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Resilienz und Religion
die Bewältigung von Krisensituationen im religionspsychologischen Vergleich
Sara Samek-Krenkel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Religionswissenschaft
Betreuer*in
Hans Gerald Hödl
DOI
10.25365/thesis.58203
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13407.88091.964252-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit stellt eine religionspsychologische Untersuchung dar, bei welcher eine religiöse mit einer nichtreligiösen Stichprobe im Ausmaß ihrer Resilienz verglichen wurde, wobei im Verlauf der Arbeit auf eine Unterscheidung zwischen gläubig und nicht-gläubig im Sinne eines Gottglaubens rekurriert wurde. Die Umbenennung wurde aufgrund der Eigenbezeichnung der Atheistischen Religionsgesellschaft vorgenommen, da bereits der Name impliziert, dass sie sich als Religion verstanden wissen wollen.
Die Erforschung beider Gruppen und deren Vergleich miteinander ist ein Bereich der Religionspsychologie, der bisher eher zu kurz kam. Während die positiven wie auch die negativen Auswirkungen der Religion auf die psychische und physische Gesundheit der Menschen bereits des Öfteren erhoben wurden, gibt es nach wie vor kaum quantitative Forschung zu einer nicht-gläubigen Vergleichsgruppe. In der zurzeit vorliegenden Wissenschaft werden vor allem eher gläubige Gemeinschaften gesondert betrachtet, während nicht beachtet wird, ob überhaupt ein Unterschied zu nicht-gläubigen Gemeinschaften vorliegt. In dieser Arbeit wurde zum einen eine quantitative Erhebung zur Resilienz durchgeführt, um das Ausmaß dieser zwischen den beiden Stichproben zu komparieren und zum anderen wurden qualitative Interviews durchgeführt, um zu erfassen was die Menschen resilienter macht. Die Gesamtstichprobe setzt sich aus Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage und jenen der Atheistischen Religionsgesellschaft zusammen. Die Rekrutierung dieser erfolgte anhand einer ersten Kontaktaufnahme zu leitenden Persönlichkeiten der jeweiligen Gemeinschaft und schließlich durch die Aussendung von E-Mails an die Mitglieder durch diese Personen.
Es wurde eine multidimensionale Religionsdefinition nach Ninian Smart für diese Arbeit angewandt. Der statistische Vergleich erfolgte durch die Durchführung eines t-Tests mithilfe des Programms SPSS. Hierbei werden die Mittelwerte der beiden Stichproben miteinander verglichen und untersucht, ob zwischen diesen ein signifikanter Unterschied besteht. Die vorliegenden Daten ergaben keinen solchen signifikanten Unterschied im Ausmaß der Resilienz zwischen den beiden Vergleichsstichproben. Die Interviews dienten der Erfassung von Krisensituationen der befragten Personen und deren Umgang damit beziehungsweise deren Bewältigungsstrategien in diesem Zusammenhang. Hier gab es eine etwas deutlichere
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Differenz zwischen gläubigen und nicht-gläubigen Menschen. So zeichnete sich bei gläubigen Personen eine wesentlich häufigere Nennung sozialer Faktoren als Bewältigungsstrategie ab. Außerdem nannten gläubige Befragte häufiger Faktoren, die in einem direkten Zusammenhang mit ihrem Glauben stehen, wie Gottvertrauen oder das Gebet. Gerade bei den sozialen Faktoren kommt der religiösen Gemeinschaft sowie einzelnen Menschen innerhalb dieser eine wesentliche Rolle zu. In Anbetracht der Bestrebung der Atheistischen Religionsgesellschaft in Österreich staatlich anerkannt zu werden, kann dies ein unterstützendes Argument sein, warum eine solche Etablierung wichtig wäre. Der soziale Kontakt zwischen den Menschen könnte eine schützende Funktion bei der Bewältigung schwieriger Situation einnehmen, wenn sich so beispielsweise auch atheistisch eingestellte Menschen mit anderen Personen über gemeinsame Meinungen und Anschauungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen könnten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Resilienz Religion Bewältigungsstrategien Gläubigkeit
Autor*innen
Sara Samek-Krenkel
Haupttitel (Deutsch)
Resilienz und Religion
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Bewältigung von Krisensituationen im religionspsychologischen Vergleich
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
103 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Gerald Hödl
Klassifikationen
11 Theologie > 11.05 Religionssoziologie ,
11 Theologie > 11.06 Religionspsychologie
AC Nummer
AC15476499
Utheses ID
51402
Studienkennzahl
UA | 066 | 800 | |