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Sind wir Feinde oder uns nur fremd?
interkultureller Dialog oder Konflikt unter Berücksichtigung von Islam, Nationalismus und Djihadismus anhand ausgewählter Jugendromane
Alexandra Christina Hofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Katholische Religion UF Deutsch
Betreuer*in
Heidi Lexe
DOI
10.25365/thesis.75244
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26330.28881.906074-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Seit der 2015 neu einsetzenden Flüchtlingswelle haben die Themen Islam, Djihadismus und Ausländerfeindlichkeit vermehrt Einzug in die Kinder- und Jugendliteratur gefunden. Autor_innen thematisieren sensibel, aber auch herausfordernd-provokant dieses Thema und beleuchten die unterschiedlichen Auswirkungen für die „westliche“ Welt.
Die nun vorliegende Diplomarbeit analysiert drei Jugendromane aus dem deutschsprachigen Raum: Anna Kuschnarowa „Djihad Paradise“, Antonia Michaelis „Die Attentäter“ sowie Peer Martin „Sommer unter schwarzen Flügeln“. Nach einer theoretischen Einbettung, die Kinder- und Jugendliteratur charakterisiert, eine Abgrenzung zwischen Kinder- und Jugendliteratur umreißt und den Islam sowie die Entwicklung des Djihads beleuchtet, werden im zweiten Teil die drei Texte anhand herausgearbeiteter Kategorien analysiert.
Die Figurencharakterisierung kombiniert mit Aspekten der Erzähltheorie – vorrangig den Ansätzen von Matías Martínez und Michael Scheffel – bilden das Fundament für die inhaltlich relevanten aufgegriffenen Themen. Religionen – konkret der Islam und das Christentum – werden dabei zum Teil miteinander in Beziehung gesetzt, religiös motivierte Motive aus-gedeutet und die Funktion innerhalb der Texte beleuchtet. Das familiäre Setting sowie die Liebesbeziehung zwischen den Figuren bilden die Grundlage für eine Charakterisierung der Figurenentwicklung sowie den Ausgangspunkt für eine etwaige Radikalisierung innerhalb der Neonazi- respektive Djihadistenszene in Deutschland. Diese Milieus werden vor allem durch Gewaltakte dominiert, was eine weitere Untersuchungskategorie darstellt. Dabei wird auch ein Blick auf die Differenzierung unterschiedlicher Gewaltformen geworfen, wobei vor allem die Tendenzen der strukturellen Gewalt (Johann Galtung) und viralen Gewalt (Jean Baudril-lards) aufgeschlüsselt werden. Ein (Selbstmord-)Anschlag von Seiten der Djihadisten sowie Neonazis bildet den Höhepunkt und zugleich das Ende der untersuchten Texte, wodurch das enorme Gewaltaufkommen erneut zum Ausdruck gebracht wird.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Interkultureller Dialog Interkultureller Konflikt Jugendliteratur Islam Nationalismus Neonazis Djihadismus Djihad IS Fremde Gewalt Familie
Autor*innen
Alexandra Christina Hofer
Haupttitel (Deutsch)
Sind wir Feinde oder uns nur fremd?
Hauptuntertitel (Deutsch)
interkultureller Dialog oder Konflikt unter Berücksichtigung von Islam, Nationalismus und Djihadismus anhand ausgewählter Jugendromane
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
117 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Heidi Lexe
Klassifikationen
11 Theologie > 11.07 Interreligiöse Beziehungen ,
11 Theologie > 11.80 Islam: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC15427124
Utheses ID
51332
Studienkennzahl
UA | 190 | 020 | 333 |