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A relativistic Bell test within quantum reference frames
Lucas Franz Streiter
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Physik
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Physik
Betreuer*in
Caslav Brukner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.58147
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13410.80475.986353-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bell Tests werden allgegenwärtig für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt und sind ein Grundpfeiler sowohl in der Quanteninformation als auch in den Grundlagen der Quantenmechanik. Die Verletzung der CHSH-Bell Ungleichung durch einen Bell Test zeigt auf grundlegende Art und Weise, dass die Natur mit keiner lokal realistischen Theorie vollständig beschrieben werden kann. Damit ist gezeigt, dass Quantenverschränkung tiefgründiger ist als klassische Korrelationen und dies ermöglicht konkrete Anwendungen, wie z.B. die Quantenteleportation, die klassisch unerklärlich sind. Für einen Bell Test können zwei verschränkte und massive Spin-1/2 Teilchen verwendet werden, deren Spin in raumartig getrennten Gebieten jeweils durch einen Stern- Gerlach-Apparat gemessen wird. Wenn sich die Teilchen jedoch in einer Superposition relativistischer Geschwindigkeiten bewegen, ist die Realisierung eines Bell Tests unbekannt, da in diesem Fall die Spinzustände vom Impuls abhängen und es keine operationelle Definition für die beiden Spinobservablen gibt. In der vorliegenden Arbeit wird eine Lösung für dieses Problem vorgeschlagen, welche Quantenbezugssysteme und die damit ermöglichte Definition des Ruhesystems eines Quantenobjekts benützt. Das Ruhesystem eines Quantenobjekts kann nicht mittels üblicher Transformationen zwischen Bezugssystemen definiert werden, da sich Quantenobjekte im Allgemeinen in einer Superposition von Geschwindigkeiten bewegen. Hier wird diese Limitierung mithilfe von Transformationen zwischen Quantenbezugssystemen überwunden. Somit kann im Ruhesystem eines relativistischen Teilchens dessen Spin, wie in der nicht-relativistischen Quantenmechanik, operationell definiert werden. Die entsprechende Beschreibung in einem anderen (Quanten-)Bezugssystem ergibt sich mittels einer relativistischen Transformation zwischen Quantenbezugssystemen. Auf dieseWeise ergibt sich eine operationelle Definition der beiden Spinobservablen für den Bell Test im Laborbezugssystem, wo sich die beiden massiven Spin-1/2 Teilchen in einer Superposition relativistischer Geschwindigkeiten bewegen. DesWeiteren wird gezeigt, dass die Verletzung der CHSH-Bell Ungleichung, im Gegensatz zu den Spinobservablen, unabhängig vom Bezugssystem ist. Die (maximale) Verletzung der CHSH-Bell Ungleichung zeigt einen möglichen Weg, Quanteninformationsprotokolle operationell auf das relativistische Milieu zu erweitern, wobei (verschränkte) massive Teilchen, die sich in einer Superposition relativistischer Geschwindigkeiten bewegen, als Träger der Quanteninformation dienen.
Abstract
(Englisch)
Bell tests are ubiquitously used for a variety of applications, and have been a cornerstone both in quantum information and quantum foundations. The violation of the CHSH-Bell inequality, by means of a Bell test, shows fundamentally that nature cannot be entirely described with any local realistic theory. This reveals that quantum entanglement is more profound than classical correlations and allows for concrete applications with no classical counterpart, such as quantum teleportation. For a typical Bell test we can use two massive spin-1/2 particles which are entangled in their spin degrees of freedom and jointly measure their spin states in space-like separated regions with the help of two Stern-Gerlach apparatuses. However, when the particles move in a superposition of relativistic velocities we do not know how to set up a Bell test since, in this case, the spins are momentum-dependent and there is no operational definition for the joint spin observables. A solution to this problem is proposed in the present thesis, which exploits quantum reference frames and the accompanying possibility of defining the rest frame of a quantum system. Specifically, quantum reference frame transformations can reveal the rest frame of a general quantum system (moving in a superposition of velocities from the point of view of another physical system) which cannot be achieved by means of standard reference frame transformations. Thus, the rest frame of a relativistic particle can be used to operationally define its spin degree of freedom as in non-relativistic quantum mechanics and the corresponding description in another (quantum) reference frame is found by means of a relativistic quantum reference frame transformation. In this way, we find an operational definition of the joint spin observables for a Bell test in the laboratory frame, where the two massive spin-1/2 particles move in a superposition of relativistic velocities. Furthermore, it is shown that the violation of the CHSH-Bell inequality is frame-independent in contrast to the spin observables which transform in a covariant way. The (maximal) violation of the CHSH-Bell inequality points out a possible way to operationally extend quantum information protocols to the relativistic regime, where (entangled) massive particles moving in a superposition of relativistic velocities are utilized as a resources of quantum information.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
quantum reference frames Bell test Bell experiment Wigner rotations canonical transformations rest frame
Schlagwörter
(Deutsch)
Quantenbezugssysteme Bell Test Bell experiment Wigner Rotationen Kanonische TRansformationen Ruhesystem
Autor*innen
Lucas Franz Streiter
Haupttitel (Englisch)
A relativistic Bell test within quantum reference frames
Paralleltitel (Deutsch)
Ein relativistischer Bell Test mittels Quantenbezugssystemen
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
ix, 56 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Caslav Brukner
Klassifikation
33 Physik > 33.23 Quantenphysik
AC Nummer
AC15557423
Utheses ID
51350
Studienkennzahl
UA | 066 | 876 | |
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