwischen den Gruppen mit und ohne ERL, außer im Bereich der formallexikalischen Wortflüssigkeit. Entgegen der Vermutungen zeigten MS-PatientInnen mit ERL einen signifikant niedrigeren Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit als die Gruppe ohne ERL. Eine längere Erkrankungsdauer, eine größere Zunahme der Depressionssymptomatik und eine höhere Läsionslast standen mit einer schlechteren kognitiven Leistungsentwicklung in Verbindung. Schlussfolgerungen: Im Zeitraum von einem Jahr sind ERL kein prognostisch relevanter Marker für einen größeren Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit bei MS-PatientInnen. Da ERL einen Hinweis auf eine verstärkte Neurodegeneration darstellen, muss diese Beobachtung in zukünftigen Studien mit einer größeren, homogeneren Stichprobe und einem längeren Zeitabstand zwischen Baseline- und Follow-Up-Untersuchung überprüft werden.
Abstract
(Englisch)
Objective: The aim of this study was to determine, if multiple sclerosis (MS) patients with iron rim lesions (IRL) show an increased decline in cognitive ability after a 1-year period of time compared to MS patients without IRL. Additionally, we examined if there’s a relationship between demographic and lesions related variables and the development of cognitive ability. Method: In total, 27 MS patients (19 with IRL) completed a neuropsychological test battery, which examined 7 cognitive domains and additionally answered questionnaires related to quality of life and the impact of the disease. Thanks to 7-Tesla-MRI scans, we were able to include lesion related data in the statistical analysis. Results: There was no significant difference in the development of cognitive ability between MS patients with and without IRl, except for word fluency. In contradiction to our prediction, participants with IRL showed less decline in cognitive ability compared to patients without IRL. Longer disease duration, bigger increase in depressive symptoms and a higher lesion burden were related to enhanced cognitive decline. Conclusion: IRL are no reliable prognostic marker for an advanced decline of cognitive ability in MS patients within a 1-year period. As IRL are connected to increased neurodegeneration, further studies need to reexamine the observed results with a larger sample size, more homogenous demographic data and a longer period of time between baseline and follow-up testing.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Multiple Sklerose Eisenringläsionen Neuropsychologie Neurologie MRT Kognitionen kognitive Defizite
Autor*innen
Sebastian Kolbrink
Haupttitel (Deutsch)
Kognitive Leistungsentwicklung von Multiple Sklerose-PatientInnen mit Eisenringläsionen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
78 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Germain Weber
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.31 Kognition ,
77 Psychologie > 77.71 Behandlung, Rehabilitation: Allgemeines
AC Nummer
AC15477774
Utheses ID
51153
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1