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Erleben - Erschreiben - Erfahren
sprachbiographische Einblicke durch literarisches Schreiben - Analyse sprachbiographischer Texte mexikanischer DaF-Lernender anhand von (mehrsprachiger) Literatur
Raphael Martin
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Betreuer*in
Hannes Schweiger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.57964
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20428.70737.578862-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Reflexionen sind ein fundamentaler Bestandteil im Sprachunterricht. Besonders sprach-biographische Auseinandersetzungen können in diesem Zusammenhang oftmals ein wichtiges Sprachrohr für die Entwicklung eines eigenen sprachlichen Bewusstseins sein. Schreibprozesse können hierfür ein willkommenes Medium darstellen, das Lernende in tiefere Begegnungen mit sich selbst eintauchen lässt. Dabei können vor allem auch literarische Texte als wichtige Impulse in dieser Konfrontation fungieren. Mit gezielten Aufgabestellungen kann das Lesen bestimmter Literatur als Anlass für eine kritische Textproduktion dienen, die Ermächtigungsprozesse ankurbeln soll. Mit diesen Ausgangspunkten kann auch die Idee für und die Herangehensweise an diese Untersuchung beschrieben werden. Ziel der Arbeit war es, bestimmte gesellschaftliche Machtverhältnisse aufzudecken, die sich eines diskriminierenden und vor allem degra-dierenden Repertoires bedienen und auf sprachliche Subjekte einwirken. Anhand von sprachbiographischen Texten von Deutschlernenden in Mexiko sollten zum einen diese asymmetrischen Verhältnisse aufgedeckt werden und andererseits auch ein Zugang zu einer tief verborgenen inneren Welt verschafft werden, in der Gedanken, Gefühle und Körperlichkeiten zu einem großen Kontinuum sprachlicher Subjektpositio-nen zusammenfließen. Literarische Texte über Sprache und Identität stellten wichtige Verhandlungs- und Reflexionsrahmen für die schriftliche Produktion der Proband*innen dar. In einem weiteren Schritt sollten sprachbiographische Texte verfasst werden, welche die eigene Situiertheit in (fremd-)sprachlichen Kontexten darstellen. Durch das Erschreiben von Subjektivierungsprozessen konnten Rückschlüsse auf eine außertextliche Verortung dieser Zustände und Zuschreibungen getätigt werden, die mit-tels analytischen Vorgehens im Zuge eines Kodierverfahrens der Grounded Theory er-schlossen wurden. Dabei konnte aufgezeigt werden, dass überwiegend externe diskursive Einflussfaktoren einen repressiven, nahezu manipulativen Charakter für die Lernenden erzeugen, welche deren Gedanken, Gefühle sowie schlussendlich auch deren Handlungen, trotz textlicher Ermächtigungsversuche, steuern und beeinflussen können.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sprachbiographie Sprachreflexion mehrsprachige Literatur Subjektivierung durch Schreiben
Autor*innen
Raphael Martin
Haupttitel (Deutsch)
Erleben - Erschreiben - Erfahren
Hauptuntertitel (Deutsch)
sprachbiographische Einblicke durch literarisches Schreiben - Analyse sprachbiographischer Texte mexikanischer DaF-Lernender anhand von (mehrsprachiger) Literatur
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
138 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hannes Schweiger
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.08 Deutsche Sprache und Literatur
AC Nummer
AC15417627
Utheses ID
51198
Studienkennzahl
UA | 066 | 814 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1